Kälte, Schnee, Eis: Viele Katzen halten sich im Winter lieber im Haus auf. Andere entpuppen sich als kleine Schneeleoparden und wollen nicht mal nachts ins Haus. Doch ist das unbedenklich auch bei Minusgraden? Wir geben dir Einblicke in das Verhalten der Katze im Winter.
Schlafen Katzen im Winter mehr?
Natürlich hängt die Schlafmenge von Katzen im Winter vom Alter sowie der Aktivität der jeweiligen Katze ab. Im Durchschnitt schlummern Katzen nämlich täglich bereits zwischen 12 und 16 Stunden – jedoch nicht kontinuierlich, sondern auf mehrere Einheiten verteilt durch Bewegungs- und Futterzeiten unterbrochen. Während der Wintermonate können sie sogar bis zu 20 Stunden schlafen. Kätzchen wiederum verbringen sogar rund 90 % des Tages schlafend. Im Allgemeinen schlafen Katzen im Winter also etwas mehr als in wärmeren Jahreszeiten. Dies liegt daran, dass die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, was dazu führen kann, dass Katzen sich häufiger zurückziehen und mehr Zeit drinnen verbringen. In der Natur tendieren viele Tiere dazu, während der kalten Jahreszeit ihre Aktivitäten zu reduzieren, um Energie zu sparen und sich vor den Elementen zu schützen. Katzen sind da keine Ausnahme. Es ist daher wichtig sicherzustellen, dass sie während dieser Zeit einen warmen und gemütlichen Schlafplatz haben.
Friert meine Katze draußen im Winter?
Die Gefahr, dass eine Katze friert, ist bei Freigängern gering. Sie bilden im Winter ein dickes Fell mit isolierender Unterwolle aus, sodass Minusgrade kein Problem darstellen. Anders sieht es bei reinen Wohnungskatzen aus: Ihr Fell ist im Winter nicht warm genug, um plötzlich vor die Tür gesetzt zu werden und so kann es sein, dass deine Katze dann bei Kälte friert. Besonders beim Fellwechsel kannst du deine Katze unterstützen. Das lose Fell wird für die Samtpfote schnell lästig und landet beim Putzen im Magen der Katze. Regelmäßiges Bürsten ist Pflicht.
Können Katzen im Winter nachts draußen bleiben?
Es ist generell nicht ratsam, Katzen während der kalten Wintermonate draußen über Nacht zu lassen. Auch wenn Katzen ein dickes Fell haben, können sie dennoch unter den extremen Temperaturen leiden. Besonders bei Minusgraden besteht die Gefahr von Erfrierungen oder Unterkühlung, insbesondere an den empfindlichen Ohren, Pfoten und der Nase. Es ist sicherer, Katzen während der Nacht im Haus zu behalten, wo sie warm und geschützt sind. Wenn deine Katze unbedingt nach draußen möchte, stelle sicher, dass sie Zugang zu einem warmen und trockenen Rückzugsort hat und dass sie nicht zu lange draußen bleibt.
Freigänger brauchen trotz ihres dicken Fells immer Zugang zu einem geschützten Platz. Am günstigsten ist natürlich eine Katzenklappe. Jeder Katzenbesitzer kennt das: Manche Katzen können sich einfach nicht entscheiden, ob sie hinauswollen oder lieber drinnen bleiben. Ohne Klappe wird man schnell zum persönlichen Pförtner seiner Katze, die ständig vor der Tür steht und miaut.
Wer keine Klappe anbringen mag, kann Zugang zu einem Schuppen anbieten oder eine Wetterhütte aufstellen, die innen mit Stroh ausgepolstert wird. Die Öffnung sollte auf der wetterabgewandten Seite liegen, sodass der Regen nicht ins Häuschen schlägt. Hier kann die Katze sich verkriechen, wenn es ihr zu ungemütlich wird.
Können Katzen im Winter draußen schlafen?
Katzen können grundsätzlich draußen schlafen, auch im Winter. Allerdings sollten einige Dinge beachtet werden, um sicherzustellen, dass sie gesund und sicher bleiben. Hier sind ein paar Tipps:
- Ein warmer Schlafplatz: Stelle sicher, dass deine Katze Zugang zu einem warmen und trockenen Schlafplatz hat, wie z. B. einer isolierten Katzenhütte oder einem geschützten Bereich wie einem Schuppen oder einer Garage.
- Warme Decken oder Bett: Lege warme Decken oder ein gemütliches Katzenbett in den Schlafplatz, um zusätzliche Wärme zu bieten.
- Schutz vor Kälte und Feuchtigkeit: Achte darauf, dass der Schlafplatz vor Wind, Regen und Schnee geschützt ist. Eine isolierte Katzenhütte oder ein spezielles Katzenhaus können dabei helfen, die Kälte draußen zu halten.
- Regelmäßige Kontrolle: Überprüfe nicht nur anfangs regelmäßig den Schlafplatz deiner Katze, um sicherzustellen, dass er trocken und warm ist. Wenn die Temperaturen extrem sinken, solltest du deine Katze möglicherweise drinnen behalten.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Katzen den gleichen Bedürfnissen entsprechen. Einige Katzen sind robuster und besser an niedrige Temperaturen angepasst als andere. Beobachte das Verhalten deiner Katze und passe entsprechend ihre Schlafumgebung an, um sicherzustellen, dass sie sich wohlfühlt und gesund bleibt.
Trinkwasser für Katzen vor Frost schützen
Wasser ist für Katzen lebensnotwendig. Für Wassernäpfe besteht bei Frost jedoch die Gefahr des Einfrierens. Achte darauf, dass die Katze zu jeder Zeit einen Ort zum Trinken hat. Auch hier ist ein Schuppen oder eine Wetterhütte eine gute Möglichkeit, wenn nicht zu jeder Zeit der Zugang nach drinnen besteht. Das Wasser ist hier geschützter vor Minusgraden.
Warum ist eine Katzentoilette im Winter wichtig?
Beim Gang zum stillen Örtchen können sich im Winter Probleme ergeben: Bei Dauerfrost ist es der Katze unmöglich, ihr Geschäft draußen angemessen zu vergraben. Auch Regen hält viele Katzen davon ab, nach draußen zu gehen. Eine Katzentoilette im Haus oder Schuppen sollte daher für die Katze immer erreichbar sein.
Bei trockener Luft sollte man Wasserschalen aufstellen, damit die Schleimhäute von Katzen (und Menschen) nicht austrocknen.
Lieblingsbeschäftigung im Winter: Vogeljagd
Bei einer Sache vergessen Katzen sogar Schnee und Eis: die winterliche Vogelfütterung. Um zu verhindern, dass die Katze es bei ihrem Jagdeifer zu weit treibt, sollte man das Vogelhäuschen zwei Meter vom nächsten Busch aufstellen. Auf freier Fläche hat die Samtpfote keine Gelegenheit, sich anzuschleichen. Den Futterplatz solltest du außerdem ziemlich hoch aufhängen. So kann die Katze nicht mit einem Sprung heraufspringen.
Beschäftigung drinnen im Winter für Katzen
Ähnlich den Beschäftigungen für reine Wohnungskatzen können die Drinnen-Aktivitäten für Katzen im Winter aussehen:
- Krallenwetzen, Turnstunde und Entspannung: Ein Kratzbaum ist eine schöne Möglichkeit, die Stubentiger bei Laune zu halten.
- Gerade die Zeit im Winter kannst du nutzen, um zum Beispiel mit dem Clicker-Training zu starten.
- Manchmal muss Spielzeug auch nicht teuer sein. Unser Tipp: Ein Pappkarton. Die Anziehung ist bei fast jeder Katze grenzenlos und die Langeweile rutscht stundenlang in den Hintergrund.
- Der Winter ist auch ideal, um neues Spielzeug zu kaufen. Freigänger, die bei winterlichem Wetter lieber drinnen bleiben, können sich so ausgiebig mit der Neuanschaffung auseinandersetzen.
Das Anti-Langeweile-Programm kann beginnen. Und grundsätzlich freuen sich Katzen an langen, kalten Winterabenden über eine extra Spielrunde mit ihren Menschen.
Drinnen kann man es der Katze im Winter auch kuschelig machen, wenn ihr gerade nicht Bewegung ist. Das Beste ist natürlich ein warmer Platz auf der Fensterbank über der Heizung, mit Blick in den Garten. Besonders an kalten Wintertagen ist die Fensterbank nämlich einer der beliebtesten Plätze für Katzen. Also Pflanzen und Deko gegen eine Katzendecke tauschen. Aber auch ein in Heizungsnähe aufgestelltes Körbchen ist genau richtig.