Hund sitzt neben einer kaputten Vase. Hier haftet die Hundehalter-Haftpflicht.
Häufige Fragen

Haftpflichtversicherung Hund: Brauche ich eine und wann abschließen? (Update 2024)

02.07.2024

Da du einen Hund hast, hast du ganz sicher auch eine Hundehalter-Haftpflichtversicherung. Das ist auch gut so. Auch, wenn diese so wichtige Versicherung nicht in allen Bundesländern verpflichtend ist, so kann es doch ein sehr riskantes Unterfangen sein, auf sie zu verzichten.

Als Hundehalter:in haftet man für die Schäden, die der Vierbeiner verursacht. So schützt eine Hundehalter-Haftpflicht-Versicherung vor finanziellen Folgen von Personen-, Sach- und Vermögensschäden, die durch den eigenen Hund verursacht werden. Geht es nur um eine Vase für ein paar Euro, ist es sicher kein Problem, wenn der Hund sie beschädigt. Verursacht der Hund den Schaden an einem Smartphone oder gar einen Unfall, bei dem Personen verletzt werden, kann es für den oder die Hundehalter:in sehr teuer werden. Hier erfährst du, wieso deine Entscheidung für eine Hundehalter-Haftpflicht-Versicherung eine sehr gute Wahl gewesen ist und welche Konsequenzen die Hundehalter:innen tragen müssen, die darauf verzichten.

Muss man eine Haftpflichtversicherung für einen Hund haben?

In einigen Bundesländern ist eine Hundehalter-Haftpflicht-Versicherung Pflicht, einige andere Bundesländer schreiben sie lediglich für bestimmte Hunderassen, sogenannte Listenrassen, vor. Darunter werden potenziell als vom Gesetzgeber gefährlich eingestufte Hunderassen verstanden, meist gehören dazu American Staffordshire Terrier, Bullterrier und Pit Bull Terrier, je nach Bundesland aber auch weitere Rassen. Mecklenburg-Vorpommern ist das einzige Bundesland, in dem die Verpflichtung zu einer Hundehalter-Haftpflicht-Versicherung entfällt.

In diesen Bundesländern ist eine Hundehalter-Haftpflicht-Versicherung verpflichtend:

  • Berlin
  • Hamburg
  • Niedersachsen
  • Sachsen-Anhalt
  • Thüringen

In folgenden Bundesländern ist eine Hundehalter-Haftpflicht-Versicherung für Listenrassen verpflichtend:

  • Baden-Württemberg
  • Bayern
  • Bremen
  • Hessen
  • Nordrhein-Westfalen
  • Rheinland-Pfalz
  • Saarland
  • Sachsen

Ab dem 1. Juli 2024 gilt in Brandenburg eine neue Hundehalterverordnung. Dabei wird die Gefährlichkeit von Hunden nicht mehr anhand der Rasse bestimmt, sondern durch das Verhalten des Hundes.

In Mecklenburg-Vorpommern ist der Abschluss einer Hundehalter-Haftpflicht-Versicherung nicht verpflichtend.

In Schleswig-Holstein wurde die Rasseliste abgeschaft. Ein Hund wird hier als gefährlich eingestuft, nachdem er auffällig geworden ist und es beispielsweise zu einem Beißvorfall gekommen ist.

Hier kannst du alle wichtigen Details zu den länderspezifischen Regelungen der Hundehalter-Haftpflicht-Versicherung nachlesen: Wo ist die Hundehalterhaftpflicht Pflicht?

Wann muss man eine Hunde-Haftpflicht abschließen?

Für die einzelnen Bundesländer gibt es unterschiedliche Regelungen, ab wann für einen Hund eine Hundehalter-Haftpflicht-Versicherung abgeschlossen werden muss. In Sachsen-Anhalt ist es verpflichtend, die Versicherung bereits für Welpen ab drei Monaten nach der Geburt abzuschließen, in Baden-Württemberg hingegen erst ab dem siebten Monat.

Empfehlenswert ist ein frühestmöglicher Versicherungsabschluss. Wenn ein Welpe einzieht sollte man direkt auch an eine Hunde-Haftpflicht-Versicherung denken. Denn auch Welpen können bereits Schäden anrichten, für die der oder die Halter:in dann haften muss.

Generell kann man sagen: Wer einen Hund hat, sollte immer eine Hundehalter-Haftpflicht-Versicherung abschließen. Denn nur so schützt man sich vor den Folgen eines durch den Hund verursachten Schadens, der einen womöglich finanziell überfordern kann. Neben der Entscheidung für die Versicherung geht es im zweiten Schritt um die Entscheidung für den passenden Tarif. Diese unterscheiden sich unter anderem in ihrem Leistungsumfang und der Deckungssumme.

Eine Hunde-Haftpflicht-Versicherung ist vergleichsweise günstig zu bekommen. Das gilt auch für einen Premiumtarif, der beispielsweise Mietsachschäden mit absichert oder eine höhere Deckungssumme bietet. Falls du bislang den Basistarif hast, lohnt es sich über ein Upgrade nachzudenken. Denn mit nur ein wenig mehr Versicherungsgebühren kannst du dich besser absichern. Informationen zu unseren Tarifen findest du hier:

Wer häufig in den Urlaub fährt, ob nun in den Sommerurlaub oder Winterurlaub mit dem Hund, dort dann eine Ferienwohnung nutzt, für den kann sich ein Premium-Tarif der Hundehalter-Haftpflicht-Versicherung schnell lohnen. Denn gerade in einer ungewohnten Umgebung, auch wenn man sich bemüht die Wohnung hundesicher zu machen, kann ein Hund Schäden verursachen, für die der oder die Hundehalter:in dann haften muss. So sorgt eine gute Hundehalter-Haftpflicht-Versicherung für einen unbeschwerten Urlaub.

Sind andere Hundeversicherungen sinnvoll?

Du hast die Hundehalter-Haftpflicht-Versicherung, um die finanziellen Folgen von Personen-, Sach- und Vermögensschäden, die durch den eigenen Hund verursacht werden, abzusichern. Aber hast du auch schon einmal darüber nachgedacht, was ist, wenn dein Hund sich verletzt oder krank wird.

Mit einer guten Versicherung kannst du auch die Behandlung von Verletzungen und Erkrankungen absichern. Es ist immer traurig, wenn man einen kranken oder verletzen Hund in die Tierarztpraxis bringen muss. Leichter wird es, wenn man sich nicht noch Sorgen um die finanziellen Folgen der Behandlung zu machen braucht. Vielleicht hast du ja bereits mit einer OP- oder Krankenversicherung für deinen Hund vorgesorgt. Oder du hast bisher eine OP-Versicherung und überlegst, ob du nicht die Kosten weitere Behandlungen absichern solltest. Schau dir einfach die verschiedenen Möglichkeiten an.

Höre auch gerne in den Podcast rein, welche Hundeversicherungen richtig und wichtig sind: https://open.spotify.com/episode/5C5prpZQhuvTkAFC6L04yw. Zusammen mit Michelle und Marie von edogs erläutert unser sympathischer Uelzener-Kollege Felix Garlipp noch weitere Themen, die dich beschäftigen, wie zum Beispiel die neue Gebührenverordnung und vieles mehr.

Hunde-OP-Versicherung

Diese Versicherung übernimmt die Kosten für Operationen unter Vollnarkose, Sedierung, Lokalanästhesie inklusive Kosten für Arzneimittel, Diagnostik und Verbandsmaterial. Weitere Informationen dazu findest du hier:

Hunde-Krankenversicherung

Diese Versicherung übernimmt alles, was mit der OP-Versicherung abgedeckt ist und zusätzlich die Kosten für ambulante und stationäre Behandlungen sowie chirurgische Eingriffe. Weitere Informationen dazu findest du hier:

Fazit:

Hundehalter:innen sollten in jedem Fall eine Hunde-Haftpflicht-Versicherung abschließen. In vielen Regionen Deutschlands ist der Abschluss dieser Versicherung Pflicht. Generell ist die Hundehalter-Haftpflicht-Versicherung auf jeden Fall zu empfehlen. Denn sie sichert mit einem vergleichsweise geringem Kostenaufwand das Risiko finanzieller Folgen von Personen-, Sach- und Vermögensschäden ab, die einen sehr teuer zu stehen kommen könnten.

FAQ: Häufig gestellte Fragen

Was passiert, wenn man keine Hundehaftpflicht hat?

Wer keine Hundehalter-Haftpflicht-Versicherung hat, riskiert, für Schäden, die der Hund verursacht, haften zu müssen. Dazu gehören Schäden, an die jeder und jede Hundehalter:in denkt, wie beispielsweise ein angekauter Teppich, die mit dem Schwanz umgeworfene Vase oder eine Bissverletzung. Aber auch Schäden, an die man nicht so ohne Weiteres denkt, werden durch eine Hundehalter-Haftpflicht-Versicherung abgedeckt.

Hier einige Beispiele:

Wer als Hundehalter:in in der Brut- und Setzzeit gegen die Leinenpflicht verstößt, begeht eine Ordnungswidrigkeit, die teuer werden kann. Verursacht der Hund unangeleint außerdem einen Schaden, so haftet der oder die Hundehalt:erin. Ähnlich verhält es sich, wenn versäumt wird, den Hund im Dunkeln sichtbar zu machen und dies zu einem Unfall führt. Auch besondere Situationen im Alltag können spezielle Risiken darstellen. Dazu gehört zum Beispiel das seltene Ereignis des Jahreswechsels. Silvester mit Hund kann eine große Herausforderung sein. Aber auch alltäglichere Situationen, wie die Begleitung des Vierbeiners mit zur Arbeit, können riskant werden. Ein Bürohund ist in ungewohnter Umgebung womöglich nervös und verursacht vielleicht einen Schaden, für den sein Mensch dann haften muss. Eine Hundehalter-Haftpflicht-Versicherung sichert alle diese Fälle ab.

Was kostet eine gute Hundehaftpflicht?

Die Kosten für eine Hundehalter-Haftpflichtversicherung richten sich danach, welche Leistungen eingeschlossen sind und welche Deckungssumme die Versicherung absichert. So ist eine Versicherung, die Mietsachschäden mit absichert, teurer als eine, die diese Leistung nicht enthält. Außerdem spielt eine Rolle, ob der Versicherungsschutz beispielsweise für eine Deckungssumme in Höhe von 5 Millionen oder 15 Millionen Euro gelten soll. Man sollte sehr bewusst entscheiden, welche Leistungen man braucht und wie hoch die Deckungssumme sein soll. Gerade Personenschäden können sehr teuer werden. Mit einer möglichst hohen Deckungssumme ist man dann wirklich gut abgesichert. Bei der Uelzener Versicherung kann man dazu den Premium Plus-Tarif abschließen. Die Uelzener Tarife gelten übrigens für jede Rasse. Es gibt für die Hundehalter-Haftpflicht-Versicherung keinen Ausschluss oder höhere Gebühren für die sogenannten Listenrassen. Jeder Hund ist bei uns willkommen.

Wer haftet beim Gassigehen?

Geht eine andere Person als der oder die Hundehalter:in mit dem Hund Gassi, sind auch in diesem Fall die Schäden, die der Hund verursacht abgesichert.

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