Ein schwarz weißer Husky springt freudig durch den hohen Schnee.
Rasseportrait

Der Husky: Ausdauernde Schlittenhunde

16.01.2019

Sie begleiten den Menschen seit Jahrhunderten treu durch Schnee und Eis, ziehen ausdauernd Schlitten durch verschneite Landschaften und faszinieren uns mit ihrem intensiven Blick: Huskies. Wir stellen die Könige des Winters vor.

Immer hellwach und bereit für den nächsten Spaziergang – das ist typisch für Huskies. Und nicht nur das: Die Laufwunder aus dem hohen Norden sind vielschichtige Charaktere. Ihr verwegenes Aussehen geht auf ihre sibirische Herkunft zurück.

Der Charakter

Verspielt, sanftmütig, aber auch eigenwillig und stur – der Husky hat viele Facetten. Aufgrund seines kontaktfreudigen und freundlichen Wesens ist der Husky als Familienhund geeignet. Er ist allerdings anspruchsvoll: Langweilen sich die Hunde und sind nicht ausreichend ausgelastet, können sie sich schnell widerwillig und teilweise ablehnend gegenüber ihrem Halter zeigen. Deshalb brauchen sie konsequente Erziehung, täglich viel Auslauf und Aufmerksamkeit.

Das Aussehen

So vielschichtig wie sein Charakter ist auch das Erscheinungsbild des Huskies. Sein dichtes, mittellanges Fell, perfekt geeignet für winterliche Temperaturen, kann von reinweiß über rot bis schwarz in allen Farbtönen und Zeichnungen auftreten. Ihre Augenfarbe variiert zwischen dem typischen Blau und Braun. Kurios: Manche Tiere haben je ein blaues und ein braunes Auge. Mit einer durchschnittlichen Schulterhöhe von 55 cm und einem Gewicht bis zu 28 kg sind die kälteerprobten Nordlichter zudem keine Riesen.

Die Haltung

Die Erziehung der eigenwilligen Tiere mit ausgeprägtem Jagdtrieb ist allerdings herausfordernd und nichts für Anfänger. Mit konsequentem Training und viel Geduld kann der rassesensible Hundehalter jedoch auch diesem Hund den Jagdtrieb abgewöhnen. Aufgrund ihres hohen Bewegungsdrangs brauchen Huskies viel Auslauf – mehrere Stunden pro Tag sind Pflicht. Idealerweise sollten sie in einem Haus mit großem Garten in ländlichen Regionen leben, wo ihr Besitzer täglich lange Spaziergänge mit ihnen machen kann. Wer sportlich ist, kann an den Zughundesport Canicross ausprobieren.

Rassetypische Erbkrankheiten gibt es nicht, vereinzelt können maligne Hyperthermie, eine Stoffwechselerkrankung, oder Zinkmangel auftreten. Stammkunde beim Hundefriseur? Nicht der Husky! Sein zweischichtiges, weiches Fell braucht nur wenig Pflege. Regelmäßiges Bürsten reicht aus, dann verfilzt es nicht.

Die Herkunft

Der Siberian Husky, so die vollständige Rassenbezeichnung, stammt ursprünglich aus Sibirien. Schon vor Jahrtausenden begleitete er die dort lebenden Nomadenvölker durch die rauen Schneelandschaften. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die wintererprobten Tiere in Alaska angesiedelt und erlangten durch ihre gute Eignung als Zugtiere bei Hundeschlittenrennen Berühmtheit. Der Schlittenlenker Leonard Seppala begann ab 1910 mit der offiziellen Zucht der Rasse und sorgte so für die weitere Verbreitung. Heute ist die Rasse auch beliebt bei der Zughundesportart Bikejöring.

Auch interessant