Katze in Transportbox.
Erziehung und Training

Katze an Transportbox gewöhnen – Tipps und Tricks für ein erfolgreiches Training!

12.08.2024

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Eine Katze an eine Transportbox zu gewöhnen, bedarf Geduld und Fingerspitzengefühl. Schnell kann es passieren, dass das Tier das Behältnis negativ assoziiert und schon beim bloßen Anblick das Weite sucht. Das ist problematisch, denn im Alltag gibt es immer wieder mal Situationen, in denen es hilfreich oder sogar unumgänglich ist, die Katze in einer Box zu transportieren – sei es für Besuche beim Tierarzt, auf Reisen oder beim Umzug in ein neues Heim. Damit in solchen Fällen kein unnötiger Stress entsteht, ist es wichtig, die Katze mit der Transportbox vertraut zu machen. Ziel sollte es sein, dass das Tier freiwillig hineingeht und sich gerne darin aufhält. Wir verraten, wie das am besten funktioniert.

So gelingt das Boxentraining mit der Katze

Zwar sind die meisten Katzen von Hause aus neugierig, als Gewohnheitstiere begegnen sie Veränderungen jedoch mit Skepsis. Aus diesem Grund sollte man sich ausreichend Zeit nehmen und möglichst früh mit dem Training beginnen, um das Tier an die Transportbox zu gewöhnen. Wichtig dabei ist, kleinschrittig vorzugehen und die Katze nicht zu überfordern. Folgende Tipps können beim Training helfen:

  1. Transportbox als Teil des Alltags integrieren

Die Transportbox sollte nicht erst dann hervorgeholt werden, wenn der Tierarztbesuch oder die Reise ansteht. Ziel ist vielmehr, dass die Katze das Behältnis als ganz alltäglich begreift. Damit das gelingt, platziert man die Box wie ein normales Möbelstück dauerhaft in einem Zimmer, in dem sich Katze häufig aufhält. Die Tür bleibt offen, so dass das Tier jederzeit die Möglichkeit hat, selbständig hinein- und hinauszugehen. 

  1. Positive Assoziationen aufbauen

Um für die Katze einen Anreiz zu schaffen, sich in die Transportbox zu begeben, empfiehlt es sich, das Behältnis einladend und komfortabel zu gestalten. Dazu kann man beispielsweise eine weiche Decke oder ein Schmusekissen sowie ein Lieblingsspielzeug oder ein altes T-Shirt hineinlegen, das für die Katze vertraut riecht. Snacks sind ebenfalls gut geeignet, um die Katze in die Box zu locken. Zu Beginn platziert man ein paar Leckerlis am Eingang, später weiter hinten. So tastet sich das Tier allmählich vor und verbindet die Box mit positiven Erfahrungen. Es kann auch helfen, die Katze zu loben und zu streicheln, wenn sie in die Box hineingeht, und sie auf diese Weise in ihrem Verhalten zu bestärken.

  1. Langsame Annäherung

Geduld ist beim Boxentraining entscheidend. Die Katze sollte die Möglichkeit haben, die Kiste von innen und außen in ihrem eigenen Tempo zu erkunden. Das kann durchaus mehrere Tage oder Wochen dauern. Eine langsame Annährung ist wichtig, damit sich das Tier an die neue Umgebung gewöhnen und sich darin wirklich wohlfühlen kann. 

  1. Die Box schließen

Geht die Katze ganz selbstverständlich in der Box ein und aus und hält sich gerne darin auf, kann man zum nächsten Schritt übergehen und die Tür für einen kurzen Moment schließen. Ein paar Sekunden reichen für den Anfang aus. Bleibt die Katze entspannt, kann man die Intervalle ausdehnen und die Tür bei jedem Mal etwas länger geschlossen lassen. Wichtig ist, das Verhalten des Tiers gut zu beobachten und die Tür sofort zu öffnen, wenn es sich unwohl fühlt. 

  1. Die Box bewegen

Da die Katze in der Box transportiert wird, muss sie sich an die Bewegungen gewöhnen. Dieser Übungsschritt erfolgt erst dann, wenn die Katze gut in der geschlossenen Box zurechtkommt. Auch hier gilt, nichts zu überstürzen. Zunächst hebt man die Box ein paar Zentimeter hoch und setzt sie nach ein oder zwei Sekunden wieder ab. Verhält sich die Katze ruhig, kann man dazu übergehen, das Behältnis etwas länger hochzuheben und damit umherzugehen. Wenn das in der Wohnung oder im Haus sicher klappt, kann man die Übung nach draußen verlagern und beispielsweise die Katze in der Box im Garten oder in der Einfahrt ein paar Schritte tragen.

  1. Ans Transportmittel gewöhnen

Im nächsten Schritt geht es darum, die Katze an das Auto-, Bus- oder Bahnfahren zu gewöhnen – je nachdem, welches Transportmittel zur Verfügung steht oder genutzt werden muss, um mit dem Tier von A nach B zu kommen. Es gibt viele Reize, die für die Katze fremd sind – seien es Geräusche, fremde Menschen oder physikalische Kräfte, die beim Bremsen oder Beschleunigen wirken. Auch hier ist es sinnvoll, sich schrittweise zu steigern und zunächst mit kurzen Fahrten zu beginnen und diese allmählich auszudehnen. 

  1. Keine Bestrafung, kein Stress

Das Training darf für die Katze nicht mit Stress oder negativen Erfahrungen verbunden sein. Anderenfalls besteht die Gefahr, dass sie die Transportbox ablehnt. Ungeduld, Zwang und Bestrafung sind fehl am Platz. Das würde nur Angst erzeugen und den Prozess erschweren. Wie lange das Boxentraining dauert, bestimmt letztlich die Katze. Jedes Tier hat sein eigenes Tempo und benötigt unterschiedlich viel Zeit, um sich einzugewöhnen. Sollte man im Training nicht weiterkommen, kann es sinnvoll sein, zum vorherigen Schritt zurückzugehen und das Gelernte zu festigen. In jedem Fall sollte die Katze gut und entspannt in der Box bleiben können, bevor ein echter Transport stattfindet.

Was muss eine Transportbox für Katzen erfüllen?

Um den Transport für die Katze sicher, komfortabel und stressfrei zu gestalten, ist es wichtig, eine geeignete Transportbox zu wählen. In dem Zusammenhang ist auf folgende Kriterien zu achten:

  • Stabile Konstruktion: Die Box muss robust und stabil sein, um bei einem Unfall oder einem unruhigen Transport Schutz zu bieten.
  • Sichere Verarbeitung: Die Materialien sollten gesundheitlich unbedenklich und geruchsneutral sein, damit die Katze nicht unnötig gestresst wird. Zudem dürfen keine Grate, spitzen Kanten oder Ecken vorhanden sein, an denen sich das Tier verletzen könnte.
  • Sichere Verschlüsse: Die Türen und Verschlüsse sollten sicher schließen, damit die Katze nicht entweichen kann. Gleichzeitig sollten sie leicht genug zu öffnen sein, so dass im Notfall ein schneller Zugriff möglich ist.
  • Einfacher Zugang: Es ist von Vorteil, wenn die Box von oben zu öffnen ist. So kann die Katze beispielsweise beim Tierarzt oder bei der der Tierärztin herausgenommen werden, falls sie sich aus Angst oder Unsicherheit nicht hinauswagt.
  • Belüftung: Die Box sollte ausreichend Belüftungsschlitze haben, um eine gute Luftzirkulation sicherzustellen. Gleichzeitig dürfen die Schlitze nicht so groß sein, dass die Katze ihre Pfoten hindurchstecken kann, denn dann besteht Verletzungsgefahr.
  • Ausreichend Platz: Die Box sollte groß genug sein, dass die Katze sich darin umdrehen, hinlegen und aufstehen kann, ohne sich eingeengt zu fühlen. Generell sollte die Größe der Transportbox auf die Größe und das Gewicht der Katze abgestimmt sein. Eine zu kleine Box wird unbequem, während eine zu große Box der Katze das Gefühl von Sicherheit nehmen kann.

Falls eine Flugreise mit der Katze ansteht, ist darauf zu achten, dass die Transportbox den Anforderungen der Fluggesellschaft entspricht. IATA-konforme Boxen erfüllen spezifische, von der International Air Transport Association vorgegebene Standards und werden von den meisten Airlines akzeptiert. Tipp: Bei Reisen ins Ausland sollte man sich unbedingt über die Einreisebestimmungen des Ziellandes, die Anforderungen an Impfungen (z.B. Tollwut) und eventuelle Quarantäneregelungen informieren. Ebenso ist in Erfahrung zu bringen, welche Möglichkeiten der medizinischen Versorgung es vor Ort gibt, falls die Katze erkrankt oder sich verletzt. Eine Katzenkrankenversicherung mit Auslandsschutz leistet im Ernstfall gute Dienste. Sie deckt die Kosten für tiermedizinische Behandlungen während vorübergehender Auslandaufenthalte ab, so dass man keine finanziellen Risiken fürchten muss.

Fazit

Ob Tierarztbesuche, Reisen oder Umzüge – es gibt einige Situationen, in denen es praktisch oder geboten ist, eine Katze in einer Transportbox zu befördern. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, das Tier frühzeitig daran zu gewöhnen. Dabei ist es wichtig, behutsam vorzugehen, die Katze nicht zu überfordern und die Box als etwas Alltägliches zu etablieren, das der Stubentiger positiv verknüpft. Wenn das gelingt, ist ein wesentlicher Grundstein für den stressfreien Transport gelegt.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Thema Boxentraining bei Katzen

Wie lange dauert es, eine Katze an die Transportbox zu gewöhnen?

Das hängt von der Katze und ihrem Naturell ab. Es kann Tage bis Wochen dauern, bis eine Katze sich an eine Transportbox gewöhnt hat. Geduld und schrittweises Vorgehen sind hierbei entscheidend.

Was soll ich tun, wenn meine Katze trotz aller Bemühungen die Box meidet?

Sollte die Katze ihre Transportbox konsequent meiden, kann es helfen, den Standort der Box zu ändern oder sie attraktiver zu machen, beispielsweise indem man besondere Leckerlis oder das Lieblingsspielzeug hineinlegt. 

Wie kann ich Stress während des Transports reduzieren?

Für einen möglichst stressfreien Transport sollte die Box gut gesichert sein und während der Fahrt nicht rutschen. Um visuelle Reize zu minimieren, kann es helfen, die Box teilweise abzudecken. Dabei ist darauf zu achten, dass die Katze genug Luft bekommt und ihr nicht zu heiß wird. Beruhigende Musik, sanftes Zusprechen und ein vertrautes Schnuffeltuch können ebenfalls dabei helfen, Stress zu reduzieren.

Kann ich zwei Katzen in einer Transportbox transportieren?

Generell empfiehlt es sich, immer nur eine Katze in einer Transportbox zu transportieren, um Stress und Konflikte zu vermeiden. Wenn die Katzen sehr gut miteinander auskommen und aneinander gewöhnt sind, kann es eine Option sein, sie zusammen zu transportieren, aber die Box muss dann entsprechend größer sein.

Wie kann ich die Transportbox positiv besetzen, wenn meine Katze sie bereits mit negativen Erfahrungen verbindet?

Hier geht es in erster Linie darum, das Vertrauen der Katze zurückzugewinnen. Dazu stellt man die Box an einen ruhigen, vertrauten Ort und legt Leckerlis, Spielzeug oder Decken hinein, die nach der Katze riechen. Nähert sich das Tier der Box oder geht hinein, wird sie kontinuierlich gelobt. Auf diese Weise baut sie wieder positive Assoziationen auf.

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