Katzen sind von Natur aus Fleischfresser. In freier Wildbahn ernähren sie sich von Mäusen, Vögeln und anderen kleinen Beutetieren und so ist Fleisch das Grundnahrungsmittel einer jeden Katze. Mit ihrer natürlichen Ernährung nehmen die Samtpfoten alle Nährstoffe zu sich, die sie benötigen. Dazu gehören Makronährstoffe wie tierisches Protein und Fette, aber auch Mikronährstoffe wie Mineralstoffe und Vitamine.
Eine Maus besteht zu ungefähr 60% aus Fleisch und zu etwa 40% aus Haut, Fell, Fettgewebe, Knochen und Innereien. Der Wasseranteil liegt bei etwa 65%, was bedeutet, dass Katzen mit ihrer Beute auch Flüssigkeit aufnehmen. Zudem liefert der Verzehr einer Maus wichtige Aminosäuren, einschließlich des für Katzen lebensnotwendigen Taurins. Zwar sind Mäuse eine ideale Nahrungsquelle für Katzen, doch dir als Halter oder Halterin ist es sicherlich nicht ohne Weiteres möglich, diese in die tägliche Ernährung deiner Katze zu integrieren.
Fleischsorten, die im Handel in guter Qualität erhältlich sind, bieten jedoch eine praktikable Lösung, um deine Samtpfote zu Hause artgerecht zu ernähren. Fleisch vom Rind, Schwein, Wild, Lamm, Kaninchen sowie Geflügel wie Huhn, Ente, Gans oder Pute sind für Katzen schmackhaft und dienen als Quelle für Nährstoffe. Wir verraten dir, welches Fleisch das beste für deine Katze ist und worauf du bei der Fleischfütterung achten solltest.
Die besten Fleischsorten zur Fütterung von Katzen
Welches Fleisch für deine Katze ideal geeignet ist, hängt von ihren Vorlieben und individuellen Bedürfnissen ab. Wenn du auf der Suche nach dem besten Fleisch für deine Katze bist, kannst du deinem schnurrenden Gourmet folgende Sorten servieren:
- Geflügel: Dazu zählt unter anderem Fleisch von Huhn, Pute, Ente und Gans. Brustfleisch von Huhn und Pute gilt allgemein als mager und leicht bekömmlich. Leidet deine Katze unter Verdauungsproblemen, ist mageres Geflügelfleisch die richtige Wahl, da es sich gut als Schonkost eignet.
- Rind: Fleisch vom Rind schmeckt den meisten Katzen sehr gut. Auch Innereien wie Rinderleber, Rinderherzen oder Rinderlunge können den Samtpfoten gerne verabreicht werden.
- Schwein: Der Fettgehalt von Schweinefleisch schwankt je nach Teilstück stark. Während Schweinefilet eher mager ist, enthält Schweinebauch eine deutlich größere Menge an Fett. Neigt deine Katze zu Übergewicht, so ist bei fettreichen Schweinefleischstücken Vorsicht geboten. Beachte, dass Schweinefleisch deiner Katze niemals roh vorgesetzt werden sollte, da sonst die Gefahr besteht, dass sie sich mit dem Aujeszky-Virus infiziert.
- Wild: Wildfleisch, beispielsweise vom Hirsch oder Reh, erfreut sich bei Katzen ebenfalls großer Beliebtheit. Bei Wildschwein gilt dasselbe wie beim Hausschwein: Nicht roh verfüttern!
- Lamm: Je nach Teilstück weist Lamm einen relativ hohen Fettanteil auf, kommt geschmacklich aber bei den meisten Katzen gut an.
- Kaninchen: Kaninchenfleisch ist magerer als Huhn oder Pute und kann Katzen, die ein bisschen mehr auf der Hüfte haben, problemlos gegeben werden.
Katzen richtig füttern – worauf achten?
Wie du siehst, ist die Auswahl an Fleischsorten für Katzen sehr groß. Das beste Fleisch für deine Katze ist jenes, das ihr besonders gut schmeckt und für sie bekömmlich ist. Fettreiche Teilstücke verfütterst du am besten nur gelegentlich oder verzichtest komplett darauf, wenn deine Katze zu Übergewicht neigen sollte.
Fleisch, egal ob selbst zubereitet oder aus der Dose, sollte in kleinen Portionen im Futternapf landen. Die meisten Katzen bevorzugen mehrere Snacks über den Tag verteilt statt zwei große Hauptmahlzeiten. Dosenfutter und gekochtes Fleisch servierst du deiner Katze am besten bei Zimmertemperatur. Futter direkt aus dem Kühlschrank verschmähen so einige Stubentiger. Bei rohem Fleisch musst du jedoch vorsichtig sein. Bleibt es zu lange ungekühlt, kann es verderben.
Sobald deine Samtpfote mit der Mahlzeit fertig ist, sollte der Futternapf gründlich gereinigt und abgespült werden. Futterreste solltest du entsorgen, denn oft rühren Katzen diese sowieso nicht mehr an.
Tipps zur Zubereitung von frischem Fleisch für die Katze
Wenn du beabsichtigst, Fleischmahlzeiten für deine Katze selbst zuzubereiten, möchten wir dir noch einige wertvolle Tipps an die Hand geben.
Die oben genannten Fleischsorten kannst du – mit Ausnahme von Schwein und Wildschwein – roh verabreichen. Beim Kauf ist es essentiell, ausschließlich hochwertiges Fleisch zu wählen und konsequent darauf zu achten, dass die Kühlkette nicht unterbrochen wird. Andernfalls besteht die Gefahr, dass Mikroorganismen das Fleisch kontaminieren und es an Qualität und Frische einbüßt.
Wenn dein Stubentiger gekochtes Fleisch bevorzugt, achte darauf, beim Garen keine Gewürze und kein Salz hinzuzufügen.
Bevor du deinem Vierbeiner rohes oder gekochtes Fleisch servierst, solltest du es in mundgerechte Stücke schneiden. Die meisten Katzen schlingen ihr Futter herunter statt es ausgiebig zu kauen, was Verdauungsprobleme nach sich ziehen kann. Wenn deine Katze ihr Futter jedoch kaut, kannst du auf das Kleinschneiden verzichten und größere Stücke in den Futternapf legen.
Warum rohes Schweinefleisch für Katzen tabu ist
Katzen sollten kein rohes Schweinefleisch fressen. Es sollte vollständig durchgegart sein, bevor es im Napf landet. Grund dafür ist, dass Schweine das Aujeszky-Virus übertragen. Dabei handelt es sich um ein Herpesvirus, das die sogenannte Aujeszkysche Krankheit verursacht, die auch als Pseudotollwut bekannt ist. Im Prinzip können viele Säugetiere das Virus übertragen, das Schwein und das Wildschwein gelten jedoch als Hauptüberträger. Zwar ist Deutschland zum aktuellen Zeitpunkt frei von diesem Virus, doch die Schweinebestände werden nur stichprobenartig getestet. Um auf der sicheren Seite zu sein, solltest du deiner Katze also niemals rohes Schweinefleisch servieren.
Infiziert sich eine Katze durch den Verzehr von Schweinefleisch mit dem Herpesvirus, kommt es zunächst zu Speichelfluss und leichten Wesensveränderungen des Tiers. Im weiteren Verlauf folgen Störungen des Bewegungsapparats, Lähmungserscheinungen sowie ein extremer Juckreiz. Eine Infektion mit dem Aujeszky-Virus kann bei einer Katze schließlich sogar zum Tod führen, daher sollte beim ersten Verdacht und auftretenden Symptomen schleunigst ein Tierarzt oder eine Tierärztin aufgesucht werden. Mit einer Katzenkrankenversicherung hast du den perfekten Rundum-Schutz, wenn deine Katze medizinisch versorgt werden muss.
Fazit
Fleisch bildet den Grundstein einer artgerechten Ernährung für Katzen. Es gibt eine breite Auswahl an Sorten, die du deiner Fellnase servieren kannst. Geflügel, Rind, Lamm und Kaninchen in guter Qualität sind fast immer eine gute Wahl. Hier ist gegebenenfalls auf den Fettgehalt zu achten, um Übergewicht bei der Katze zu vermeiden. Schwein und Wildschwein solltest du immer vollständig durchgegart servieren, da das Fleisch mit dem Aujeszky-Virus als Krankheitserreger belastet sein kann. Ansonsten hast du vielerlei Möglichkeiten, den Ernährungsplan deiner Samtpfote abwechslungsreich zu gestalten und an ihre spezifischen Bedürfnisse anzupassen.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Thema Bestes Fleisch für Katzen
Welches Fleisch ist für Katzen besonders schmackhaft?
Die Geschmäcker von Katzen sind verschieden. Viele Tiere fressen gern Geflügelfleisch, andere hingegen stürzen sich auf Rindfleisch. Wenn deine Katze beim Futter sehr wählerisch ist, kannst du dich mit kleinen Portionen ausgewählter Fleischsorten herantasten, um herauszufinden, was ihr am besten schmeckt.
Können Katzen auch vegan oder vegetarisch ernährt werden?
Katzen sind von Natur aus Carnivoren. Zur artgerechten Ernährung gehört also Fleisch. Ein Grund dafür ist das enthaltene Taurin, das für Katzen lebenswichtig ist, vom Körper aber nicht im ausreichenden Maß selbst hergestellt werden kann. Aus diesem Grund wird die Aminosäure auch Katzenfutter hinzugefügt.
Ist Mäusefleisch das beste Fleisch für Katzen?
Freigänger-Katzen fangen ihre Beute selbst – und oftmals handelt es sich dabei um Mäuse. Wenn du deiner Katze Mäusefleisch servieren möchtest, findest du gewolftes Fleisch oder Futtermäuse am Stück im Futterhandel. Viele Halter und Halterinnen greifen aber lieber zu Geflügel, Rind oder Schwein, wenn es um die Fütterung von Katzen in den eigenen vier Wänden geht.