Kranker Hund wird gestreichelt.
Tiergesundheit

Hundekrankheiten und Unfälle, die du unbedingt kennen musst

11.01.2023

Ist dein Hund krank oder hatte einen Unfall, leidest du mit und möchtest den Schmerz deines geliebten Freundes lindern. Fundiertes Wissen über die häufigsten Krankheiten, Unfälle und Eingriffe bei Hunden helfen dir, im Notfall richtig zu reagieren.

Grundsätzlich gilt: Zeigt dein Hund ein ungewöhnliches Verhalten, wende dich an die tierärztliche Praxis. Hinter plötzlichen Krankheitsanzeichen, wie beispielsweise Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit, ungewohnte Müdigkeit und bei vielen anderen Auffälligkeiten, stecken oft gesundheitliche Probleme. Je früher eine Krankheit erkannt ist, desto, schneller und leichter ist die Behandlung. Für uns Laien ist kaum einzuschätzen, wie ernst die Lage ist und was genau zu tun ist. Denn es gibt eine Fülle verschiedener Hundekrankheiten.

Häufigste Hundekrankheiten

Mit der Auflistung von A-Z der häufigsten Hundekrankheiten verschaffst du dir eine guten Überblick.

Welche Hundekrankheiten gibt es?

  • Allergien: Bei einer Allergie wird das Immunsystem deines Hundes durch eigentlich ungefährliche Substanzen alamiert. Es kommt in der Folge zu unangenehme, zum Teil auch gefährlichen, Symptomen. Dazu gehören beispielsweise vermehrtes Kratzen oder Lecken aufgrund eines Juckreizes, Rötungen der Haut, Rötungen der Schleimhaut, Durchfall oder Erbrechen. Eine allergische Reaktion kann im schlimmsten Fall zu einem allergischen Schock führen. Dieser kann sogar lebensbedrohlich werden. Allergische Reaktionen können bei sehr vielen verschiedenen Stoffen auftreten. Die häufigsten Allergien sind Futtermittelallergien oder Pollenallergien.
  • Analdrüsenentzündung: Im Enddarm im Bereich der Afteröffnung befinden sich die Analdrüsen des Hundes. Diese sondern beim Koten einen intensive Geruch ab, der vorwiegend der Markierung dient. Werden die Drüsen nicht ausreichend geleert, kann es zu einer Verstopfung mit einer sich daraus entwickelnden Entzündung kommen. Zu erkennen ist diese schmerzhafte Erkrankung beispielsweise daran, dass vermehrt auf dem Po herumrutscht (Schlittenfahren), sich der Hund vermehrt am After leckt oder der Analbeutel sich mitunter auch unkontrolliert entleert.
  • Arthrose: Die Enden der gelenkbildenden Knochen sind mit Knorpel bedeckt. Dieser sorgt als Gleitfäle für den Schutz des Knochens und für Flexibilität. Bei einer Arthrose ist der Knorpel durch Fehlbelastungen oder Grunderkrankungen dünner geworden, sodass der Hund bei Bewegung unter Schmerzen leidet. Übergewichtige Hunde leiden besonders häufig unter Arthrose. Leidet ein Hund unter Arthrose, wirkt er nach dem Aufstehen steif und lahmt womöglich. Länger andauernde Bewegung führt dann zu einer Verbesserung der Beweglichkeit.
  • Bandscheibenvorfall: Bei einem Bandscheibenvorfall reißt der den weichen Gallertkern umschließende Faserring. Daraufhin dringt der Gallertkern nach außen und drückt auf das Rückenmark. Dies führt zu neurologischen Ausfällen durch die Kompression der Nerven. Es kommt zu Lähmungserscheinungen der Hintergliedmaße und womöglich zu einer Entleerungsstörung der Blase. Der Hund leidet unter Schmerzen und kann sich schlimmstenfalls gar nicht mehr bewegen. Außerdem kann es für ihn sehr schmerzhaft sein, hochgehoben zu werden.
  • Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis): Die Bauchspeicheldrüse kann sich aufgrund unterschiedlicher Einflüsse entzünden. Darunter beispielsweise eine erbliche Veranlagung, fettreiche Ernährung, Medikamente oder auch eine bakterielle Infektion. Symptome bei einer Pankreatis können sein: Appetitlosigkeit, Erbrechen und Durchfall.
  • Bienen- und Wespenstiche: Stiche an der Zunge und im Maul- und Rachenraum können gefährlich sein. Es kommt mitunter zu starken Schwellungen und zu Atembeschwerden. Die Atemwege können dadurch ganz oder teilweise zuschwellen. Ein solcher Fall ist akut lebensbedrohlich. Besonders riskant ist eine allergische Reaktion. Verändert sich das Verhalten plötzlich und besorgniserregend, kann der Hund beispielsweise plötzlich schlecht atmen oder röchelt, muss er schnellstmöglich in die tierärztliche Praxis und behandelt werden.
  • Bindehautentzündung (Konjunktivitis): Die Entzündung der Bindehaut äußert sich in Rötungen, Tränenfluss bis zum Teil eitrigen Ausfluss. Hervorgerufen wird eine Bindehautentzündung beispielsweise durch eine Infektion mit Viren, Bakterien, Pilzen oder durch Fremdkörper oder Verletzungen.
  • Blasenentzündung (Cystitis): Eine Blasenentzündung ist eine Entzündung die sich auf die Harnwege und auch Nieren ausbreiten kann. Die Hunde leiden unter anderem unter Schmerzen beim Wasserlassen und verstärktem Harndrang. Der Urin kann trübe und blutig sein.
  • Bronchitis: Die unteren Atemwege im Bereich der Bronchien sind entzündet. Diese häufigste Atemwegserkrankung beim Hund äußert sich in Husten und dem Hervorwürgen von Schleim. Bei schwereren Verläufern hat der Hund Fieber.
  • Diabetes: Die Bauchspeicheldrüse des Hundes produziert kein oder nicht ausreichendes Insulin. Das ist bei Diabetes mellitus Typ 1 der Fall. Bei dem bei Hunden sehr selten auftretenden Diabetes mellitus Typ 2 wird zwar Insulin produziert, kann jedoch nicht verwertet werden. Diabetes äußert sich beim Hund beispielsweise durch verstärkten Durst und erhöhten Harndran. Früh erkannt, lässt sich Diabetes gut behandeln.
  • Epilepsie: Bei Epilepsie leidet der Hund unter Krampfanfällen. Ein Krampfanfall verläuft in drei Phasen. Dabei sind die Übergänge fließend. Nicht jede Phase ist eindeutig als solche zu erkennen. Zunächst kündigt er sich beispielsweise durch schwache Zuckungen, verstärkten Speichelfluss oder unruhiges Umherlaufen an. Während des eigentlichen Anfalls versteift sich in der Regel die Muskulatur des Hundes. Er liegt am Boden. Es kann zu Zuckungen und unkontrollierten Bewegungen der Gliedmaßen kommen. Nach dem Anfall liegt der Hund womöglich noch eine Weile ruhig da und wirkt mitunter Stunden oder auch Tage danach etwas desorientiert, hat großen Durst oder leidet unter Muskelschwäche. Krampfanfälle können sich sehr unterschiedlich äußern, was Art, Häufigkeit und Dauer angeht.
  • Grauer Star: Der graue Star ist eine krankhafte Eintrübung der Augenlinse, die angeboren oder erworben sein kann. Zumeist tritt die Augenerkrankung im Alter auf. Einige Hunderassen neigen dazu, bereits in jungen Jahren einen Grauen Star zu entwickeln. Dazu gehören Golden Retriever, Labrador Retriever und Husky.
  • Grüner Star: Beim Grünen Star erhöht sich der Innendruck des Auges. Dies kann für den Hund sehr schmerzhaft sein und führt im Allgemeinen in kurzer Zeit zur Erblindung. Eine Augenentzündung kann die Ursache für die Erhöhung des Augendrucks sein. Aber auch eine erblliche Vorbelastung kann zum Grünen Star führen. Eine möglichst frühe Diagnose ist extrem wichtig, weil dann mit geeigneten Medikamenten der Augendruck gesenkt werden und die Sehkraft erhalten werden kann. Sind Medikamente nicht ausreichend, kann eine Operation helfen.
  • Hepatitis: Dies ist eine Entzündung der Leber, die oft nicht oder erst spat erkannt wird. Sie kann beispielsweise durch Virusinfektionen oder Stoffwechselstörungen hervorgerufen werden. Die Symptome können sich sehr verschieden äußern. Hunde, die Hepatits haben, leiden beispielsweise unter Apathie, gesteigertem Durstempfinden, verstärktem Harndrang, Appetitlosigkeit oder Erbrechen.
  • Hitzschlag bei Hunden: Hunde schwitzen nicht und damit fehlt ihnen eine natürliche Temperaturregulation über die Haut. Daher neigen sie bei heißem Wetter zur Überhitzung. Kommt noch ein dichtes Fell hinzu, steigt das Risiko für einen Hitzschlag. Starkes Hecheln, allgemeine Unruhe oder Taumeln sind Anzeichen für einen Hitzschlag.
  • Hüftgelenk-Dysplasie: Durch eine Fehlbildung des Hüftgelenks, bei der der Oberschenkelkopf nicht optimal in die Hüftgelenspfanne passt, wird die Beweglichkeit zunehmend eingeschränkt und Aufstehen und Hinlegen fallen immer schwerer und erzeugt Schmerzen. Einige Hunderassen haben eine besondere Veranlagung für diese Erkrankung. Darunter sind der Deutsche Schäferhund und der Berner Sennenhund.
  • Magen-Darm-Erkrankungen: Durchfall, Erbrechen, verminderter Appetit sind Anzeichen für eine Magen-Darm-Erkrankung. Diese kann verschiedene Ursachen haben. Beispielsweise Bakterien, Magen-Darm-Parasiten, Viren. Aber auch Futtermittelallergien, Vergiftungen wie Nikotinvergiftung, Tumore oder verschluckte Fremdkörper können die Ursache sein.
  • Magenschleimhautentzündung (Gastritis): Zu einer Magenschleimhautentzündung kommt es, wenn die Schutzschicht innerhalb des Magens beschädigt ist. Denn dann greift die Magensäure die Magenwände an, was zu starken Schmerzen führen kann. Wird eine akute Magenschleimhautentzündung nicht erkannt, kann sich daraus eine chronische Magenschleimhautentzündung entwickeln und im schlimmsten Fall ein Magengeschwür, das unbehandelt die Magenwand durchbrechen kann. Eine Gastritis äußert sich beispielsweise in Übelkeit, Appetitlosigkeit und Erbrechen. Gerade im Winter besteht eine besondere Gefahr. Frisst der Hund viel Schnee, kann sich eine Schneegastritis
  • Ohrenentzündung: Der Hund kratzt sich am Ohr, reibt es auf dem Boden und schreckt zurück, wenn man ihn am Ohr berühren will. Aus dem Ohr dringt ein unangenehmer Gerud. All das können Anzeichen für eine Ohrentzündung sein. Diese schmerzhafte Entzündung kann beispielsweise durch so verschiedene Ursachen wie Pilze, Bakterien, Milben oder auch Fremdköper im Gehörgang hervorgerufen werden.
  • Parasiten: Diese Organismen nutzen den Hund als Wirt. Sie übertragen Krankheiten ohne jedoch selbst zu erkranken. Zu den Parasiten gehören Flöhe, Zecken, Würmer. Parasiten können diverse Krankheiten hervorrufen. Darunter beispielsweise Borreliose, Anaplasmose oder die Räude.
  • Scheinschwangerschaft beim Hund (Pseudogravidität): Genau genommen ist die Scheinschwangerschaft keine Krankheit. Daher muss sie normalerweise auch nicht behandelt werden. Die Symptome verschwinden in der Regel von selbst wieder. Fühlt sich deine Hündin jedoch sehr unwohl, kann ihr durch den oder die Tierärzt:in medikamentös geholfen werden. Folgendes steckt hinter einer Scheinschangerschaft: Vier bis neun Wochen nach der Läufigkeit kann durch die Hormone Progesteron und Prolaktin eine Scheinschwangerschaft hervorgerufen werden. Die Hündin legt beispielsweise Nestbauverhalten an den Tag oder produziert sogar Milch. In früheren Zeiten war dieser Hormoncocktail hilfreich, weil sich so auch nicht schwangere Hündinnen um die gemeinsame Aufzucht der Jungen im Rudel kümmerten.
  • Tumore: Tumore sind Gewebevergrößerungen. Ob diese gut- oder bösartig sind, wird durch eine histologische Untersuchung bestimmt. Besonders häufig treten Maul-, Haut- und Milchdrüsentumore auf.
  • Übergewicht beim Hund: Nimmt der Hund mehr Energie auf als er verbraucht, nimmt er an Gewicht zu. Außnahmen sind Medikamente oder Erkrankungen, die zu einer Zunahme führen. Übergewicht ist die Ursache für eine ganz Reihe vermeidbarer Erkrankungen. Beispielsweise begünstigen eine zu fettreiche Ernährung und Übergewicht die Entwicklung von Diabetes. Außerdem kann Übergewicht zu einer verstärkten Belastung von Gelenken, Bändern und Knochen führen und damit zu unnötigen Verschleißerscheinungen.
  • Vergiftung durch Pflanzen: Einige Pflanzen, wie Buchsbaum, Azaleen, Maiglöckchen und Oleander, sind giftig und können bei Hunden zu Vergiftungserscheinungen führen. Diese äußern sich in der Regel durch Erbrechen und Durchfall. Aber auch Fieber und Atembeschwerden können Alarmsignale sein.
  • Zähne und Zahnfleisch: Paradontitis ist eine Erkrankung des Zahnhalteapparats, die mit einer Entzündung des Zahnfleischs beginnt. Eine gute Zahnhygiene sorgt vor. Wird Paradontis nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, kann sie zu Infektionen von Leber, Nieren oder Herz führen. Außerdem können beim Spielen und Beißen auf harte Gegenstände, Zähne beschädigt werden. Dies kann zu großen Schmerzen führen und muss behandelt werden. Auch Zahnsteine können unbehandelt zu weiteren Erkrankungen führen.
  • Zwingerhusten: Der so genannte Zwingerhusten ist ein Oberbegriff für Infekte der oberen Atemwege beim Hund. Ursächlich sind verschiedene Viren, die die Schleimhäute der Atemwege angreifen. Symptome sind trockener Husten, Nasenausfluss und Mandelentzündungen. In der Regel sind die Verläfue mild und die Erkrankung nach ein bis zwei Wochen ausgeheilt. Komplikationen können bei zusätzlicher Bakterieller infektion auftreten.

Bei allen Erkrankungen ist es wichtig, Symptome rechtzeitig zu erkennen und möglichst früh, beispielsweise bei Erkältung und Fieber, mit dem Hund die tierärztliche Praxis aufzusuchen. So können die meisten Erkrankungen schnell und unkompliziert behandelt werden und schon bald geht es der geliebten Fellnase wieder gut.

Doch Krankheiten sind nicht die einzigen Situationen, in denen ein Hund zum Arzt muss. Hier ein kurzer Überblick über die häufigsten Unfälle mit dem Hund.

Typische Unfälle mit dem Hund

  • Knochenbrüche: Ein Knochenbruch liegt vor, wenn ein Knochen ganz oder auch nur teilweise durchtrennt ist. Zu Knochenbrüchen kommt es beispielsweise, wenn Hunde beim Toben hängenbleiben, aufgrund von Unfällen mit einem Fahrrad oder Auto oder auch, wenn sie aus größerer Höhe stürzen. Der Hund leidet unter Schmerzen und vermeidet Bewegung
  • Kreuzbandriss: Der Kreuzbandriss ist die häufigste Lahmheitsursache der Hintergliedmaße bei Hunden. Im Gegensatz zu Kreuzbandrissen beim Menschen entstehen sie beim Hund seltener durch akute Traumen. Vilemehr sind Abnutzung und Verschleiß die Ursache. Das ist auch der Grund dafür, dass er oftmals nicht direkt erkannt wird. Erkennen lässt sich ein Kreuzbandriss an Problemen beim Aufstehen, einer Schonhaltung beim Sitzen Lahmheit und Zehenspitzenfußung (der Hund tritt lediglich mit den Zehenspitzen auf).
  • Schnitt- oder Rissverletzungen: Tritt ein Hund in eine Scherbe oder einen anderne scharfkantigen Gegenstand, wie beispielsweise in ein Metalstück, kann es zu Schnitt- und Rissverletzungen kommen.
  • Sportverletzungen beim Hund: Beim Hundesport kann es immer wieder zu Unfällen kommen, die Zerrungen, Prellungen, aber auch Knochenbrüche hervorrufen können. In dem Fall sollten das Training oder auch die Teilnahme an einem Wettbewerb sofort abgebrochen werden.
  • Verschluckte Fremdkörper: Gar nicht so selten verschlucken Hunde Fremdkörper. Beispielsweise Spielzeugteile oder auch kleiner Stöckchen oder Steine. Falls man das Verschlucken nicht direkt beobachtet hat, sollte man hellhörig werden, wenn ein Hund würgt, versucht sich zu erbrechen, Schluckbeschwerden hat oder beim Atmen pfeifende Geräusche aus dem Rachen zu hören sind.

Neben den häufigen Krankheiten und Unfällen, gibt es viele seltene Erkrankungen. Einige sind hier beispielhaft genannt.

Seltene Hundekrankheiten

  • Morbus Addison: Dies ist eine Unterfunktion der Nebennieren. Sie wird hervorgerufen durch eine Autoimmunerkrankung, Tumore, Entzündungen oder aufgrund einer genetischen Veranlagung.
  • Toxoplasmose: Das ist eine Infektionskrankheit, die meist symptomlos verläuft. Sie wird durch Parasiten, meist in rohem Fleisch oder Katzenkot, verursacht.
  • Megaösophagus: Bei Megaösophagus kommt es zu einer Vergrößerung der Speiseröhre, die dazu führt, dass das Futter nicht wie üblich in den Magen weitertransportiert wird. Die Folgen können sein: Schluckprobleme, Entzündung der Schleimhäute der Speiseröhre.
  • Lupus erythematodes: Bei dieser Multisystemerkrankung greift das eigene Immunsystem den Körper an. Dies kann verschiedene Organsysteme betreffen. Die Erkrankung ist nicht ansteckend.

Rassetypische Krankheiten

Jeder Hund kann erkranken. Es gibt jedoch eine ganze Reihe Krankheiten, die verstärkt bei bestimmten Rassen auftreten. Hier ist einer Auflistung der häufigsten rassetypischen Erkrankungen:

  • Atembeschwerden kommen meist bei kurznasigen Rassen wie Mops oder Pekinese vor.
  • Bandscheibenvorfall finde man häufig bei Hunden mit kurzen Beinen und langen Körpern, wie beispielsweise Dackel oder Basset.
  • Dysplasie (Hüfte und Ellenbogen): Unter dieser Gelenkserkrankung leiden häufig großwüchsige Rassen Deutscher Schäferhund, Bernhardiner, Dogge und Berner Sennenhund.
  • Grauer Start (Katarakt): Diese Eintrübung der Augenlinse bis zur Erblindung kommt besonders häufig bei Golden Retriever, Labrador Retriever, Pudel, Zwergschnauzer und Husky vor.
  • Mitralendokardiose: Diese häufigste Herzerkrankung beim Hund findet man besonders häufig bei kleinen Hunderassen, wie beispielsweise Cavalier King Charles Spaniel, Dackel, Kleinpudel und Yorkshire Terrier.
  • Nasenschleimhautentzündung: Unter dieser Erkrankung leiden besonders häufig kurznasige Rassen wie Mops oder Pekinese.
  • Offener Rücken: Diese Erkrankung findet sich beim Rhodesian Ridgeback
  • Patellaluxation (Knieschreibenprobleme): Unter dieser Gelenkerkrankung leiden besonders kleine Rassen, wie Chihuahua und Yorkshire-Terrier.

Im Zusammenhang mit rassetypischen Erkrankungen taucht immer wieder die Behauptung auf, dass die Entscheidung für einen Mischling die gesündere Wahl sei. Wieso sich das so pauschal nicht sagen lässt, kannst du in Mischlinge sind gesünder als Rassehunde nachlesen.

Tödliche Krankheiten

Unter den vielen Hundekrankheiten gibt es Erkrankungen, die ein großes Risiko bergen, tödlich zu enden.

  • Parvovirose: Zumeist erkranken junge ungeimpfte Hunde oder sehr betagte Hunde an diesem hochansteckenden schweren Magen-Darm-Infekt. Sie infizieren sich über den Kot infizierter Tiere. Parvovirose äußert sich in Lethargie, Erbrechen, Appetitverlust und Durchfall. Gerade für junge und ungeimpfte Hunde führt sie häufig zu einem tödlichen Ausgang. Selbst wenn die Krankheit nicht zum Tode führt, kann ein Hund dauerhafte Herzprobleme davontragen. Eine Impfung bereits im Welpenalter kann Hunde vor dieser schweren Erkrankung schützen.
  • Magendrehung beim Hund: Eine Magendrehung tritt gehäuft bei sehr großen Hunden oder älteren Hunden mit einem schwachen Bindegewebe auf. Bei einer Magendrehung dreht sich der Magen um die Längsachse und schnürt dabei den Mageneingang und – ausgang, sowie die Blutgefäße ab. Dadurch bläht sich der Magen wie ein Ballon auf und kann sich nicht mehr alleine in seine ursprüngliche Position zurückdrehen. Werden außerdem Blutgefäße abgeschnürt, wird die Situation noch brenzliger. Zeigen sich erste Symptome, wie beispielsweise ein aufgeblähter Bauch, Unruhe, Würgen, Hecheln und beeinträchtigte Atmung muss es schnell gehen und der Hund in die tierärztliche Praxis. Andernfalls endet die Magendrehung für den Hund tödlich.
  • Niereninsuffizienz: Für eine Niereninssufizienz können beispielsweise Nierenentzündungen, Bakterien, Viren, Vergiftungen oder Nierentumore verantwortlich sein. Bei der Niereninssufizienz werden schädliche Stoffe nicht oder nur unzureichend aus dem Körper gefiltert. Außerdem ist dir Regulierung des Wasser- und Elektrolythaushalts eingeschränkt. Da die Niereninsuffienz Einfluss auf verschiedene Prozesse hat, kann sie sich in sehr unterschiedlichen Symptomen äußern. Beispielsweise kommt es zu vermehrtem Harnabsatz, Mundgeruch, Übelkeit, Erbreichen und Durchfall, Fieber, verstärktem Trinken oder einer nicht nachzuvollziehenden Gewichtsabnahme. Ohne Behandlung verläuft eine Niereninsuffizienz meist tödlich.
  • Herzwurm (Dirofilaria immitis): Herzwürmer sind vor allem in wärmeren Regionen, beispielsweise im Mittelmeerraum verbreitet und werden durch Stechmücken übertragen. Eine Infektion mit Herzwürmern kann dauerhafte Schäden an Herz, Lunge und Blutgefäßen verursachen und auch zum Tode führen. Wenn sie frühzeitig erkannt werden, können Hunde mit Herzwürmern behandelt werden.
  • Leishmaniose: Eine Infektionskrankheit, die in wärmeren Regionen, beispielsweise im Mittelmeerraum, durch die Sandmücke verbreitet wird. Doch auch in Deutschland ist man vor dieser schweren gefährlichen Krankheit nicht gefeit. Denn Urlaubsrückkehrer oder Hunde aus südlicheren Ländern, die eine liebevolle Heimat im vergleichsweise kühlen Norden finde, können mit Leishmaniose infiziert sein. Das tückische an dieser Krankheit: Zwischen der Infektion und dem Ausbruch der Krankheit vergehen oft Jahre. Die Krankheit ist nicht heilbar. Ist sie erkannt, können Symptome jedoch behandelt und gelindert werden. Unbehandelt endet die Infektion nach Ausbruch der Krankheit für den größten Teil der Hunde innerhalb eines Jahres tödlich.
  • Schokoladenvergiftung: Hunde können den in Schokolade vorhandenen Stoff Theobromin nicht abbauen. Daher kann Schokolade zu Vergiftungserscheinungen führen, die tödlich sein können. Schokoladenvergiftung äußert sich in relativ unspezifischen Symptomen, wie zum Beispiel Durchfall, starkes Hecheln, Krämpfe, Zittern und erhöhter Herzfrequenz.

Ein Hundeleben verläuft in den allermeisten Fällen nicht ohne Krankheit oder Unfälle. Um unnötiges Leid zu vermeiden, sind gute Pflege und tierärztliche Versorung in einem möglichst frühen Stadium einer Erkrankung wichtig. Daher sollte man auf plötzliche und auch schleichende Veränderungen beim Hund reagieren und seinen vierbeinigen Freund in der Tierarztpraxis vorstellen.

FAQ: Häufig gestellte Fragen

Sind Hundekrankheiten auf Menschen übertragbar?

Krankheiten, die vom Hund auf den Mensch übertragen werden, fallen unter den Begriff Zooanthroponosen. Dies ist nur bei einigen wenigen Krankheiten der Fall. Darunter fallen zum Beispiel der Hundebandwurm (Echinokokkose) oder die Leptospirose, Die allermeisten Hundekrankheiten werden nicht auf den Mensch übertragen. Beim Coronavirus herrschte zu Beginn der Epedemie zu dieser Frage, wie zu vielen anderen Fragen auch, Unklarheit. Mittlerweile ist man sich sehr sicher, das eine Übertragung vom Hund auf den Menschen nicht erfolgt.

Welche sind die typischen Hunde-OPs

Zu den typischen und häufigsten Hunde-Operationen gehören:

  • Bandscheibenvorfall
  • Hüftgelenkdysplasie
  • Kreuzbandriss
  • Ellenbogendysplasie
  • Fremdkörper-OP (beispielsweise durch Grannen verursacht)

Eine Operation ist eine für Hund und Halter:in leidvolle Situation. Damit zu den Ängsten um das geliebte Tier nicht noch finanzielle Sorgen hinzukommen, sichert man sich am besten frühzeitig mit einer Hunde-OP-Versicherung ab.

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