Eine Katzengeburt ist eine aufregende Sache. Zumeist bringen Katzen ihre Kleinen eigenständig zur Welt. Dennoch ist es wichtig, sich über den Ablauf einer Katzengeburt zu informieren und einige Vorbereitungen zu treffen. So kann man der Katze die Geburt erleichtern und bei Komplikationen eingreifen. Hier erfährst du das Wichtigste rund um die Katzengeburt.
Anzeichen und Ablauf einer Katzengeburt
Woran merkst du, dass die Geburt bei einer Katze kurz bevorsteht? Die Anzeichen sind nicht immer leicht zu erkennen. Gebärende Katzen werden zumeist unruhig, streifen vermehrt umher und miauen laut. Zudem suchen sie einen ruhigen und ungestörten Ort, um ihre Kitten zur Welt zu bringen. Natürlich soll der Stubentiger seine Privatsphäre während der Geburt möglichst behalten. Andererseits ist es wichtig, die Geburt zu beobachten, um eingreifen zu können, wenn es zu Problemen kommt. Dafür ist es sinnvoll, den Ablauf einer Katzengeburt zu kennen. Eine Geburt verläuft bei Katzen in drei Phasen:
Öffnungsphase: Die Gebärmutter und der Körper der Katze stellen sich auf die Geburt ein. Der Gebärmutterhals öffnet sich. Erste Wehen bringen die Kätzchen in den Geburtskanal.
Austreibungsphase: Die Wehen werden stärker, Fruchtwasser tritt aus, die Kätzchen bewegen sich durch den Geburtskanal und werden geboren.
Nachgeburtsphase: Die Plazentas werden ausgeschieden (für jedes Kätzchen gibt es eine Plazenta). Katzen fressen mitunter die Plazentas.
Vorbereitung: Was braucht man alles für eine Katzengeburt?
Zumeist bewältigen Katzen die Geburt eigenständig. Mit einigen Vorbereitungen kann man der Katze die Geburt erleichtern.
Folgende Vorbereitungen solltest du treffen:
- Wurfkiste an einem warmen und ruhigen Ort
- Tücher für die Wurfkiste (keine Frottiertücher, weil sich die Krallen der Neugeborenen darin verfangen könnten)
- Wärmequellen in Form eines gewärmten Körnerkissens oder eines Infrarotstrahlers
- Katzentoilette in der Nähe der Wurfkiste, möglichst mit niedrigem Einstieg
- Wasser und Futter neben der Wurfkiste
- Sorge für Ruhe und Ungestörtheit.
- Nummer der tierärztlichen Praxis griffbereit haben, um schnell reagieren zu können, wenn es Komplikationen gibt.
- Notizblock und Waage, um das Gewicht der Kätzchen zu messen und festzuhalten.
Wie lange dauert in der Regel eine Katzengeburt?
Die Trächtigkeit einer Katze dauert ca. 60 Tage. Doch wie lange dauert eine Geburt? Eine Geburt kann sehr unterschiedlich lang andauern. So können sich Öffnungsphase, Austreibungsphase und Nachgeburtsphase unterschiedlich lang hinziehen. Bei erstgebärenden Katzen dauert eine Geburt meist länger als bei Tieren, die schon einmal geboren haben. Der Geburtsvorgang kann zwischen 2 und 24 Stunden dauern. Die Kitten kommen in Abständen zwischen einer halben und einer dreiviertel Stunde zur Welt. Aber auch hier kann es zeitliche Unterschiede geben.
Wie lange Abstand zwischen Trächtigkeiten bei Katzen?
Katzen können zwei bis dreimal pro Jahr trächtig werden. In Zuchtverbänden und Zuchtvereinen gilt jedoch die Regel, dass eine Katze innerhalb von zwei Jahren höchstens bis zu drei Mal trächtig sein darf.
Fazit
Die meisten Katzengeburten gehen ohne Komplikationen über die Bühne. Die Geburt der kleinen Kätzchen ist für Zuschauende dann einfach ein kleines, berührendes Wunder. So braucht man neben ein bisschen Geduld, einer Wurfkiste und einigem anderen Zubehör vornehmlich nur eine ruhige Umgebung. Damit dieses für die Katze anstrengende Wunder leichter zu vollbringen ist, können wir Menschen unsere Samtpfoten unterstützen. Eine Wurfkiste und eine ruhige Umgebung sind da nur zwei Beispiele. Als Beobachterin oder Beobachter sollte man sich im Hintergrund halten und nur aktiv werden, wenn es zu Komplikationen kommt. Gefragt ist der Mensch dann wieder, wenn es um die Entwicklung der kleinen Kätzchen geht.
FAQ: Häufig gestellte Fragen
Ist Blut bei einer Katzengeburt normal?
Etwas Blut ist bei einer Geburt normal. Wenn die Katze viel Blut verliert oder das Blut übel riecht, sollte man jedoch unbedingt möglichst schnell tierärztliche Hilfe holen.
Was tun bei Komplikationen?
Für den Fall, dass Komplikationen eintreten, solltest du die Nummer der tierärztlichen Praxis parat haben. Am besten kündigst du die Geburt bereits im Vorfeld in der Praxis an und erfragst, wie du im Ernstfall Hilfe bekommen kannst. Komplikationen können sein:
- Eine sehr lange Eröffnungsphase, die sich über mehr als 6 Stunden zieht,
- Fieber und gestörtes Allgemeinbefinden,
- mehr als 1,5 Stunden Abstand zwischen den Geburten der einzelnen Kätzchen,
- Fruchtwasser geht ab, ohne dass ein Kätzchen geboren wird,
- schlecht riechender Ausfluss,
- andauernde Presswehen, ohne dass ein Kätzchen sichtbar wird.