Umzug mit Katze muss nicht stressig sein.
Tipps für den Alltag

Umzug mit Katze stressfrei gestalten

11.07.2023

Für Katzen ist ein Umzug ein aufregendes Lebensereignis. Ist für sie das eigene Revier doch von besonders großer Bedeutung. Werden Katzen gezwungen, ihr Terretorium zu verlassen, kann sie das sehr verunsichern und unter starken Stress setzen. Auch haben viele Katzen Schwierigkeiten, sich in ihrer neuen Umgebung einzugewöhnen. Eine überlegte Vorbereitung und Durchführung helfen, einen Umzug möglichst stressarm zu bewältigen. Dazu sollte man den Umzug so gestalten, dass er für eine Katze im Idealfall ohne unnötige Aufregungen vonstattengehen kann. Schon vergleichsweise wenige Maßnahmen können zu einer möglichst stressfreien Umzugszeit für Stubentiger beitragen. Dazu achtet man am besten darauf, dass sie möglichst lange in ihrer vertrauten Umgebung bleiben kann und sich langsam mit viel Geduld an die neue Umgebung gewöhnt.

Wohin mit der Katze bei Umzugsvorbereitungen?

Einige Katzen sind es gewohnt ab und an, Ferien bei Freund:innen oder Familie zu machen. Für diese ist eine Ausquartierung während der Umzugszeit eine gute Möglichkeit, ihnen Stress zu ersparen. Besonders für ältere oder ängstliche Katzen kann dies ein wichtiger Zwischenschritt auf dem Weg ins neue Zuhause sein. Ist für gerade diese Gruppen ein Umzug doch besonders stressig, weil sie auf eine vertraute Umgebung angewiesen sind.

Hältst du es für besser, dass deine Katze bei dir ist oder hast vielleicht auch keine andere Möglichkeit, bereite deine Katze so gut es geht auf den Umzug vor. Versuch einen Raum oder vielleicht auch das Bad in der alten Wohnung, vor und während des Umzugs für deinen Stubentiger zu reservieren. So hat sie einen ruhigen Ort, an den sie sich zurückziehen kann, wenn um sie herum das Umzugschaos tobt. Sorg dafür, dass an diesem Ort möglichst viele vertraute Gegenstände, wie Kratzbaum, Spielzeug und Katzentoilette zur Verfügung stehen, sodass sie sich möglichst sicher und wohlfühlen kann.

Außerdem kannst du den Umzug und das damit einhergehende Chaos bereits im Vorfeld ein wenig trainieren. Verteile dazu einige Umzugskartons in der Wohnung, verrücke Möbel und verbreite moderate Unordnung. Achte dabei darauf, dass deine Katze nicht unter Stress gerät. Diese Probe-Umzugsaktivitäten steigerst du am besten allmählich. Zunächst nur wenige Stunde, dann weitest du den Zeitraum aus. Im Anschluss räumst du alles wieder auf. So macht deine Katze die Erfahrung, dass diese Veränderungen nicht von Dauer sind und später wieder alles gut ist. Diese Erfahrung kann eine gute Basis für einen stressärmeren Umzug sein.

Was deinem Stubentiger zudem vor und während des Umzugs hilft: Nimm dir Zeit für deine Katze. Bereite deine Katze zudem auf den eigentlichen Ortswechsel vor, indem du die Transportbox bereits bereitstellst und deine Katze sie erkunden und sich an sie gewöhnen kann. Lege eine Decke oder ein Handtuch hinein. So hat die Box das Zeug zu einem gemütlichen Ort und sie geht womöglich bereitwilliger in die Transportbox, wenn es auf den Weg in das neue Zuhause geht.

Im neuen Zuhause angekommen, gewöhnst du deine Katze am besten ganz langsam an die neue Umgebung. Lass sie sich zunächst für eine Weile nur in einem Zimmer aufhalten. Fühlt sie sich dort wohl und sicher, kannst du ihr ermöglichen, den nächsten Raum in der Wohnung zu erkunden. Die meisten Katzen sind eher ängstlich und brauchen Zeit, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Gib deinem Stubentiger die Zeit, die er braucht.

Langer Weg zum neuen Zuhause: Wie gestalten?

Manchmal zieht man nur ein paar Straßen weiter und der Umzug ist für deinen Stubentiger schnell geschafft. Was aber, wenn der neue Wohnort weiter entfernt liegt? Du vielleicht sogar mit dem Flugzeug reisen musst? Vorbereitung ist hier umso wichtiger. Im Flugzeug darfst du deine Katze mitunter in einer passenden Transportbox im Fahrgastraum mitnehmen. So ist sie nicht allein und du kannst ihr zumindest über deine Stimme signalisieren, dass du bei ihr bist. Sprich außerdem dein Umzugsvorhaben in der tierärztlichen Praxis an. Dort kann man dich kompetent beraten, ob und welche beruhigenden Mittel womöglich hilfreich sein könnten.

Wann darf die Katze nach einem Umzug raus?

Eine Freigänger-Katze sollte sich zunächst an ihr neues Zuhause gewöhnen. Daher sollte der erste Freigang nach dem Umzug nicht zu schnell anstehen. Dabei gilt: Je näher das alte Revier liegt, desto länger sollte die Verweildauer in der Wohnung sein. Vier Wochen gelten als Mindestzeitraum, während der die Katze die Wohnung nicht verlassen sollte. Dies ist wichtig, damit die Katze das neue Zuhause als Basis für zukünftige Streifzüge annimmt und immer wieder zurückkehrt. Selbst wenn die Katze unbedingt rauswill, sollte man ihr in den ersten Wochen nicht nachgeben. Ist die Katze nicht ausreichend mit der neuen Wohnung verbunden, besteht die Gefahr, dass sie immer wieder versucht ihre alte Umgebung aufzusuchen. Dies kann unter anderem daran liegen, dass das neue Revier nicht so attraktiv wie das alte ist oder dass Artgenossen ihr das Leben schwer machen. Im schlimmsten Fall kann das dazu führen, dass die Katze wegläuft und nicht mehr nach Hause zurückfindet.

Die Phase der Eingewöhnung kann zu einer echten Herausforderung werden, weil Freigänger-Katzen vielfach miauen, aggressiv oder auch lethargisch reagieren. Daher sollte man viel Zeit mit seinem Stubentiger verbringen und für Spiel und Abwechslung sorgen. So lassen sich die Erlebnisse, die er draußen erleben könnte, möglichst gut ersetzen.

Was tun, wenn Katze nach Umzug nicht frisst?

Frisst eine Katze nach einem Umzug nicht, kann das eine völlig normale Reaktion auf den Stress sein. Ein, zwei Tage ohne Futter sind in der Regel unkritisch. Wichtig ist, dass der Stubentiger Flüssigkeit zu sich nimmt und trinkt. Sollte der Zustand länger andauern, empfiehlt es sich tierärztlichen Rat einzuholen.

Fazit:

FAQ: Häufig gestellte Fragen

Kann man mit einer Freigänger-Katze umziehen?

Eine Freigänger-Katze muss sich im neuen Zuhause nicht nur an die ungewohnte Wohnumgebung gewöhnen, sondern auch ein neues Revier erkunden. Das ist eine besondere Herausforderung für Freigänger und ihre Menschen. Dennoch kann man mit Freigänger-Katzen umziehen. Eine gute Vorbereitung hilft. Die Katze sollte sich zunächst an ihre neue Wohnumgebung gewöhnen und heimisch geworden sein. Daher darf sie die ersten Wochen nicht hinausgelassen werden. Dazu ist es wichtig der Katze in der Wohnung ausreichend Abwechslung zu bieten. Beispielsweise Kratzbäume, Kratzmatten und Spielzeug. Außerdem sollte man sich viel Zeit für seinen Stubentiger nehmen, um ihm die Zeit in den vier Wänden so angenehm wie möglich zu gestalten.

Diese Eingewöhnungsphase kann vier und mehr Wochen dauern. Hat sich die Katze an ihr neues Zuhause gewöhnt, stehen die Chancen gut, dass sie es als neues Zentrum in ihrem Revier wahrnimmt und so immer wieder bestrebt ist, dorthin zurückzukehren. Nun kann die Katze ihr neues Revier erkunden. Begleite sie auf ihren ersten Streifzügen. Das gibt ihr Sicherheit. Es kann helfen, die Freigängerzeiten zunächst zu begrenzen und sie beispielsweise kurz vor der üblichen Fressenszeit hinauszulassen. Falls deine Katze doch entläuft, kannst du wie in unserem Ratgeber beschrieben vorgehen. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie bald zurückkehrt. Wer zuvor ein Rückrufsignal, beispielsweise mit einer rasselnden Trockenfutterbox eingeübt hat, macht es dem Stubentiger leichter, wieder den Weg in sein neues Zuhause zu finden.

Kann man die Katze nach Umzug allein lassen?

Katzen können unterschiedlich auf einen Umzug reagieren. Selten kommt es vor, dass eine Katze sich relativ schnell und stressarm im neuen Zuhause eingewöhnt. Die meisten sind jedoch eher länger verunsichert und ängstlich. Daher hilft es, wenn man seinen Stubentiger nach dem Umzug möglichst nicht alleine lässt. Die vertraute Bezugsperson gibt Sicherheit und hilft, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen.

Katze versteckt sich nach Umzug: Was tun?

Katzen verstecken sich nach einem Umzug häufig. Dies ist eine typische und verständliche Reaktion. Die vertraute Umgebung der Katze hat sich verändert. So ziemlich alles um sie herum ist neu und ungewohnt. Versteckt sie sich an einem ruhigen Ort, der ihr sicher erscheint, hilft ihr das, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Lass deine Katze in Ruhe und gib ihr die Zeit, die sie braucht, um sich an das neue Zuhause zu gewöhnen. Du kannst das Rückzugsbedürfnis deiner Katze unterstützen, indem du ihr an ruhigen Stellen im neuen Zuhause verschiedene Verstecke zur Verfügung stellst. Verteile Kartons oder Körbchen und mache deinem Stubentiger die Eingewöhnung auf diese Weise leichter.

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