Ein braun weißer Hund läuft mit einem gelbem Ball im Maul über die grüne Wiese. Er spielt Flyball
Erziehung und Training

Flyball: rasanter Sport für “ballverrückte” Hunde

20.07.2017

Worum geht es?
Beim Flyball geht es wie bei einem Staffellauf darum, Bälle zu fangen und zum Hundeführer zu bringen. Es spielen zwei Mannschaften mit jeweils vier Teams (Hund und Hundeführer) gegeneinander. Nach dem Startschuss müssen die Hunde zunächst vier Sprünge überwinden. Am Ende der Strecke steht eine Ballmaschine, die die Hunde mit ihren Pfoten betätigen. Der heraus fliegende Ball wird gefangen, anschließend laufen die Hunde mit Ball in der Schnauze den gleichen Weg zurück zu ihren Besitzern, die sie zu noch mehr Geschwindigkeit animieren, indem sie mit Anfeuerungsrufen von der Start/Ziellinie weglaufen. Während die ersten Hunde die Ziellinie überqueren, starten schon die nächsten. Gewonnen hat die Mannschaft, die nach vier Durchgängen die schnellste Zeit erreichen konnte.

Wenn eine Hund einen Fehler macht, muss er den Lauf wiederholen. Als Fehler gelten zum Beispiel das Verlieren des Balls, das Auslassen von Hürden oder das Überqueren der Startlinie, wenn der Vorgänger die Ziellinie noch nicht überquert hat. Die Wettkampfbahnen sind 51 Fuß (15,55 Meter) lang, die Hürden je nach Hundegröße zwischen 17,5 und 35 cm hoch. Die Höhen der Hürden werden für jede Mannschaft nach dem kleinsten teilnehmenden Hund festgelegt. Damit etwa gleichstarke Teams gegeneinander antreten, müssen sie vorher ihre Mannschaftslaufzeit (Referenzzeit) angeben. Anhand dieser Zeiten werden sie in Klassen, sogenannte „Divisionen“, eingeteilt. Die schnellste Laufzeit innerhalb einer Division ergibt die Referenzzeit dieser Division. Sollte eine Mannschaft beim Wettkampf mehr als 0,5 Sekunden schneller sein als die Referenzzeit ihrer Division, hat sie das Rennen verloren („break out“). Ein mehrmaliges Überschreiten der Referenzzeit führt zur Disqualifikation.

Wo kommt der Sport her?
Flyball wurde in den 1970er Jahren in Amerika entwickelt. Anfangs wurden die Bälle mehr in die Höhe geschossen, was zu spektakulären Fangaktionen durch die Hunde führte. Heute fliegt der Ball für mehr Schnelligkeit direkt nach vorne.

Wofür ist er gut?
Flyball eignet sich für Hunde mit viel Spieltrieb und Freunde an Geschwindigkeit und am Apportieren. Zudem fördert der Sport die Sozialverträglichkeit. Wichtig ist, dass der Hund sich nicht durch andere Hunde ablenken lässt. Das gilt sowohl für die Hunde der eigenen Mannschaft, die ihm auf der Start-/Ziellinie begegnen, als auch für die unbekannten Hunde, die auf der vier bis sechs Meter entfernten Nachbarbahn parallel ihre Rennen absolvieren. Zäune o. ä. als Trennung gibt es nicht. Auch das Apportieren will gelernt sein. Damit der Hund nach dem Ballfang möglichst schnell zu seinem Besitzer zurück läuft, ist ein durchdachtes Training nötig.

Für welche Hunderassen ist der Sport geeignet?
Der Sport ist für gesunde und bewegungsfreudige Hunde aller Rassen offen. Das Mindestalter beträgt 15 Monate.

Wo kann man Flyball trainieren?
Auskünfte über Flyballvereine gibt es zum Beispiel beim VDH (http://www.vdh.de) oder beim Deutschen Verband der Gebrauchshundesportvereine (http://www.dvg-hundesport.de) oder unter www.flyball.de.

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