Frau sitzt mit Hund am Strand vor Dünen, sie besuchen gerne Hundestrände.
Tipps für den Alltag

Mit dem Hund ans Meer: Deutschlands schönste Hundestrände

07.07.2022

Sommer, Sonne, Meer – wenn es um Ausflüge ans Wasser geht, möchten viele Hundebesitzer:innen ihren pelzigen Gefährten am liebsten sofort einpacken und mitnehmen. An Nord- und Ostsee sind Hunde aber vielerorts ungebetene Gäste. Damit dein nächster Strandurlaub ein tierischer Erfolg wird, stellen wir die schönsten Hundestrände Deutschlands vor und erklären, was zu beachten ist.

Stundenlang ohne Leine am Strand laufen, im warmen Sand buddeln, im Wasser toben – ein Ausflug zum Strand ist für viele Hunde das Nonplusultra. Damit es keinen Ärger rund um Leinenpflicht, Hinterlassenschaften oder Ruhestörung gibt, sollten Hundebesitzer:innen vorher abklären, ob ihr Wunschziel wirklich hundefreundlich ist.

Wann ist ein Strand ein Hundestrand?

An vielen Stränden sind Hunde in der Hauptsaison leider nicht willkommen. Ohnehin ist eher davon abzuraten, mit einem temperamentvollen Tier einen überfüllten und möglicherweise auch überhitzten Strandabschnitt aufzusuchen. Im Frühjahr, Herbst und Winter lassen viele Gemeinden Vierbeiner zwar zu, oft gilt aber auch dort eine Leinenpflicht. Deshalb lohnt es sich, gezielt ausgewiesene Hundestrände anzusteuern: An diesen hundefreundlichen Strandabschnitten dürfen die Vierbeiner in jeder Jahreszeit toben, spielen, baden und am Strand liegen.

Häufig hat sich dort auch eine hundegerechte Infrastruktur angesiedelt. Tierfreundliche Unterkünfte, Geschäfte für den täglichen Bedarf eines Hundes und sogar lokale Tierärzt:innen sorgen für einen Allround-Service, der den Urlaub zum entspannten Vergnügen macht. Sollte der Hund während des Aufenthalts am Meer also einmal kränkeln oder beispielsweise bei Hitze nicht fressen, gibt es Unterstützung mit fachlicher Expertise. So können auch Tierhalter:innen mit einem alten oder chronisch kranken Tier die Reise wagen.

Auf zum Hundestrand an der Nordsee

Auszeiten an der Nordsee sind faszinierend. Das raue Meer ist geprägt von den Gezeiten und bietet viel Abwechslung: Bei Flut kann man wunderbar schwimmen und wenn sich das Wasser bei Ebbe zurückzieht, machen Wattwanderungen Spaß. Auch Dünen, Deiche und grüne Wiesen laden zu Spaziergängen ein – sofern sie für den Publikumsverkehr freigegeben sind. Zum Schutz von bedrohten Wildtierarten gilt an der Nordsee vielerorts Leinenpflicht. Auf Hundewiesen, gekennzeichneten Gebieten und abseits der Hauptsaison dürfen Hunde dennoch auch leinenfrei die Umgebung erkunden. Hier sind die schönsten Ecken für aktive Hunde zu finden, die die weite Natur lieben:

  • Sylt: Auf der schleswig-holsteinischen Nordseeinsel Sylt gibt es insgesamt 16 Hundestrände, die sich von der Nord- bis an die Südspitze des beliebten Urlaubsziels erstrecken. An vielen dieser Strände dürfen Vierbeiner auch ohne Leine toben. In Absprache mit Wattführer:innen dürfen Hunde ebenfalls an Wattwanderungen teilnehmen. Den meisten Freiraum genießen Vierbeiner in der Nebensaison. Vom 1. November bis zum 14. März gilt die Leinenpflicht nur an stark besuchten Hundestränden. Wer auch mal ohne Hund etwas auf der Insel unternehmen möchte, kann ihn nach Absprache im Tierheim Sylt betreuen lassen.
  • Föhr: Sylts Nachbarinsel Föhr bietet Hundebesitzer:innen insgesamt sechs Hundestrände. Auf dem großen Hundeauslaufgelände in Wyk und auf Utersum dürfen Vierbeiner ungezwungen die Gegend erkunden. Auf der restlichen Insel sowie im Nationalpark Wattenmeer sind Hunde zugunsten von Wildtieren an der Leine zu halten.
  • Cuxhaven: Für Wattwander-Fans ist der Hundestrand Sahlenburg im niedersächsischen Cuxhaven perfekt geeignet. Von da aus lässt sich zu Fuß die Insel Neuwerk gut erreichen. Zwar gilt am Strand, im Wattenmeer und im Wernerwald die Leinenpflicht, doch ist für Hunde gut gesorgt: Von Hundeduschen über Trinkwasserstationen bis hin zu Beutelspendern und Hunde-WCs ist alles verfügbar, was verantwortungsbewusste Tierbesitzer:innen brauchen. Auch die Hundestrände in Döse, Grimmershörn und Altenbruch bieten eine hundefreundliche Infrastruktur.

Hier noch mehr Tipps für Wanderungen mit Hunden, was es generell zu beachten gibt plus einer Checkliste, damit du nichts vergisst.

Traumziel Hundestrand an der Ostsee

Viele Hundebesitzer:innen schätzen die Ostsee als Reiseziel mit ihren weichen Sandstränden, dem ruhigen Wellengang und einer lauen Brise. An vielen Orten dürfen Hunde auch ohne Leine im Sand buddeln und am Strand toben. Einige Hotels an der Ostsee haben Menschen mit Hund sogar zur Zielgruppe auserkoren: So gibt es Unterkünfte, die Hunde gebührenfrei willkommen heißen und über einen eigenen Zugang zum Meer für die vierbeinigen Gäste verfügen.

Insgesamt hat die Ostsee mit über 50 Hundestränden entlang der Küste viel zu bieten:

  • Grömitz: Der Hundestrand Grömitz gilt als einer der schönsten Hundestrände Schleswig-Holsteins. Mit gleich zwei Hundehotels und zwei weitläufigen Strandabschnitten fühlen sich Mensch und Tier hier pudelwohl. Sowohl am Nordstrand als auch am Lensterstrand kann der feine Sand leinenfrei beschnüffelt werden. Toben und schwimmen sind ausdrücklich erlaubt. Schattige Waldwege sorgen auch im Sommer für Abkühlung und Entspannung vom Strandtrubel. Für Trinkwasser, Mülleimer und Kotbeutelstationen ist ebenfalls gesorgt.
  • Eckernförde ist ein wahres Hundeparadies: Zwischen dem Haupt- und dem Südstrand liegt der 500 Meter lange Hundestrand. Entlang der Eckernförder Bucht finden sich vier weitere Strände, an denen man leinenfrei ins Wasser darf. Für Abwechslung sorgen unter anderem Wanderausflüge in den Naturpark Hüttener Berge oder an den Binnensee Windebyer Noor. Das einzige Manko: Während der Saison tummeln sich hier viele Tourist:innen.
  • Schlei: In der Region Schlei-Ostsee sind Hunde ebenfalls willkommen. Die Landschaft ist vielseitig, die Hundestrände zahlreich. Das Wasser der Schlei ist nicht zu tief und durch die Mischung aus Süß- und Salzwasser auch für empfindliche Vierbeiner gut geeignet. Zwischen den verschiedenen Urlaubsdomizilen und urigen Ortschaften finden sich genügend Grünflächen zum Auslaufen, Ballspielen und Pause machen.

Tipps für einen erfolgreichen Strandurlaub

Bevor es mit Sack und Pack an den Strand geht, sind einige Vorbereitungen erforderlich. Allgemeine Tipps zum Urlaub mit Hund findest du hier. Besonders wichtig ist natürlich, dass das Tier fit genug für die Reise und sein Impfstatus vollständig ist. Des Weiteren sollte die Packliste bei einem Urlaub im Sommer auch eine Reiseapotheke für den Hund, einen Sonnenschirm sowie eine spezielle Sonnencreme enthalten – denn insbesondere Vierbeiner mit dünnem Fell und heller Haut können genau wie Menschen einen Sonnenbrand bekommen.

Sicher geht, wer sich schon zu Hause gut über Regeln und Gepflogenheiten am Urlaubsort informiert. Hundestrand-Apps und offizielle Webseiten geben Auskunft, ob eine Leine erforderlich ist oder Tiere frei toben dürfen.

Besonders im Urlaub zahlt sich ein strukturiertes Hundetraining aus. Schließlich möchte niemand seinem Hund an einem kilometerlangen Sandstrand hinterherrennen, nur weil das Tier eine Möwe verfolgt. Und auch wo es viel Platz gibt, ist gegenseitige Rücksichtnahme genauso wichtig wie zu Hause im Park. Das gilt auch für die Hinterlassenschaften des Hundes, die in mitgebrachten oder vor Ort auffindbaren Kotbeuteln entsorgt werden sollten.

Ostsee oder Nordsee – wohin soll es gehen?

Stürmische Nordseeküste oder sanfte Ostsee? Deutschlands Hundestrände haben für jeden Geschmack etwas zu bieten. Dünen, Wälder und hundefreundliche Strände in Schleswig-Holstein und Niedersachsen sind in jeder Jahreszeit eine Reise wert. Und wer sich vorher gut informiert, der kann Wasser, Sand und das Zusammensein mit dem eigenen Hund ganz entspannt genießen.

FAQ: Häufig gestellte Fragen

Wo gibt es die besten Hundestrände?

Auf den Inseln Sylt und Föhr und bei Cuxhaven, Grimmershörn und Altenbruch gibt es an der Nordsee schöne Hundestrände. Hundebesitzer die eher weiche Sandstrände und ruhigeren Wellengang bevorzugen, fühlen sich z. B. in Grömitz und der Region Schlei-Ostsee sehr wohl.

Wo dürfen Hunde an der Nordsee frei laufen?

Nordseeseitig dürfen Hunde an einigen Strände auf Sylt und z. B. in Wyk auf Föhr und auf Utersum frei laufen. Den meisten Freiraum genießen Vierbeiner in der Nebensaison. In den Wintermonaten gilt vielerorts Leinenpflicht nur an stark besuchten Hundestränden.

Wo ist es mit dem Hund an der Ostsee am schönsten?

Der Hundestrand in Grömitz gilt als einer der schönsten Hundestrände Schleswig-Holsteins. Für viele Hundebesitzer ist aber auch Eckernförde und seinem 500 m langen Hundestrand sehr schön. Auch in der Region Schlei-Ostsee sind Hunde sehr willkommen.

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