Wer mit einer Katze zusammenlebt, ist oft zufriedener und gesünder als Menschen, die kein Tier als Wegbegleiter haben. Das wissen glücklicheKatzenhalter:innen aus eigener Erfahrung. Katzen sind Seelentröster, gute Gesellschafter, Freunde. Sie wärmen uns Bauch und Hände und beruhigen uns mit ihrem Schnurren. Ihre entspannt-lässige Art lässt selbst hektische Menschen den Stress vergessen. Und auch zahlreiche Studien belegen: Katzen beeinflussen unser Leben positiv. Hier erfährst Du anhand von zehn Beispielen, wie Deine Mieze Dich glücklich macht, Deine Gesundheit fördert und Dein Leben bereichert.
1. Katzen sind unkomplizierte Mitbewohner
In einer Studie aus Deutschland wurde mithilfe tiefenpsychologischer Interviews untersucht, welchen Stellenwert Katzen für ihre Halter:innen haben. Es hat sich gezeigt: Glücklich machen uns Katzen, weil sie ideale Mitbewohner sind. Sie sind pflegeleicht und anpassungsfähig. Sie brauchen keine Gassigänge und lieben eine gepflegte Siesta genauso wie wir Zweibeiner. Sie schätzen ihre Ruhe, freuen sich aber auch über gute Gesellschaft. Als Begleiter in den verschiedenen Lebensphasen kann eine Katze Kindern als Spielkamerad und Geschwisterersatz dienen. Für Erwachsene kann sie ein Kumpel sein, der einen Ausgleich zu manchmal komplizierten zwischenmenschlichen Beziehungen bietet. Wenn eine Katze sich auf dem Bauch ihres Menschen zusammenrollt, dann tut sie das freiwillig. Das macht die Geste und ihre Gesellschaft umso kostbarer.
Faszinierend an Katzen ist ihre Ambivalenz. Die Katze gilt zugleich als Schmusekatze und kleiner Tiger. Unabhängig, scheinbar divenhaft bis unnahbar und doch voller Hingabe, wenn sie eine bestimmte Person liebt. Sie ist eigenwillig und doch extrem anpassungsfähig, besonders sauber und kultiviert, folgt aber gleichzeitig ihren wilden Instinkten. Deshalb ist das Leben mit Katzen nie langweilig. Bei einer Katze weiß man nie so genau, woran man ist. Mal ist sie das Samtpfötchen, mal die Wildkatze. Sie hat eben ihren eigenen Kopf.
2. Katzen faszinieren und unterhalten
Kein Wunder, dass Katzenvideos im Internet so beliebt sind. Die Miezen können extrem unterhaltsam und ausdrucksvoll sein. Es macht einfach Spaß, ihnen zuzusehen, wie sie miteinander spielen, einen Karton aus Pappe für sich entdecken oder Unsinn anstellen. Wenn wir ihnen zuschauen, entwickeln wir eine freudige Stimmung und fühlen uns erfüllt. Das hat auch eine Studie der Indiana University Media School bestätigt: Die Mehrheit der Teilnehmer:innen hatte nach dem Anschauen von lustigen Katzenvideos positive Gefühle und fühlte sich energiegeladener. Und was für Videos der Samtpfoten gilt, gilt für die Beobachtung echter Katzen allemal, wie jede:r Katzenfreund:in weiß.
3. Katzen sorgen für Glücksgefühle
Verschiedene Studien haben es gezeigt: Der Umgang mit freundlichen Tieren reduziert beim Menschen Stress und senkt die Herzfrequenz und den Blutdruck. Beim Streicheln wird zudem das Kuschelhormon Oxytozin ausgeschüttet, das für psychische und physische Entspannung sorgt. Eine freundliche Katze kann uns demnach beruhigen und von Stress befreien. Ist die Mieze dazu noch verschmust und kuschelt genauso gern wir ihr Mensch, entspannen Körper und Seele gleichermaßen. Für manche:n Katzenfreund:in wirkt das wie ein Wellnesswochende auf der heimischen Couch. Kuscheln macht einfach glücklich. Besonders verschmuste Katzenrassen findest du in diesem Magazin-Artikel.
4. Katzen lindern Alltagsstress
Sozialkontakte, egal ob zu anderen Menschen oder zu Tieren, lindern Alltagsstress und stärken so die Gesundheit, wie Studien gezeigt haben. Eine wissenschaftliche Untersuchung der University of Maryland hat sogar ergeben, dass die Anwesenheit der eigenen Katze sich genauso positiv auf die emotionale Befindlichkeit und das Wohlbefinden des Katzenhalters oder der Katzenhalterin im Alltag auswirkt wie der Kontakt zum menschlichen Partner oder zur Partnerin. Beide leisten demnach einen wichtigen Beitrag zu ausgeglichener Stimmung.
5. Katzenschnurren kann heilen
Eine Katze, die es sich auf dem Schoß gemütlich macht, sich streicheln lässt und dabei unablässig schnurrt, ist für Katzenhalter:innen der Inbegriff von Wohlbehagen und Glück. Das Schnurren ist aber nicht nur ein Indikator dafür, dass die Katze sich wohlfühlt. Es hat auch heilende Kräfte, wie Wissenschaftler:innen des Fauna Communications Research Institute in North Carolina und der Universität Graz herausgefunden haben: Für die Katze selbst, die das Schnurren zur Selbstheilung einsetzt, aber auch für Menschen. Das Schnurren entspannt und beruhigt uns nicht nur, sondern kann dazu beitragen, diverse Leiden zu lindern. So entsprechen die Schnurrfrequenzen der Katze den Vibrations- und Elektrofrequenzen, die bei der Behandlung von Knochenbrüchen, Schmerzen, Ödemen, Muskelzerrungen und Wunden verwendet werden.
6. Katzen senken das Risiko für einen Herzinfarkt
Katzen senken das Krankheitsrisiko. So konnten Wissenschaftler:innen aus dem US-Staat Minnesota belegen, dass Katzenhalter:innen ein deutlich geringeres Herzinfarkt-Risiko haben als Menschen, die nie eine Katze besessen haben. Die Forscher:innen erklären das Phänomen damit, dass die Tiere in erheblichem Maße dazu beitragen, Stress abzubauen und das Auftreten von Stress zu vermindern. Stresshormone spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung einer ganzen Reihe von Krankheiten – darunter auch Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems, die zu Infarkten führen können.
7. Katzen schützen unser Gedächtnis
Eine Studie aus Florida hat gezeigt: Katzen können vor Gedächtnisverlust und dem Abbau kognitiver Fähigkeiten schützen. Diesen Effekt führt man ebenfalls darauf zurück, dass der Umgang mit den Tieren den Stresspegel und den Blutdruck senken kann. Das wiederum könnte sich positiv auf das Gedächtnis auswirken.
8. Katzen helfen uns in Krisenzeiten
Die Corona-Pandemie, insbesondere zu Zeiten des Lockdowns, war und ist eine große Herausforderung für uns alle. Dass Katzen und andere Haustiere eine wichtige Rolle bei der Bewältigung spielen, belegen gleich mehrere Untersuchungen: Eine großangelegte Umfrage unter Tierhalter:innen in Spanien, Israel und Großbritannien ergab, dass Katzen ihren Menschen in der Corona-Pandemie wichtigen Trost spenden. Auch eine britische Studie stellte fest, dass Katzen dabei halfen, einige der negativen psychologischen Auswirkungen des Lockdowns zu mindern. Die Rolle als Seelentröster, die Haustiere für ihre Menschen einnehmen, bestätigt auch eine Forsa-Umfrage, die wir in Deutschland durchgeführt haben: Demnach spielen Katzen in der Corona-Pandemie auch hierzulande eine wichtige Rolle für das Wohlergehen ihrer Menschen. Gerade Jüngere und Alleinlebende haben in der Zeit der sozialen Isolation ihr Tier als wertvolle emotionale Unterstützung empfunden.
9. Katzen sind Therapeuten
Katzen können sogar den Besuch bei Psychiater:innen ersetzen, wie eine psychologische Studie von Professor Reinhold Bergler aus Deutschland herausgefunden hat. Katzenbesitzer:innen, die gerade einen schlimmen Verlust erlitten oder ihren Job verloren hatten, benötigten im Schnitt deutlich weniger Hilfe von außen und weniger Medikamente als diejenigen, die keine Katze hatten. Demzufolge stärken Katzen unsere psychische Gesundheit.
10. Katzen lieben uns (vielleicht) mehr als ihr Futter
Oft wird Katzen nachgesagt, sie seien an ihrem Menschen nicht wirklich interessiert, sondern betrachten ihn lediglich als menschlichen Dosenöffner. Das ist ein weit verbreiteter Irrglaube, wie sich herausgestellt hat: In einer Studie der Oregon State University zogen die Katzen den Kontakt mit ihrem Menschen dem Futter vor. Erst kommt bei der Mieze also der Mensch, dann das Futter. Zudem zeigte eine weitere Studie der Wissenschaftler:innen aus Oregon, dass die Bindung zwischen Katze und Mensch inniger ist, als man es vermutet hatte. So zogen die untersuchten Katzen in einer für sie ungewohnten Situation Sicherheit aus der Anwesenheit ihrer Besitzer:innen.
Katzen haben auf viele Arten einen positiven Einfluss auf uns: Sie machen uns zufriedener, sie leisten uns Gesellschaft, trösten uns und halten uns gesund. Das ist nicht nur ein Gefühl, sondern nachgewiesen. Wer also eine Katze zu seinen Mitbewohner:innen zählen darf, kann sich wirklich glücklich schätzen.