Kleiner West Highland Terrier sitzt in hohem Gras mit aufgestellten Ohren.
Rasseportrait

West Highland Terrier: Klein aber oho!

02.04.2019

Wer kennt ihn nicht: Den weißen, wuscheligen Hund, der einen oft am Hundefutterregal anlacht? Der Westie: einstiger Modehund, für Späße zu haben, selbstbewusst und verzaubert mit seiner großen Persönlichkeit.

Der kleine, charmante West Highland White Terrier, besser bekannt als Westie, wurde in Deutschland in den 1990er Jahren beliebt. Er war regelrecht ein Modehund: Kaum ein Spaziergang verging, bei dem man nicht einen Westie antraf. Noch heute ist er untrennbar mit einer Hundefuttermarke verbunden.

Der Charakter

Lebendig, aufgeweckt, selbstbewusst: Im Charakter des West Highland White Terriers merkt man, dass er ein echter Terrier ist. Er ist stets wachsam und meldet Ungewöhnliches, ist dabei aber kein Kläffer. Früher wurde er zwar auch als Wachhund gehalten, aber wirklich vor Einbrechern schützen würde er nicht. Dazu ist der kleine Charmeur zu freundlich.
Auch für Haushalte mit Kindern ist der stets gut gelaunte Westie geeignet. Er freut sich über Spielkameraden, die mit ihm die Umgebung entdecken und mit ihm herum tollen. Durch seinen Hang zur Selbstständigkeit sind in der Erziehung liebevolle Konsequenz und Geduld vonnöten. Außerdem müssen Frauchen und Herrchen standhaft bleiben, wenn der kleine Clown seine Späße treibt oder seinen Charme spielen lässt. Für seinen hellen Kopf braucht der Westie Beschäftigung. Allerdings sollte die ursprüngliche Züchtung des Westies nicht vergessen werden. Er wurde in erster Linie zur Jagd eingesetzt. Also Achtung bei Spaziergängen ohne Leine!

Das äußere Erscheinungsbild des West Highland White Terriers ist seit jeher unverändert. Wie es der Name schon sagt, trägt er ein weißes, robustes Haarkleid. Unter seinem rauen, aber nicht drahtigen Deckhaar verbirgt sich die dichte, weiche Unterwolle.  Mit einer Widerristhöhe von circa 28 Zentimeter bringt er 6,5 bis 10 Kilogramm auf die Waage. Lassen Sie sich nicht von seiner Größe täuschen, der Westie hat es faustdick hinter den Ohren! Eine Besonderheit beim Terrier ist seine Rute: Laut Rassestandard ist diese 13 bis 15 Zentimeter lang und mit hartem Haar bedeckt.

Die Haltung

Bei der Haltung kommt der Fellpflege eine große Bedeutung zu: Da die Haare nicht von alleine ausfallen, wird das wetterfeste Haarkleid regelmäßig getrimmt. Was die Größe der Wohnung angeht, hat der Terrier keine Ansprüche, solange kleine Übungen und Tricks sowie ausreichend Bewegung vorhanden sind.

Die Herkunft

Der West Highland White Terrier ist ein niederläufiger, ehemaliger Jagdterrier aus Schottland. Dort wurde er lange Zeit als Wachhund gehalten und zur Jagd mitgenommen. Sein Äußeres wurde speziell zur Jagd gezüchtet: Durch die geringe Größe und den schmalen Körperbau passt der kleine Terrier problemlos in Baue. So war er bei der Fuchs- und Hasenjagd, aber auch bei der Mäusebekämpfung rund um Haus und Hof nicht wegzudenken.

Der Westie ist eng mit den Cairn- und Skye-Terriern verwandt. Begründer der Rasse ist Colonel Edward Donald Malcom of Poltaloch. Sein Grund: Er schwor sich, nur noch weiße Hunde zu züchten, als er versehentlich seinen Lieblingshund, einen Cairn Terrier, erschoss. Der Engländer hielt während der Jagd seinen Hund aufgrund der rotbraunen Fellfarbe für Wild.

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