Katze schaut traurig vom leeren Teller hoch.
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Alles für die Katz: Bedeutung

31.01.2024

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Jeder und jede von uns kennt dieses Sprichwort: „Etwas war für die Katz.“ Oder: „Das war doch alles für die Katz.“ Beispielsweise, wenn ein Familienmitglied mit schmutzigen Schuhen durch den soeben gewischten Flur läuft. Doch was steckt hinter diesem Sprichwort? Was bedeutet es genau und wie ist es entstanden?

Was bedeutet „Alles für die Katz“?

„Alles für die Katz“ wird als Sprichwort verwendet, wenn man zum Ausdruck bringen möchte, dass etwas vergeblich, sinnlos, der Mühe nicht wert oder umsonst war.

Woher kommt das Sprichwort „Alles für die Katz“?

Es gibt verschiedene Erklärungen für die Herkunft des Sprichworts „Alles für die Katz“. Eine schlüssige und verbreitete geht auf eine Fabel zurück. Leider verläuft die Handlung der Fabel für die darin vorkommende Katz sehr grausam. In der Fabel vom Schmied und seiner Katze ist die Rede von einem Schmied, dessen Kundschaft ihn nicht angemessen entlohnt, sondern ihn lediglich mit einem „Danke“ bedenkt. Der Schmied geht dazu über, seine Katze anzubinden und bei jedem „Danke“, das er bekommt, zu sagen: „Katz, das gebe ich dir.“ Da das alles war, was er seiner Katze zu geben hatte, magerte die Katze ab und verhungerte letztendlich. So wurde aus „Das ist doch alles für die Katz“ sinngemäß der Ausspruch: Das war umsonst, vergeblich oder der Mühe nicht wert.

Diese Geschichte erklärt, wie es zu dem Sprichwort kam. Doch was ist überhaupt ein Sprichwort?

Was ist ein Sprichwort?

Das Lexikon sprachwissenschaftlicher Termini definiert ein Sprichwort als „… knapp und treffend formulierte Lebensweisheit, die bestimmte gesellschaftliche Erfahrungen in hohem Grade verallgemeinert.“

All dies findet sich im Sprichwort „Alles für die Katz“ wieder. Hier sind einige andere berühmte Sprichwörter:

  • Der frühe Vogel fängt den Wurm.
  • Lügen haben kurze Beine.
  • Wo Rauch ist, ist auch Feuer.
  • Alter schützt vor Torheit nicht.
  • Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.
  • Wer ernten will, muss säen.

Alle diese Sätze beschreiben in verallgemeinernder Weise Lebenserfahrungen, bei denen wir rein intuitiv wissen, was gemeint ist, und es dementsprechend anwenden können.

Gleichgesetzt werden Sprichwörter häufig mit Redewendungen. Anders als ein Sprichwort ist eine Redewendung jedoch eine Formulierung, die für sich genommen keine Lebensweisheit darstellt. Die Redensart muss erst in einen Satz oder Zusammenhang eingefügt werden, um sinnvoll zu sein. Beispiele für Redewendungen sind: Jemandem die Daumen drücken. Oder: In den sauren Apfel beißen.

Fazit

„Alles für die Katz“ beschreibt eine Lebensweisheit, mit der man sehr leicht eine Aussage bildhaft auf den Punkt bringen kann. Personen, die mit der deutschen Sprache vertraut sind, verstehen den Sinn hinter einem Sprichwort wie „Alles für die Katz“. Wer es hört, begreift die Aussage: Das ist umsonst oder vergeblich gewesen.

Will man den Satz wortwörtlich verstehen, ergibt sich eine komplett andere Bedeutung. So lässt sich mit „Alles für die Katz“ beispielsweise auch ausdrücken, dass jemand alles für seine Katze tun würde. So könnten beispielsweise viele Katzenhalterinnen und Katzenhalter ihre Fürsorge für ihren geliebten Stubentiger beschreiben.

Doch was braucht man tatsächlich alles für die Katz? Für Wohnungskatzen sind andere Dinge wichtig als für Freigänger. Katzen, die viel Beschäftigung brauchen, benötigen Anderes als ältere oder genügsamere Katzen. In jedem Fall sollte man auf die individuellen Bedürfnisse seines Stubentigers Rücksicht nehmen. Katzenliebhaberinnen und Katzenliebhaber bemühen sich, möglichst gut herauszufinden, was ihre Katze ganz speziell braucht. Daher versuchen sie, Katzenlaute oder die Körpersprache ihrer Katze zu verstehen. Was eine Katze aber in jedem Fall braucht, ist eine gute Katzenversicherung.

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