Mann sitzt mit Hund im Boot auf dunkelblauem See vor fantastischer, verschneiter Berglandschaft
Haltung

Endlich Frühling! 15 vielseitige und erlebnisreiche Aktivitäten für Mensch und Hund

01.05.2023

Wenn die Tage wieder länger werden, die Temperaturen allmählich steigen und die Natur ringsherum zu erwachen beginnt, bekommen nicht nur wir Menschen Hummeln im Hintern, sondern auch unsere Hunde. Der Frühling ist die ideale Jahreszeit für Aktivitäten im Freien mit dem geliebten Vierbeiner, weil es draußen weder zu heiß noch zu kalt ist und man die Unternehmungen nicht auf die Morgen- und Abendstunden oder nach drinnen verlegen muss. Ob Suchspiele im Garten, gemütliche Spaziergänge im Park oder spannende Outdoor-Abenteuer – die Frühlingsmonate halten für Mensch und Hund allerhand Optionen bereit, die frische Luft zu genießen und gemeinsam Herausforderungen zu meistern. Wir haben die besten Aktivitäten mit dem Hund im Frühling zusammengestellt.

Die 15 besten Hundeaktivitäten für den Frühling

Der Frühling bietet mit seinem milden Wetter ideale Voraussetzungen für Unternehmungen im Freien, die Hund und Mensch gleichermaßen Freude bereiten. Zu unseren Top 15 frühlingshaften Hundeaktivitäten zählen:

Ausflüge in die Natur: Ob Wald, Wiese, See oder Berge – Ausflüge in die Natur sind für Hunde immer ein Vergnügen, vorausgesetzt, sie bringen die erforderliche Ausdauer mit. Wer es im Winter mit seiner Fellnase eher ruhiger hat angehen lassen, sollte langsam starten und dem Tier genauso wie sich selbst etwas Zeit geben, Kondition aufzubauen. Gemeinsame Erkundungstouren über Stock und Stein machen Hund und Mensch Spaß und schaffen schöne Erinnerungen.

Spaziergänge im Park: Es müssen nicht immer lange Wanderungen in der wilden Natur sein. Ausflüge in nahegelegene Parks sind zur Frühlingszeit ebenfalls wunderschön. Wenn sich das erste zarte Grün an Bäumen und Sträuchern zeigt, das Gras zu duften beginnt und die Frühblüher ihre farbenfrohen Köpfchen gen Himmel strecken, ist das für Hund und Mensch ein Fest für die Sinne. Langsame Spaziergänge und Unternehmungen unweit von zu Hause sind für ältere Tiere und solche, die gesundheitlich beeinträchtigt oder einfach nicht so fit sind, ohnehin die bessere Alternative zu anstrengenden Wandertouren.

Schnüffelarbeit: Such- und Schnüffelspiele fordern die Nase unseres Vierbeiners – vor allem, wenn sie draußen stattfinden, weil dort noch mehr Gerüche zusammenkommen als im vertrauten Zuhause. Möglich ist beispielsweise, im Garten oder bei der nächsten Gassirunde ein paar Leckerlis oder das Lieblingsspielzeug zu verstecken, das der Hund dann sucht. Das Ganze kann man wunderbar damit verbinden, die Impulskontrolle zu trainieren, indem der Hund so lange mit dem Suchen warten muss, bis der Mensch das Kommando gibt.

Verstecken spielen: Die meisten von uns haben als Kinder mit Freundinnen und Freunden Verstecken gespielt – mit Hunden klappt das genauso gut, wenn nicht sogar besser. Die Aktivität bietet sich dann an, wenn das Tier im Freilauf ist. Man versteckt sich in einem Moment, in dem der Hund abgelenkt ist, und gibt dann ein kleines Signal. Das kann ein Pfeifen, Klatschen oder Rufen sein. Sobald der Hund einen findet, wird er gelobt und gegebenenfalls mit einem Leckerchen belohnt. Verstecken spielen ist eine gute Methode, dem Hund beizubringen, stärker auf seinen Menschen zu achten.

Dummy- und Apportiertraining: Beim Dummy- und Apportiertraining soll der Hund lernen, einen Gegenstand zurückzubringen. Ein positiver Effekt dabei ist, dass der Jagdtrieb in kontrollierte Bahnen gelenkt wird, was gerade bei Hunden sinnvoll sein kann, die dazu neigen, allem hinterherzurennen, was sich bewegt. Für den Anfang wählt man am besten einen Dummy, der sich mit Leckerlis befüllen lässt. Bringt der Hund ihn zurück, wird er mit einem Snack aus dem Dummy belohnt. Zunächst startet man mit kleinen Distanzen, die Stück für Stück ausgedehnt werden können, wenn der Hund das Prinzip des Apportierens verstanden hat.

Hundespielplatz: Hundespielplätze eignen sich wunderbar, um dem Hund Kontakt mit Artgenossen zu ermöglichen und selbst ins Gespräch mit anderen Hundehaltern und -halterinnen zu kommen und sich auszutauschen. Gerade im Frühling sind Hundespielplätze, Hundeauslaufbereiche und Hundewiesen wieder stärker frequentiert, so dass die Chance groß ist, einen Spielkameraden für die Fellnase zu finden. 

Parcours- und Hindernislauf: Gemeinsam mit dem Hund Hindernisse zu überwinden, macht nicht nur Spaß, sondern stärkt auch die Bindung. Ein Parcours oder Hindernislauf lässt sich im Grunde genommen überall realisieren. Beim Spaziergang in der Stadt kann man mit dem Hund wie beim Slalom Poller umrunden, mit ihm auf niedrigen Mauervorsprüngen balancieren, Treppen hoch- oder heruntersprinten, den Hund über Bänke springen lassen und so fort. In der Natur ist das ebenso möglich. Hier dienen Baumstümpfe, umgestürzte Baumstämme, Findlinge und vergleichbare Gegenstände als Hindernisse. Der Sport fördert die Koordinationsfähigkeit von Mensch und Tier und schweißt zusammen, wenn beide im Team arbeiten. 

Frisbee- und Ballspiele: Frisbee- und Ballspiele kommen bei fast jedem Hund gut an. Manche Tiere laufen dabei regelrecht zur Höchstform auf und absolvieren Sprints und Sprünge ungeahnten Ausmaßes. Solche Spiele fördern die Beweglichkeit und bieten darüber hinaus die Gelegenheit, Kommandos wie „Sitz!“, „Platz!“ und „Bleib!“ zu trainieren und den Rückruf zu üben. Wichtig ist, dass das Spiel kontrolliert verläuft und der Hund nicht in seinen Jagdtrieb verfällt oder sich bis zur Erschöpfung auspowert. 

Radfahren, Skaten und Joggen: Der Frühling lockt nicht nur unsere Fellnasen ins Freie, sondern animiert auch uns selbst zu mehr Bewegung. Spätestens jetzt regt sich bei vielen der Wunsch, wieder in Form zu kommen. Also höchste Zeit, sich aufs Rad zu schwingen, die Rollerskates anzuschnallen oder in die Laufschuhe zu schlüpfen. Radeln, Skaten und Joggen machen mit der besseren Hälfte auf vier Pfoten noch mehr Spaß und das Beste: Mensch und Tier bekommen gleichermaßen körperliche Auslastung. Hier kann es sich auch lohnen, in die Zughundesportarten Bikejöring oder Canicross reinzuschnuppern.

Eis essen: Die meisten Hunde lieben Eis – vor allem als Erfrischung an warmen Tagen. Zwar sind Eisdielen, die sowohl für Zweibeiner als auch für Vierbeiner eine kühle Köstlichkeit bereithalten noch rar gesät, es gibt aber in vielen Städten Hundeläden, in denen man hundetaugliches Eis kaufen kann, das frei von Zucker, Zusatzstoffen und Geschmacksverstärkern ist.

Alternativ bereitet man das Hundeeis einfach selbst zu mit:

  • laktosefreiem Naturjoghurt
  • geriebenem Apfel
  • zerquetschter Banane oder pürierten Himbeeren.

Schnell eine Portion in die Kühltasche gepackt – schon kann es zum gemeinsamen Schlemmen an den See oder in den Park gehen. Wichtig ist, dem Hund nur kleine Mengen zu füttern, denn zu viel Eis kann zu Magenproblemen führen.

Zelten und Camping: Ob Nordsee, Ostsee, Schwarzwald oder Erzgebirge – vielerorts in Deutschland gibt es Camping- und Stellplätze, auf denen Hunde erlaubt sind, so dass einem gemeinsamen Urlaub im Wohnmobil nichts im Wege steht. Manche Areale bieten sogar Hundeduschen, Hundespielplätze und zusätzliche Auslaufflächen, auf denen sich die Hunde austoben können. Letzteres ist vor allem dann vorteilhaft, wenn der Campingplatz von Naturschutzgebieten umgeben ist, in denen Leinenpflicht herrscht und der Hund nicht frei laufen darf. Beim Zelten mit dem Hund ist eine gute Vorbereitung das A und O, denn die ungewohnten Geräusche von draußen und die fremde Umgebung können zur Folge haben, dass der Hund nicht zur Ruhe kommt, sondern sich ständig im Alarmmodus befindet. Hat man seine Fellnase jedoch an das Zelten gewöhnt, kann man sich auf ein einzigartiges und erinnerungswürdiges Erlebnis freuen.

Bootstour: Bootfahren mit dem Hund kann richtig viel Spaß machen, sofern das Tier keine Angst vor Wasser hat oder seekrank ist. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Zum einen besteht die Option, sich ein Tretboot, Ruderboot oder Motorboot zu mieten und das Steuer quasi selbst in die Hand zu nehmen, zum anderen sind auf Ausflugsdampfern, die offizielle Touren anbieten, Hunde mitunter ausdrücklich willkommen – selbstverständlich unter der Voraussetzung, dass das Tier an die Leine genommen wird und gut mit anderen Menschen und Hunden zurechtkommt. 

Zoobesuch: In Deutschland gibt es einige Zoos und Tierparks, in denen Hunde mitgenommen werden können. Wenn das Tier Spaß daran hat, gemeinsam mit seinem Menschen oder der Familie Neues zu erkunden, kann der Ausflug ein bereicherndes Erlebnis für alle sein. Schließlich bieten die neuen Gerüche und all die exotischen Zoobewohner eine spannende Abwechslung. Die Regularien variieren von Zoo zu Zoo. In manchen gilt lediglich Leinenpflicht, in anderen ist zusätzlich ein Maulkorb vorgeschrieben. 

Picknick: Ein Picknick im Grünen ist genau das Richtige für Hunde und Menschen, die nicht das Bedürfnis haben, sich an jeder Ecke verausgaben zu müssen. Ob an einem ruhigen Plätzchen im Park, auf einem Feld in der Nähe oder am Ufer eines Bachlaufs – es gibt zahlreiche Orte, an denen man es sich mit einer Decke und einem Korb voller Leckereien gemütlich machen kann. Sehr gut geeignet für den Hund sind Snacks, an denen er etwas länger knabbern oder schlecken kann, damit das Vergnügen nicht gleich schon wieder vorbei ist. Je nach Verträglichkeit können das beispielsweise ein mit Obst, Trocken- oder Nassfutter gefülltes Kauspielzeug oder auch ein Geweih, Horn oder Knochen sein. 

Sightseeing: Bummeln, Schlemmen, Spazieren und nebenher die Stadt erkunden – das alles geht auch mit Hund, wenn er an lautere und trubelige Umgebungen gewohnt ist. Oftmals besteht die Möglichkeit, auf ruhigere Seitenstraßen auszuweichen, was den Vorteil hat, dass man jenseits frequentierter Sightseeing-Routen Dinge entdeckt, die einem sonst verborgen geblieben wären. Gut zu wissen: Viele Anbieter von Stadtrundfahrten erlauben Hunde im Bus, sofern sich diese ruhig verhalten und sozialverträglich sind. 

Um alle Aktivitäten mit dem Hund möglichst unbeschwert genießen zu können, empfiehlt es sich, über einen umfassenden Versicherungsschutz nachzudenken. Eine Hundehaftpflichtversicherung beispielsweise ist eine große Erleichterung, wenn der Hund Personen- oder Sachschäden verursacht, für die man als Halter oder Halterin aufkommen muss. Sie übernimmt die Kosten, die durch Entschädigungsleistungen entstehen und die man sonst aus eigener Tasche bezahlen müsste. Eine Hundekrankenversicherung und Hunde-OP-Versicherung machen sich bezahlt, wenn sich der Hund verletzt und aufwendiger behandelt oder sogar operiert werden muss. Die Kosten für veterinärmedizinische Behandlungen können schnell in die Höhe schießen und sind dann aus dem Privatvermögen schwer zu stemmen.

Das solltest du bei Frühlingsaktivitäten mit dem Hund dabeihaben

Es gibt ein paar Dinge, die man bei Hundeaktivitäten im Frühling dabeihaben sollte, um den Ausflug für Tier und Mensch so sicher und angenehm wie möglich zu gestalten. Hier kommt unsere Checkliste:

  • Frisches Wasser und Trinknapf: Im Freilauf legen Hunde deutlich längere Strecken zurück als ihre Menschen, weil sie immer mal wieder vor- und zurücklaufen. Das macht durstig! Deswegen gehören ausreichend frisches Wasser und ein Trinknapf in den Rucksack. 
  • Hundesteuermarke: Im Fall einer Kontrolle muss man gegebenenfalls die Hundemarke zeigen als Nachweis dafür, die Hundesteuer gezahlt zu haben.
  • Mittel gegen Parasiten und Zeckenzange: Parasiten wie Flöhe und Zecken haben das ganze Jahr Saison, ab dem Frühjahr werden sie jedoch besonders aktiv. Um zu verhindern, dass sie den Hund befallen, empfiehlt es sich, ein Parasitenmittel zu nutzen, etwa in Form eines Halsbands, Tropfen zum Auftragen oder als Tablette. 
  • Erste-Hilfe-Kit: Ein Erste-Hilfe-Kit mit Verbandszeug, Desinfektionsmittel, Schere und Co. ist wichtig, damit der Hund im Fall einer Verletzung schnell versorgt werden kann. Gerade bei Ausflügen im Freien kann es passieren, dass sich der Hund etwas eintritt oder aufreißt. Auch eine Zeckenzange oder Zeckenkarte sollte enthalten sein, um festgebissene Zecken möglichst nah am Kopf greifen und vollständig herausziehen zu können.
  • Kotbeutel: Für Hundehalter und Hundehalterinnen sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, Kotbeutel mit sich zu führen und die Hinterlassenschaften ihres Tieres zu entsorgen – nicht nur in der heimischen Umgebung, sondern auch bei Ausflügen. 
  • Führ- und Schleppleine: Eine Führleine ermöglicht es, den Hund kurz zu nehmen, und ist in einigen Umgebungen vorgeschrieben. Eine Schleppleine erweist sich als praktisch, wenn der Hund sich nicht zu weit entfernen soll und der Rückruf nicht zuverlässig funktioniert. Zudem ist im Frühling Brut- und Setzzeit und viele Hündinnen sind läufig. Es kann Situationen geben, in denen man seinen Hund anleinen muss, um Wildtiere zu schützen und einen ungewollten Deckakt zu verhindern. 
  • Snacks und Spielzeug: Snacks zur Belohnung und Stärkung sollten ebenfalls nicht fehlen. Ein Spielzeug dabei zu haben, kann hilfreich sein, um die Aufmerksamkeit des Hundes auf sich zu ziehen, wenn er durch andere Reize abgelenkt ist.

Bei allem Spaß, den Aktivitäten mit dem Hund im Frühling versprechen, sollte man sich nie dazu verleiten lassen, leichtsinnig zu werden. Es gilt, immer ein wachsames Auge auf sein Tier zu haben und seiner Aufsichtspflicht nachzukommen, um es bestmöglich zu schützen und andere vor potenziellem Schaden zu bewahren. 

Fazit

Für Hund und Mensch gibt es allerhand Aktivitäten, die im Frühling besonders viel Freude bereiten, da die Jahreszeit die idealen Außenbedingungen dafür bietet. Wichtig ist, dass sich weder das Tier noch der Halter oder die Halterin überfordert fühlen, sondern die gemeinsame Zeit als Qualitätszeit erleben, die noch lange im Gedächtnis bleibt. 

FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Hundeaktivitäten im Frühling

Welche Frühlingspflanzen sind für Hunde giftig?

Es gibt relativ viele Frühlingspflanzen, die für Hunde giftig oder unverträglich sind. Dazu gehören unter anderem Krokusse, Maiglöckchen, Schneeglöckchen, Narzissen, Hyazinthen, Tulpen, Iris und Gladiolen. Die Symptome reichen von Durchfällen und Erbrechen über Atemnot, Krämpfe und Lähmungen bis hin zum Kreislaufkollaps. Sollte der Hund die Neigung haben, an Pflanzen zu knabbern, ist erhöhte Vorsicht geboten. 

Können Hunde Heuschnupfen haben?

Pollenallergien und Heuschnupfen kommen bei Hunden zwar selten vor, sind aber nicht ausgeschlossen. Es gibt durchaus Tiere, die mit einer laufenden Nase, Niesen und Kratzen auf Pollen reagieren. Für eine sichere Diagnose empfiehlt sich ein Allergietest beim Tierarzt. 

Was kann ich tun, wenn ein Insekt meinen Hund gestochen hat?

Das kommt auf den Einzelfall an. Insektenstiche in Hals- und Rachenraum sind potenziell lebensgefährlich, weil durch das Anschwellen die Luftzufuhr blockiert wird. In dem Fall droht Erstickungsgefahr und es muss umgehend gehandelt werden. Ebenso unverzüglich ist zu handeln, wenn das Tier allergisch auf den Insektenstich reagiert. Befindet sich der Insektenstich beim Hund an einer weniger gefährlichen Stelle und ist lediglich leicht geschwollen, kann es eventuell ausreichen, selbige zu kühlen. Sollte sich die Stelle entzünden, ist ein Besuch in der Tierarztpraxis notwendig.

Wann ist Brut- und Setzzeit und was ist währenddessen zu beachten?

In der Bundesrepublik werden die Brut- und Setzzeiten vom 1. März bzw. 1. April bis 15. Juli angesetzt. Während dieses Zeitraums gilt eine besondere Aufsichtspflicht für Hunde – und zwar innerorts wie außerorts. Damit soll Wildtieren ermöglicht werden, ihren Nachwuchs ungestört auf die Welt zu bringen und Jungtiere in Ruhe aufzuziehen. Lies gleich weiter, was Hundehalter:innen in der Brut- und Setzzeit beachten sollten.

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