Hunde und sich selbst glücklich machen mit einem Patenhund.
Häufige Fragen

Ein Patenhund im Tierheim

03.08.2023

Die meisten Tierheime bieten neben der Tiervermittlung an, Patenschaften für Tiere zu übernehmen. Diese Patenschaften sind zum Teil rein passiver Art, ein Tier oder eine Tierart wird mit finanziellen Beiträgen unterstützt. Patenschaften können jedoch auch aktiv gepflegt werden. Gerade Tierheimhunde profitieren sehr von Paten oder Patinnen, die sie regelmäßig besuchen, beschäftigen und ausführen. Aber nicht nur die Hunde ziehen aus einer Patenschaft Vorteile: Tierliebe Menschen, die keinen Hund halten können, haben so die Möglichkeit, ihrer Leidenschaft nachzugehen.

Der Aufenthalt im Tierheim ist für Hunde immer eine schwierige Situation: Gut, wenn der dortige Zwinger möglichst schnell durch ein richtiges Zuhause abgelöst werden kann. Manche Hunde müssen jedoch länger im Tierheim bleiben, da sich aufgrund von Größe, Alter, Charakter oder Gesundheitszustand nicht so leicht neue Besitzer:innen finden lassen. Damit bei diesen Hunden die Bindung zum Menschen aufrechterhalten bleibt, ist es wichtig, dass sie regelmäßig beschäftigt und gefördert werden.

Hundepatenschaften: Wichtige Stützen im Tierheimalltag

In einem Tierheim sind meist mehrere Dutzend Hunde untergebracht. Trotz großen Engagements fehlt Mitarbeitenden und ehrenamtlichen Helfer:innen häufig die Zeit für eine intensive Betreuung: An dieser Stelle sind deshalb aktive Patenschaften von außerhalb gefragt, die sich zum Beispiel als Spaziergänger:innen anbieten. Wenn die Hunde ein oder mehrmals am Tag zum Spaziergang abgeholt werden, bekommen sie dabei nicht nur Auslauf, sondern außerdem Beschäftigung und Zuwendung. Für die psychische Gesundheit der Tiere ist dies unentbehrlich.

Warum ein Patenhund?

Die Gründe, sich als Pate oder Patin um einen Hund zu kümmern, sind vielfältig: Zum einen geht es natürlich darum, dem Hund das Leben im Tierheim so angenehm wie möglich zu machen. Zum anderen bekommen manch einer oder eine während einer Hundepatenschaft die Gelegenheit, Zeit mit einem Tier zu verbringen, das sie aufgrund von Berufstätigkeit oder Wohnsituation nicht vollständig in den Alltag integrieren könnten.

Wer noch nie einen Hund besessen hat, für den kann die Patenschaft obendrein eine Chance sein, in die Hundehaltung „reinzuschnuppern“ und Erfahrungen zu sammeln. Manche Tierheime bieten sogar Wochenendbesuche der Patenhunde an, sodass das Leben mit Hund auch zu Hause erprobt werden kann.

Voraussetzung für das Ausführen von Hunden ist in vielen Tierheimen allerdings der Besuch einer Spaziergänger:innen-Schulung, die vor allem Hundeneulingen das nötige Knowhow vermittelt. Schwierige Hunde brauchen darüber hinaus eine längere Gewöhnungszeit, bis sie sich auf einen Paten oder eine Patin einlassen und ihm oder ihr guten Gewissens anvertraut werden können.

Win-win-Situation für Mensch und Hund

Wird ein Hund regelmäßig im Rahmen einer Patenschaft betreut, ist er aufgeschlossener und ausgeglichener, und seine Chancen auf Vermittlung steigen. Auch bei einer Vermittlung werden Paten oder Patinnen oftmals mit einbezogen, da diese „ihre“ Hunde am besten kennen.

Und noch etwas kommt immer wieder vor: Aus einer Beziehung auf Probe in einer Patenschaft, wird manchmal eine echte Lebensgemeinschaft. Dann zieht der vormalige Patenhund sogar bei seinem Paten oder seiner Patin ein!

Interessierst du dich für die Arbeit von Tierheimen? Dann schau doch mal bei unserer Tierheim-Aktion vorbei. Im Laufe unseres Jubiläumsjahrs 2023 haben wir eine ganze Reihe Tierheime besucht und mit den Mitarbeitenden dort über ihre Arbeit und ihre Tiere gesprochen: Tierheim-Aktion im Jubiläumsjahr 2023

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