Ein Hund bekommt eine Himbeere. Was essen Hunde außer Hundefutter?
Ernährung

Was essen Hunde außer Hundefutter?

07.11.2022

Dein Hund bekommt sein tägliches Hundefutter (egal, ob es Nass- oder Trockenfutter oder Barfen ist). Damit ist er gut versorgt. Aber manchmal möchtest du vielleicht etwas Abwechslung in seine Ernährung bringen. Oder er möchte etwas von deinem Essen abhaben und du bist durchaus auch bereit, deine Mahlzeit oder deinen Snack mit ihm zu teilen.

Immer wieder gibt es Gelegenheiten, bei denen unsere vierbeinigen Freunde etwas anderes als ihr Standardhundefutter essen können und dürfen. Wichtig dabei: Es soll nicht schaden und im besten Falle sogar guttun. Weil es so wichtig ist, dass du deinem Hund nichts Falsches gibst, schauen wir uns das Thema ein bisschen genauer an.

4 wichtige Punkte, wenn Hunde anderes außer Hundefutter bekommen:

  • Reguläre Menge des Hundefutters reduzieren. Andernfalls nimmt dein Hund zu viel Energie zu sich und wird nach und nach an Gewicht zunehmen. Das ist schädlich für Organe und Bewegungsapparat. Die Futtermenge zu beschränken kann besonders dann wichtig sein, wenn dein Hund viel bettelt. Falls dich das Betteln deines Hundes verunsichert, lies mehr zu der Frage: Wann hat der Hund wirklich Hunger?
  • Nur ungewürzte oder wenig gewürzte Nahrungsmittel geben. Gerade Fertiggerichte oder verarbeitete Lebensmittel sind häufig stark gewürzt und damit schädlich für deinen Hund. Scharfe Gewürze können die Magenschleimhaut reizen und manch ein Gewürz, wie z. B. das sehr beliebte Knoblauchpulver sind sogar giftig.
  • Nicht zu Kalorienreiches geben. Du solltest darauf verzichten, deinem Hund von sehr fettigen Snacks und Mahlzeiten, wie z. B. Chips oder Bratwurst abzugeben. Zum einen sind diese in der Regel zu stark gewürzt. Zum anderen nimmt deine Fellnase bereits mit einer sehr kleinen Nahrungsmenge einen Großteil seiner Tagesration auf. Machst du das häufiger, kann dein Hund sich schädliches Übergewicht anfressen. Wenn du es richtig machst, reduzierst du die tägliche Futtermenge um die zusätzlichen Kalorien aus den Extras. Dann jedoch besteht das Risiko, dass dein Hund nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird, weil gerade die kalorienreichen Snacks keine besonders guten Energielieferanten sind.
  • Auf Verträglichkeit achten. Grundsätzlich solltest du immer mit ganz kleinen Mengen ausprobieren, ob dein Hund ein Nahrungsmittel verträgt, das er bisher nicht bekommen hat. Beobachte deinen Hund genau. So erkennst du, ob dein Hund vielleicht eine Unverträglichkeit hat oder allergisch reagiert.

Nachdem wir diese wichtigen Punkte geklärt haben, schauen wir uns an, was dein Hund essen kann außer Hundefutter.

Obst

Obst ist reich an Vitaminen und anderen wertvollen Inhaltsstoffen und damit an sich sehr gesund für deinen Hund. Generell ist wichtig, dass du Kerne bzw. Steine entfernst und das Obst zerkleinerst.

Diese Obstsorten können Hunde fressen:

  • Äpfel
  • Apfelsine (aufgrund des hohen Säuregehalts nur in kleinen Mengen)
  • Ananas (aufgrund des hohen Säuregehalts nur in kleinen Mengen)
  • Aprikosen
  • Banane (in kleinen Mengen, können zur Verstopfung führen)
  • Brombeeren
  • Birne
  • Erdbeeren
  • Feige (in kleinen Mengen, kann zu Durchfall führen)
  • Himbeeren
  • Heidelbeeren (= Blaubeeren)
  • Johannisbeeren
  • Kirschen
  • Mandarine (aufgrund des hohen Säuregehalts nur in kleinen Mengen)
  • Mango
  • Melone
  • Nektarinen
  • Papaya
  • Physalis
  • Pfirsiche

Gemüse

Gemüse ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Daher ist Gemüse auch für deinen Hund gesund. Am besten kochst du das Gemüse und zerkleinerst es. Im Idealfall pürierst du es sogar. So ist es am verträglichsten für deinen Hund.

Welche Gemüsesorten eignen sich für Hunde?

  • Algen
  • Blumenkohl (kann zu Blähungen führen)
  • Brokkoli (kann zu Blähungen führen)
  • Chicorée
  • Chinakohl (kann zu Blähungen führen)
  • Eichblattsalat
  • Eisbergsalat
  • Endiviensalat
  • Feldsalat (nur in kleinen Mengen, weil nitrathaltig)
  • Fenchel
  • Grünkohl (kann zu Blähungen führen)
  • Gurke
  • Ingwer
  • Karotte
  • Kartoffel (nur gekocht füttern)
  • Kohlrabi
  • Kopfsalat
  • Kresse
  • Kürbis
  • Löwenzahn
  • Lollo Rosso
  • Möhre
  • Pflücksalat
  • Romanasalat
  • Rucola (nur in kleinen Mengen, weil nitrathaltig)
  • Rote Beete
  • Spargel
  • Zucchini

Vom Tisch

Wenn du deinen Hund vom Tisch mitessen lassen möchtest, solltest du ganz besonders vorsichtig sein. Denn das Risiko, dass du ihm damit eher schadest als guttust, ist relativ groß. Wichtig hier vor allem: Keine scharf gewürzten und fettigen Speisen.

Wovon kannst du deinem vierbeinigen Gefährten etwas abgeben?

Nur kleine Mengen:

  • Kartoffeln
  • Reis
  • Nudeln
  • Fleisch (gekocht, aber nicht fettig)
  • Ei (gekocht)
  • Käse (möglichst laktosearm, kein Blauschimmelkäse)

Nüsse

Nüsse sind gesund für deinen Hund. Denn sie enthalten wichtige Vitamine und Fette. Doch nicht alle Arten von Nüssen sind für deinen Hund verträglich. Einige Sorten sind sogar sehr gefährlich. Dazu gehören z. B. Macadamianüsse. Daher ist bei dem Thema Nüsse an Hunde verfüttern große Vorsicht geboten.

Als risikolos gelten diese Nüsse für Hunde:

  • Haselnüsse
  • Cashewkerne
  • Mandeln (süße)
  • Paranüsse
  • Walnüsse (reife, geschälte)
  • Erdnüsse (hier gibt es ein ähnlich hohes Allergierisiko wie bei Menschen. Teste daher zunächst mit einer kleinen Menge, ob dein Hund sie verträgt.)

Dürfen Hunde rohe Eier essen?

Eier sind ein bisschen zweischneidig. Das Ei als Ganzes ist gesund für den Hund. Es sollte unbedingt frisch sein. Rohes Eiklar hemmt aber die Aufnahme von Biotin, das auch als Vitamin B7 bekannt ist. Daher solltest du deinem Hund besser kein rohes Eiklar zu fressen geben.

Kann ich meinem Hund Milchprodukte geben?

Kuhmilch enthält viel Milchzucker. Dieser kann zu Durchfall führen. Das Problem hast du mit Milchprodukte nicht, die nur einen geringen Anteil Milchzucker haben. Das ist z. B. bei Hüttenkäse, Joghurt und Quark der Fall. Verwende ausschließlich Naturjoghurt und Naturquark. Diese sind gut für deinen vierbeinigen Freund geeignet.

Sind Haferflocken gut für den Hund?

Haferflocken sind reich an Ballaststoffen und sehr gesund. Auch für deinen Hund. Allerdings sind sie roh oft nur schwer verträglich. Koche sie am besten in ein bisschen Wasser auf und lass sie danach gut abkühlen, bevor du sie deinem vierbeinigen Freund gibst. Du kannst sie auch schön mit Obst mischen. Alternativ kannst du sie in Brühe aufkochen und so eine herzhafte Abwechslung für deinen Hund bereitstellen.

Das Wichtigste ist natürlich, dass dein Hund ausreichend mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt ist. Hinzu kommt, dass das Futter für deinen Hund gut verträglich sein sollte. Daher gibt es beim Futter vieles abzuwägen. Vielleicht möchtest du deine Entscheidung bezüglich Nassfutter vs. Trockenfutter überdenken oder du findest das Thema interessant. Nun weißt du auf jeden Fall, wie du den Alltag mit deinem Hund noch abwechslungsreicher gestalten kannst.

FAQ: Häufig gestellte Fragen

Darf ein Hund Käse essen?

Du kannst deinem Hund problemlos Käse als Belohnung oder Snack geben. In Maßen ist er sogar gut für ihn. Denn Käse enthält essenzielle Aminosäuren, viel Protein und Kalzium und Magnesium. Du solltest dabei nur berücksichtigen, dass der Käse möglichst laktose- und salzarm ist. Zum Beispiel Gouda und Edamer.

Dürfen Hunde Salat essen?

Hunde dürfen Salat essen. Einige Salate schmecken allerdings sehr intensiv und werden von Hunden oft nicht gern gegessen. Dazu gehören z. B. Chicorée und Radicchio. Hinzu kommt, dass einige Salate hohe Nitratbelastung haben und diese sind für Hunde dann nicht gut geeignet oder eben nur in kleinen Mengen, z. B. Rucola und Feldsalat.

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