Der Herbst bringt seine ganz eigenen Herausforderungen für Pferde und Reitende mit sich. Feuchter Boden, verstärkter Regen, kühlere Temperaturen, die früh einsetzende Dunkelheit. Mit der passenden Ausrüstung kommen Vier- und Zweibeiner gut durch die dunklere Jahreszeit. Wir klären, was bei der Ausrüstung für Vier- und Zweibeiner in der dunkleren Jahreszeit ganz besonders zu beachten ist.
Reit-Equipment für die dunklen Jahreszeiten
Gerade im Straßenverkehr sollten die sich verändernden Lichtverhältnisse berücksichtigt werden. Allein das Überqueren einer Straße kann in der Dämmerung zu einem größeren Risiko werden. Dabei gehört zur passenden Reitausrüstung für den Herbst mehr als richtige Beleuchtung und reflektierende Reitkleidung. Wer für sicheres Reiten sorgt, kann sich ganz auf den Reisepass konzentrieren. Dabei sollte sowohl die Ausrüstung für Pferd als auch für Reiterin und Reiter an sich verändernde Witterung, Temperatur und schlechtere Lichtverhältnisse angepasst werden.
Für das Pferd:
Für Herbst und Winter sollte man sein Pferd mit entsprechendem Zubehör ausstatten. Dabei gilt es, die besonderen Anforderungen dieser Jahreszeiten zu berücksichtigen: Dunkelheit, nasser und matschiger Untergrund, tiefere Temperaturen. Für all dies gibt es vielfältige Ausrüstungsgegenstände, um auch das Reiten in dieser Jahreszeit so gesundheitsschonend und sicher wie möglich zu gestalten.
- Reflektierendes von Kopf bis Huf: Vom Halfter, über Bandagen und Gerten bis hin zur Decke gibt es kaum ein Zubehör für das Pferd, das es nicht auch in reflektierender Form gibt. So lässt sich das Pferd sowohl für Ausritte, als auch beim kurzen Weg von der Weide in den Stall gut sichtbar kennzeichnen.
- Pferdedecke: Pferdedecken gibt es in den unterschiedlichsten Varianten. Dicke, dünnere, regenfeste, reflektierende, unterschiedliche Körperregionen bedeckende und mit verschiedenen Befestigungsmöglichkeiten am Pferd. Atmungsaktiv sollte jede Pferdedecke sein. Die Auswahl richtet sich ansonsten im Idealfall speziell nach dem Zweck, für den man sie benötigt. Will man lediglich eine wärmende Decke für den Aufenthalt im Stall oder benötigt man eine regenfeste Decke, mit der das Pferd sich auch mal wälzen kann? Für die meisten gilt: am besten beides oder auch noch die eine oder andere mehr. So hat ein Großteil der Vierbeiner diverse Decken im Schrank hängen. Die Schwierigkeit liegt allein in der passenden Auswahl. Erfahre hier mehr über das richtige Eindecken von Pferden.
- Hufschuhe oder -glocken: Hufschuhe schützen den Huf. Bei schlammigem Boden können Hufschuhe für Trittsicherheit sorgen. Wichtig ist, dass der Schuh dem Pferd optimal passt und man Scheuern vermeidet. Daher ist eine sorgfältige Auswahl aus dem mittlerweile sehr vielfältigen Angebot und Beratung unabdingbar.
- Gamaschen: Gamaschen schützen die Beine des Pferdes vor Feuchtigkeit, Dreck und Stößen. Im Herbst und Winter bieten sich wärmende Gamaschen an. Außerdem helfen reflektierende Gamaschen im Herbst, Pferde für andere Verkehrsteilnehmer gut sichtbar zu machen. So können Autofahrerinnen und Autofahrer rechtzeitig auf die vierbeinigen Verkehrsteilnehmer reagieren.
Für Reiterin und Reiter
Was für das Pferd gilt, gilt auch für Reitende. Im Dunkeln oder in der Dämmerung wird man leicht übersehen. Zudem besteht im Herbst und Winter ein erhöhtes Risiko, in Nebel zu geraten. Die Sicherheit im Straßenverkehr hat oberste Priorität. Daher sollte man ab Herbstbeginn besonders darauf achten, möglichst gut sichtbar zu sein und dazu reflektierende Kleidung oder separate Reflektoren an Kleidung und Ausrüstung tragen. Ebenfalls wichtig sind wärmere und regenabweisende beziehungsweise regendichte Kleidung zum Schutz vor kühleren Temperaturen und Regen. Am besten überprüft man gegen Ende des Sommers seine Reitbekleidung:
- Reithose: wärmend, regenschützend
- Reitjacke/Reitmantel: wärmend und regenschützend (aufpassen, dass der Rückenprotektor noch passt)
- Reithandschuhe
- Stiefel oder Stiefeletten
- Mütze oder Stirnband
- Schal oder Halstuch
Fazit:
Im Herbst ist einiges zu beachten, wenn es um das Wohlergehen und die Gesundheit unserer Pferde geht. Die Pferdeweide muss entsprechend anders genutzt werden. Der Fellwechsel steht an. Darüber hinaus steht die Sicherheit von Pferd und Reitenden an oberster Stelle. In der dunkleren Jahreszeit sollte die Ausstattung an die Wetter- und Sichtverhältnisse angepasst werden. Für das Pferd ist Trittsicherheit und bei Pferd und Reitenden eine gute Sichtbarkeit für andere Verkehrsteilnehmende entscheidend. Dies hilft, Reitunfälle zu vermeiden. Darüber hinaus sollten sowohl Vier- als auch Zweibeiner vor den Witterungsverhältnissen mit entsprechenden Decken bzw. Kleidung geschützt werden. Geschieht doch einmal etwas, bewahrt einen die passende Pferde-Versicherung vor hohen Tierarztkosten.
FAQ: Häufig gestellte Fragen
Wann ist es zu kalt zum Reiten?
Die Frage, wann es zu kalt zum Reiten ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Bereits ab Minusgraden von minus vier Grad abwärts können die Atemwege zu sehr belastet werden. Pferde, die unter Atemwegsbeschwerden leiden, sollten in dem Fall nur maßvoll bewegt werden. Schnellere Gangarten vermeidet man möglicherweise besser. Auch gesunde Pferde sollten bei Minusgraden nur moderat bewegt werden. Bewegung ist natürlich dennoch wichtig. Daher passt man Bewegung generell dem Gesundheitszustand des Pferdes an. Am besten fragt man seine Tierärztin oder seinen Tierarzt, wie intensiv die Bewegung bei niedrigeren Temperaturen ausfallen sollte.