Eine Katze liegt auf dem Holzfußboden, sie ist nach ihrer Kastration müde.
Tiergesundheit

Kastration bei Katze und Kater

12.02.2015

Ergibt eine Kastration Sinn oder überwiegen doch die Nachteile? An diesen Fragen scheiden sich die Geister. Fakt ist: Kastrierte Katzen leben in der Regel länger. Katzenbesitzer:innen müssen jedoch einige Dinge beachten, um die Katze dauerhaft gesund zu erhalten.

Die Vorteile einer Kastration bei Katzen

  • Die Kastration ist ein wichtiger Beitrag, um die zunehmende Zahl an herrenlosen Katzen einzuschränken, die oft ein elendes Dasein fristen.
  • Bei der Katze entfällt die Rolligkeit und damit das Auf und Ab der Hormone. Ohne den Drang zur Partnersuche wird das Leben für die Katze insgesamt stressfreier, ebenso für den Besitzer.
  • Beim Kater gehören Prügelexzesse und die damit verbundenen Verletzungen der Vergangenheit an.
  • Das für Menschen sehr unangenehme Markieren mit Urin hört auf.
  • Die Tiere werden „sesshafter“, halten sich näher am Haus, sodass die Gefahr von Autounfällen oder der Ansteckung mit Infektionskrankheiten sinkt. Kastrierte Kater und Katzen haben daher insgesamt eine höhere Lebenserwartung als nicht kastrierte.

Nachteile einer Kastration

  • Viele kastrierte Kater und Katzen neigen zu Übergewicht. Durch die hormonelle Umstellung steigt der Appetit, zugleich werden die Katzen ruhiger. Da auch die Suche nach potenziellen Partnern entfällt, kann es bei falscher Fütterung schnell zu Übergewicht kommen.
  • In der Folge können sich unter anderem Diabetes mellitus oder Gelenkerkrankungen entwickeln.
  • Auch Harnsteine können durch Kastration, aber auch durch Übergewicht häufiger vorkommen.
  • Bei der Operation selbst befürchten manche Komplikationen, vor allem durch die Vollnarkose.
  • Bei einer Kastration kann eine Urwampe durch die hormonelle Veränderung entstehen.

Schaut man sich die Vor- und Nachteile genau an, dann wird ersichtlich, dass viele der Nachteile durch eine angepasste Fütterung eingeschränkt werden können. Das gilt insbesondere für Übergewicht, aber auch für die Gefahr von Harnsteinen. Die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen bei der Operation ist heutzutage gering, auch wenn natürlich immer ein Restrisiko bestehen bleibt. Es liegt also in erster Linie am Besitzer, eine kastrierte Katze richtig zu versorgen. Eine Beratung beim Tierarzt kann hier weiterhelfen. Beachtet man die entscheidenden Punkte, ist die Kastration von Vorteil, für das Tier und auch für den Menschen.

Tipp: Schau doch mal, ob deine OP- oder Krankenversicherung eine Kastration bezahlt.

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