Häufige Krankheiten bei Pferden
Selbst wenn sich dein Pferd bester Gesundheit erfreut, sollten Tierarztbesuche regelmäßig auf dem Programm stehen, damit dein Liebling durchgecheckt werden kann und gegebenenfalls Vorsorgemaßnahmen wie Impfungen erfolgen können. Noch wichtiger ist es, möglichst schnell tierärztlichen Rat einzuholen, wenn das Pferd Anzeichen einer Erkrankung oder Verletzung zeigt. Es gibt eine Reihe von Pferdekrankheiten, die eine medizinische Behandlung erfordern. Einige Beispiele:
Hufrehe: Die Hufrehe ist eine gefürchtete, weil sehr schmerzhafte und oft chronisch verlaufende Erkrankung bei Pferden. Es handelt sich um eine Entzündung der Huflederhaut, die erhebliche Schäden im Bereich der Hufe nach sich ziehen kann, wenn sie nicht schnell behandelt wird. Es gilt: Je früher eine Behandlung erfolgt, desto besser stehen die Chancen auf Heilung. Geht die Hufrehe vom akuten in einen chronischen Zustand über, kann es sein, dass das Pferd ein Leben lang mit wiederkehrenden Schüben zu kämpfen hat. Übrigens: Ursache für die Hufrehe beim Pferd ist in vielen Fällen eine falsche Ernährung, man spricht dann von einer Futterrehe. An den Hufen können noch andere Probleme auftreten, zum Beispiel Geschwüre oder die bakterielle Strahlfäule. Es ist daher wichtig, die Pferdehufe regelmäßig kontrollieren zu lassen und auf Beschwerden des Pferdes unverzüglich zu reagieren.
Equines Cushing Syndrom: Die kurz mit ECS abgekürzte Krankheit ist eine der häufigsten hormonellen Störungen bei Pferden, die insbesondere bei älteren Tieren in Erscheinung tritt. Die Symptome können vielfältig sein, häufig zu beobachten sind Fell- und Hufveränderungen, Verdauungsstörungen, auffällige Fettansammlungen, Herz-Kreislauf-Probleme und Veränderungen des Verhaltens. Mithilfe geeigneter veterinärmedizinischer Therapien ist es möglich, betroffenen Pferden Linderung zu verschaffen.
Atemwegserkrankungen/Husten: Auch Pferde können sich erkälten, was grundsätzlich nicht unbedingt einen Tierarztbesuch erfordert. Treten allerdings Symptome wie Fieber, eitriger Ausfluss oder anhaltender Husten auf, sollte die Ursache abgeklärt werden. Atemprobleme und anhaltender oder immer wiederkehrender Husten könnten auf eine sogenannte RAO (Recurrant Airway Obstruction) hindeuten. Dabei handelt es sich um eine nicht-infektiöse, chronische Entzündung der Atemwege, die im Verlauf zu irreversiblen Schädigungen des Lungengewebes führen kann. Im Endstadium spricht man von Dämpfigkeit: Das Pferd ist nicht mehr so leistungsfähig, da es bereits zu Veränderungen der Lunge gekommen ist. Die Atemwege sind möglicherweise dauerhaft verengt, so dass die Lunge ihre Funktion nicht mehr voll erbringen kann, was sich letztlich auch auf die Sauerstoffsättigung im Blut auswirkt.