Social Media Managerin der Uelzener fotografiert einen Hund für die Tierheim-Aktion.
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Tierheim-Aktion der Uelzener zum 150. Jubiläum

04.05.2023

Tierheime stehen derzeit verstärkt unter Druck. Während der Corona-Pandemie haben sich viele Menschen dazu entschieden, sich den Traum vom Haustier zu erfüllen. Mehr Hunde und Katzen als sonst fanden ein neues Zuhause in Familien, in denen plötzlich mehr freie Zeit da war oder die Menschen zu Hause arbeiten konnten.

Mittlerweile hat sich das Blatt gewendet. Die Auswirkungen von Corona sind immer weniger spürbar. Mobiles Arbeiten ist wieder rückläufig geworden. Zeitintensive Freizeitgestaltungen, die während der Pandemie pausierten, können wieder aufgenommen werden. Manch einer und eine hat sich auch überschätzt und merkt nun, wie herausfordernd ein Haustier tatsächlich sein kann. Hinzu kommen finanzielle Belastungen aufgrund von Inflation und steigender Energiepreise.

Unter anderem diese Gründe führen dazu, dass Tiere vermehrt ausgesetzt, gefunden und dann im Tierheim abgeben werden oder auch direkt von Tierhalter:innen den Tierheimen übergeben werden.

Tierheime leisten einen wichtigen Beitrag für den Tierschutz

  • Tiere, die kein Zuhause haben, finden dort ein vorläufiges Heim. Sie sind sicher und trocken untergebracht, bekommen ausreichend zu fressen und tiermedizinische Versorgung.
  • Tierheime sind Anlaufstellen für Tierliebhaber:innen, die sich ein Tier zulegen möchten. Sie finden dort eine Auswahl sehr unterschiedlicher Vierbeiner, die ein neues Zuhause suchen. Die Mitarbeiter:innen der Tierheime kennen ihre Tiere ganz genau und schauen mit und beraten, sodass das Matching zwischen Mensch und Tier gelingt.
  • Tierheime übernehmen eine wichtige Regulierungsfunktion für die Tierpopulationen. Sie kastrieren und sterilisieren ihre Tiere, sodass es nicht zu unerwünschten Vermehrungen kommt.
  • Tierheime leisten wichtig Aufklärung und Lobbyarbeit für den Schutz von Tieren. Sie bekommen die Auswirkungen gesellschaftlichen Wandels, wie beispielsweise durch die Corona-Pandemie, mit und machen auf Risiken aufmerksam.

Trotz immer stärker werdender Belastungen übernehmen Tierheime und alle, die in ihnen arbeiten, zuverlässig und mit Kompetenz und Tierliebe diese wichtigen Aufgaben. Dabei sind Tierheime nicht nur überfüllt, sondern haben oftmals Mühe, die steigenden Kosten aufgrund ansteigender Bewohnerzahlen, Inflation und gestiegener Energiekosten zu bewältigen.

Die Uelzener Versicherungen helfen Tierheimen

Die Uelzener Versicherungen unterstützen Tierheime schon lange immer wieder. Doch im 150. Jubiläumsjahr wollen wir Tierheimen mit einer Spenden-Aktion in besonderer Weise helfen.

Wir besuchen 10 Tierheime. Jedes der Aktions-Tierheime erhält eine Spende in Höhe von 1500 €. Außerdem stellen wir die Tierheime vor, geben Einblicken in den Alltag der dort Arbeitenden und das Leben der Tierheimbewohner. Wir stellen zudem einzelne Tiere vor, die ein neues Zuhause suchen. Über unsere Social Media – Kanäle Facebook, Instagram und YouTube geben wir Einblicke und rufen interessierte Tierliebhaber:innen dazu auf, sich bei den Tierheimen direkt für die jeweiligen Tiere zu interessieren und zu informieren.

Wir berichten hier über unsere Besuche in den Tierheimen. Gestartet sind wir in Celle. Nach und nach wird diese Seite wachsen und wir werden weitere Tierheime vorstellen.

Tierschutzverein Lüneburg und Umgebung e.V.

Mitarbeiterinnen des Tierheim Lüneburgs stellen Schäferhund vor

Bei unserem Besuch im Tierheim Lüneburg haben und Geschäftsführerin Franziska John und Bufdi Stella Wöbken einige Tiere vorgestellt, die ein neues Zuhause suchen.

Jedes Jahr beherbergt das Tierheim Lüneburg knapp 1.000 Tiere. In erster Linie handelt es sich dabei um Katzen und Hunde, die entweder dort abgegeben oder als Fundtiere ins Tierheim kommen. Darüber hinaus sind dort auch diverse Kleintiere wie Mäuse und Kaninchen untergebracht. Aktuell warten ca. 60 Katzen, 30 Hunde, 6 Kaninchen und 55 Mäuse auf ein neues Zuhause.

Wie die meisten Tierheime in Deutschland stand auch das Lüneburger Tierheim 2023 vor einigen Herausforderungen. Besonders deutlich waren Corona-Rückläufer zu erkennen, darunter größtenteils Hunde, die während der Pandemie angeschafft wurden und nun nicht mehr ins Leben ihrer ehemaligen Menschen passen.

Besonders in dieser Zeit freut sich das Tierheim über jede Unterstützung, egal ob Geld- oder Sachspende oder ehrenamtliche Unterstützung.

Im Notfall wird auch exotischen Tieren geholfen

Das Tierheim Lüneburg versucht immer allen Tieren zu helfen. So landen auch mal außergewöhnliche Tiere dort, wie eine Kegelrobbe, die sich im Elbe-Seiten-Kanal verirrt hatte. Da das Tierheim aber nicht auf die Pflege von Kegelrobben ausgelegt ist, wurde diese schnell weitervermittelt. Wo immer es möglich ist, wird auch mal improvisiert. So wurde der eine Hundefreilauf umfunktioniert, um Minischweine aufnehmen zu können.

Weihnachtszeit = Vermittlungsstopp?

Jedes Jahr über die Weihnachtszeit gibt es im Tierheim Lüneburg einen Vermittlungsstopp. So soll vermieden werden, dass Tiere unüberlegt als Geschenk angeschafft werden.
Außerdem ist die Zeit rund um Weihnachten und Silvester ohnehin mit viel Stress verbunden, da man selbst zu Weihnachten unterwegs ist oder Besuch bekommt. Der Einzug in ein neues Zuhause ist für die Tiere generell stressig, weswegen der zusätzliche Stress vermieden werden soll. So können die Tiere im neuen Jahr entspannt ins neue Zuhause umziehen.

Ehrenamtliche Unterstützung

Ehrenamtliche Unterstützung wird immer gern angenommen. Neben der Versorgung der Tiere bleibt oft zu wenig Zeit, sich intensiv mit einzelnen Vierbeinern zu beschäftigen. Daher kann man im Tierheim Lüneburg zum Katzenkuscheln oder zum Gassigehen mit den Hunden vorbeikommen. Das Katzenkuscheln hilft dabei, dass Katzen zutraulich werden und Gesellschaft durch den Menschen haben.

Damit die Tierheim-Hunde auch Teil der Außenwelt sein können, ist das Gassigehen ein wichtiges Ehrenamt. Die Gassigänger:innen sollten regelmäßig Zeit haben und Leidenschaft mitbringen. Einige Hunde sind verhaltensauffällig, tragen einen Maulkorb und gehen nicht direkt freudig auf die Menschen zu. Umso wichtiger ist es, dass sie beständig positive Erfahrungen machen dürfen.

Für beide Ehrenämter muss vorab an einer Einweisung teilgenommen werden. Diese sind jeweils zu festen Zeiten, genauso wie das Katzenkuscheln und Gassigehen. Alle Termine sind auf der Homepage zu finden.

Wie kann man helfen?

Ergänzend zu der ehrenamtlichen Hilfe vor Ort freut sich das Tierheim Lüneburg über jede Art von Spende. Geldspenden können dabei direkt an das Tierheim, die Katzenhilfe Lüneburg oder die Tierfutterhilfe gerichtet werden.
Für Dinge, die akut benötigt werden, gibt es auf der Website eine Wunschliste, sodass diese Dinge direkt bestellt und ans Tierheim Lüneburg geschickt werden können.
Sachspenden, die immer gebraucht werden, sind zum Beispiel Handtücher, Bettbezüge, Katzenstreu und Futter.

Du interessierst dich für ein Tier?

Du möchtest ein Tier aus dem Tierheim bei dir aufnehmen? Dann melde dich gern beim Tierheim Lüneburg. Die freundlichen Tierheimmitarbeiter:innen beantworten gern deine Fragen und stellen dir die Tiere vor. Hier findest du alle Tiere, die zur Vermittlung stehen: Tiervermittlung Tierheim Lüneburg.

Tierschutz für den Rhein-Sieg-Kreis e.V.

Social Media Managerin beim Filmen eines Hundes im Tierheim Troisdorf

Bei unserem Besuch im Tierheim Troisdorf haben wir mit der Kleintierpflegerin Chantal Paus gesprochen. Sie konnte uns einen guten Überblick über das Tierheim geben und hat einige der Tiere vorgestellt, die noch ein neues Zuhause suchen.

Über das Tierheim Troisdorf

Das Tierheim Troisdorf setzt sich für Tiere ein, die aus den verschiedensten Gründen auf Hilfe angewiesen sind. So werden nicht nur Fund- und Abgabetiere aufgenommen, sondern es gibt auch die Möglichkeit, sein Tier dort in Pension zu geben. Das Tierheim bietet Platz für bis zu 65 Hunde und 150 Katzen – wenn Mutterkatzen mit ihren Jungen dazukommen, noch mehr. Bei den Kleintieren richtet sich die Aufnahmekapazität danach, wie viel Platz die Tiere benötigen.

Aktuell sind alle Bereiche des Tierheims voll. Unzählige Fundtiere, die von ihren Besitzer:innen nicht vermisst werden, warten hier sehnsüchtig auf ein neues Zuhause. Dazu kommen Tiere, die auch unterschiedlichsten Gründen abgegeben werden oder gar durch amtliche Beschlagnahmungen ins Tierheim Troisdorf kommen.

An wen werden Tiere vermittelt?

Oft heißt es, dass es gar nicht so leicht ist, ein Tier aus dem Tierheim zu übernehmen.
In der Regel ist dem aber gar nicht so und es wird individuell geschaut, dass es für Mensch und Tier einfach passt. Das Tierheim Troisdorf hört sich zunächst die Vorstellungen der interessierten Person an, was er oder sie sich für ein Tier wünscht, aber auch wie das Alleinebleiben geregelt wird, ob eine Betreuung sichergestellt werden kann und ob es eine Lösung für Notfälle und Krankheit gibt.

Eine Kilometergrenze gibt es beim Tierheim Troisdorf nicht. Natürlich vermitteln sie gern Tiere im Umkreis des Tierheims, da sie weiterhin für Mensch und Tier da sein wollen und im Vorfeld Vorkontrollen stattfinden, was durch die Nähe zum Tierheim leichter umzusetzen ist. Außerdem kann es je nach Tier sein, dass die interessierten Menschen regelmäßig ins Tierheim kommen müssen, um das Tier langsam kennenzulernen und Vertrauen aufzubauen.

Die sogenannten Listenhunde werden beispielsweise auch in andere Bundesländer vermittelt, wo die Regel nicht so streng und Steuern für diese Rassen nicht so hoch sind.

Trauer und Freude im Tierschutz

Wer im Tierschutz arbeitet, merkt schnell, dass Trauer und Freude hier eng zusammen liegen. Meist werden aus den traurigsten Geschichten gleichzeitig die schönsten Erinnerungen. Chantal Paus erzählt uns im Interview von einem Hund, der in einem sehr schlechten Zustand ins Tierheim kam. Er war vollkommen verwahrlost und sogar sein Geschirr war eingewachsen. Am Ende konnte er wieder aufgepäppelt werden und hat ein schönes neues Zuhause gefunden.

Unterstützung für das Tierheim

Auch das Tierheim Troisdorf ist auf Unterstützung angewiesen. Das Schöne ist, dass jede:r helfen kann, da es verschiedene Möglichkeiten gibt, dem Tierheim unter die Arme zu greifen. In erster Linie ist natürlich finanzielle Unterstützung gern gesehen, da die Kosten in allen Bereichen gestiegen sind und gerade im Tierheim viele kranke Tiere landen, die zur Behandlung zu Spezialist:innen müssen. Darüber hinaus freut sich das Tierheim auch sehr über Sach- und Futterspenden und hat auf der Website auch eine Wunschliste hinterlegt, die regelmäßig aktualisiert wird. Darauf findet man die Dinge, die akut benötigt werden. Ehrenamtliche Hilfe ist ebenfalls wichtig und hilft ungemein. Hier können tierliebe Ehrenamtler:innen die Tiere beschäftigen, mit den Hunden Gassi gehen oder auch beim Saubermachen unterstützen.

Ein Tier adoptieren

Hast du Interesse an einem Tier aus dem Tierheim Troisdorf? Dann melde dich gern beim Tierheim. Das Team aus Troisdorf hilft dir bei allen Fragen weiter und begleitet das Kennenlernen zwischen dir und deinem möglichen neuen Begleiter. Alle Tiere, die ein Zuhause suchen, findest du hier: Tiervermittlung Tierheim Troisdorf.

 

Kölner Schutzhof für Pferde, Tierschutz & Umwelt e.V. 

Dennis Verbeek vom Kölner Pferdeschutzhof steht mit Haflinger auf Weide und wird von Uelzener Mitarbeiterin gefilmt

Der Schutzhof für Pferde, Tierschutz & Umwelt e.V. liegt in Köln. Eine grüne Oase in der Stadt. Hier erholen sich Pferde und andere Tiere, die aus ganz unterschiedlichen Notsituationen hierhin gebracht worden sind. Einige sind gekommen, um zu bleiben. Die meisten jedoch sollen ein neues Zuhause finden. Die Arbeit des Schutzhofes begann mit zwei Ponys, die die Gründerin Ruth Machalet mit anderen Unterstützer:innen aus einer Notsituation rettete und ihnen einen Ort zur Heilung und Erholung bot. Heute können bis zu 28 Ponys und Pferde auf dem Schutzhof untergebracht werden.  

Die Aufgabe des Schutzhofs 

Der Schutzhof bietet den hier lebenden Tieren eine sichere Umgebung, in der sie sich erholen und heilen können. Sie lernen, wieder Vertrauen in Menschen zu fassen. Einige Pferde müssen auch erst wieder lernen, Pferd zu sein. Das Motto des Schutzhofs lautet: „Ein gerettetes Tier verändert nicht die Welt, aber die ganze Welt verändert sich für dieses Tier.“ 

Wer lebt und arbeitet hier?

Derzeit arbeiten vier feste Mitarbeiter:innen auf dem Schutzhof. Darüber hinaus übernehmen regelmäßig ca. 20 erwachsene Ehrenamtliche die anfallenden Arbeiten. Dazu gehört die Versorgung der Tiere, die Bewegung der Pferde und Ponys und auch die Begleitung der Kinder und Jugendlichen, die im Rahmen der Jugendpflege auf dem Hof ihre Freizeit verbringen. Zum Zeitpunkt unseres Besuchs werden auf dem Schutzhof 22 Pferde von klein bis groß und von jung bis alt gepflegt. 

Hintergrundgeschichte der Pferde

Die Gründe, wieso Tiere auf den Schutzhof kommen, sind so unterschiedlich wie die Tiere selbst. So finden einige Tiere ihren Weg auf den Schutzhof, weil ihre Besitzer:innen mit gesundheitlichen Problemen der Tiere nicht zurechtkommen oder von Wesenszügen der Pferde überfordert sind. Häufig sind es auch unzureichende finanzielle Mittel, die Besitzer:innen dazu bringen, ihre Tiere dem Schutzhof zu übergeben. Immer wieder kommt es auch dazu, dass der Schutzhof Tiere aktiv aus Notsituationen rettet.  

Leben auf dem Schutzhof

Pferde, die auf dem Schutzhof einziehen, bekommen Zeit, sich einzugewöhnen. Zum Teil müssen sie sich auch erst einmal von schwierigen Lebenserfahrungen erholen und wieder lernen, Vertrauen zu fassen. Der Schutzhof bietet vielfältige Möglichkeiten, den Umgang mit Menschen und auch anderen Pferden (wieder) zu erlernen. Das Ziel ist es, die Pferde in ein neues, liebevolles Zuhause zu vermitteln. Tiere, die nicht vermittelt werden können, bleiben auf dem Schutzhof wohnen.  

Finanzierung

Der Schutzhof ist ein Verein und finanziert sich hauptsächlich über Spenden. Hinzukommen Einnahmen aus Schutzgebühren und Patenschaften. Die Mitarbeitenden auf dem Schutzhof sind froh über viele Spender:innen. Derzeit wird leider eher noch mehr Geld benötigt, da die Kosten aufgrund steigender Heupreise und Energiekosten gestiegen sind. Jede Spende zählt. Doch gerade regelmäßige Spender:innen helfen sehr, verlässlicher zu planen.  

So kannst du helfen!  

Jede Hilfe zählt und für jeden und jede gibt es Möglichkeiten. Ein ungewöhnliches und sehr schönes Beispiel ist die Zusammenarbeit mit einer Tierphysioheiltherapie-Schule, deren Teilnehmer:innen auf den Hof kommen, um die Pferde zu behandeln. Darüber hinaus sind natürlich klassische und bewährte Wege nötig und hilfreich: Geldspenden oder Sachspenden, regelmäßige oder einmalige Spenden, Unterstützung im Rahmen von Sponsoring, mit einer Patenschaft oder aktiver Mithilfe vor Ort. Über die Möglichkeiten zu helfen, kannst du dich hier erkundigen: Hilfe für den Schutzhof. 

Bremer Tierschutzverein e.V.

Uelzener Mitarbeiterin überreicht einen Scheck an das Tierheim Bremen

Bei unserem Besuch im Tierheim Bremen haben wir unter anderem mit der Tierheimleiterin Sina Fehr gesprochen, die uns viel über das Tierheim und die Tiere erzählen konnte.

Wer lebt und arbeitet hier?

Im Tierheim Bremen arbeiten derzeit 22 Pfleger:innen und 5 Azubis. Neben ihrer regulären Arbeit nehmen viele von ihnen verwaiste Tierbabys mit zu sich nach Hause und versorgen diese mit entsprechend artgerechter Nahrung – und dafür wird durchaus auch nachts alle 2 Stunden aufgestanden. Dazu kommen noch 3 Mitarbeiter:innen im Büro sowie 6 Mitarbeiter:innen im Büro des Bremer Tierschutzvereins.
Darüber hinaus bekommt das Tierheim großartige Unterstützung durch Ehrenamtliche, die beispielsweise bei der Reinigung mithelfen, sowie von über 100 Gassi-Gänger:innen, die regelmäßig Hunde ausführen und sie beschäftigen.

Das Tierheim Bremen beherbergt aktuell 80 Exoten, 35 Kleintiere, 8 Großtiere (darunter auch Ziegen und Hängebauchschweine), 50 Vögel, 180 Katzen und 35 Hunde. Wegen Umbauarbeiten werden derzeit weniger Hunde aufgenommen.

Wildtiere im Tierheim

Eine Besonderheit im Tierheim Bremen ist die Wildtierstation. Dort werden vorrangig Igel, aber auch andere Tiere wie Tauben gepflegt. Derzeit zieht eine Tierpflegerin drei Eichhörnchenbabys mit der Flasche auf. Eichhörnchen lassen sich im Vergleich zu anderen Wildtieren leicht auswildern, da sie von allein signalisieren, dass sie auf keine menschliche Hilfe mehr angewiesen sind. Gleichzeitig suchen in Not geratene Eichhörnchenbabys die Nähe von Menschen. Wichtig zu wissen: Sollte dir mal ein Eichhörnchen zulaufen, braucht es womöglich Hilfe.
Bejagbare Tiere wie Füchse oder Rehe werden vom Tierheim nicht aufgenommen. Dafür sind Jäger:innen zuständig.

Hunde mit Maulkorb

Im Tierheim Bremen sind aktuell 27 Hunde mit Maulkorb untergebracht, wobei jedoch nicht für alle eine Maulkorbpflicht besteht. Für einen Großteil der Hunde wird dieser lediglich als Alltagshelfer empfohlen. Ein Maulkorb schränkt die Hunde nicht ein, sondern gibt ihnen die Möglichkeit, ihre Umgebung und andere Tiere und Menschen in Ruhe und gefahrlos kennenzulernen.
Als gefährlich eingestuft werden aktuell nur drei Hunde im Tierheim. Wer sich für einen dieser Hunde interessiert, benötigt die Erlaubnis seines Landkreises für die Haltung. Außerdem muss das Grundstück sicher eingezäunt sein. Eine Maulkorbbefreiung kann beantragt werden. Dafür muss in der Regel ein Wesenstest bestanden werden. Bei Fragen dazu steht das Tierheim Bremen natürlich zur Seite.

Hunde vergesellschaften

Bei der Vergesellschaftung von Hunden wird darauf hingearbeitet, dass sich die Tiere einen Zwinger teilen und so Kontakt mit ihren Artgenossen haben können. Dazu lernen sich die Hunde an mehreren Tagen in einem sicheren Rahmen kennen, bis die Tierpfleger:innen überzeugt sind, dass die Hunde gut miteinander klarkommen und vom Umgang miteinander profitieren. Wir konnten bei unserem Besuch im Bremer Tierheim die Vergesellschaftung von Puli-Mix Fiete und Deutsch Drahthaar Rüdiger beobachten. Die beiden waren während unseres Besuchs das zweite Mal zusammen spazieren und anschließend gemeinsam auf der Auslaufwiese. Dabei zeichnete sich ab, dass die beiden schon besser miteinander auskommen als bei ihrem ersten Zusammentreffen.

„Jeder wird im Tierheim fündig.“

Bei unserem Besuch hat uns Petfluencerin und Tierfotografin Kathi vom Instagram-Account Pupsonality begleitet. Kathi hat selbst zwei Hunde aus dem Tierschutz. Ihr jüngstes Familienmitglied, Malinois-Rüde Anubis, hat die Petfluencerin im Tierheim Bremen gefunden. Kathi und das Tierheim haben sich die Zeit genommen, dass sie Anubis in Ruhe kennenlernen kann. Auch konnte Kathi ausprobieren, ob ihre Ersthündin und der potentielle Zweithund miteinander verträglich sind. Die Influencerin ist der festen Überzeugung, dass jeder Mensch mit genug Zeit und Geduld ein für sich passendes Tier im Tierheim finden kann.

Du möchtest ein Tier aufnehmen

Du interessierst dich für ein Tier aus dem Tierheim? Dann melde dich gern beim Tierheim Bremen. Die freundlichen Tierheimmitarbeiter:innen beantworten gern deine Fragen und geben dir ausreichend Zeit, dein potentielles Familienmitglied kennenzulernen. Hier findest du alle Tiere, die zur Vermittlung stehen: Tiervermittlung Tierheim Bremen.

Tierschutzverein Uelzen und Umgebung e.V.

Tierheim Uelzen

Bei unserem Besuch im Tierheim Uelzen haben wir mit der 1. Vorsitzenden Karin Rothe (links), der 2. Vorsitzenden Biggi Frels (rechts) und Tierheim-Mitarbeiterin Lily Schmidt (nicht im Bild) gesprochen.

Wer lebt und arbeitet hier?

Das Tierheim Uelzen hat zwei angestellte Teilzeitmitarbeiterinnen. Darüber hinaus wird die gesamte Arbeit mit Ehrenamtlichen bewältigt. Die 2. Vorsitzende Biggi Frels appelliert in unserem Gespräch an die Politik: Ehrenamtliche verdienen größere Anerkennung für ihren Einsatz. Sie investieren viel Zeit und vielfach auch Geld, da allein die Fahrtkosten das persönliche Budget stark beanspruchen können.

Im Tierheim Uelzen leben vorrangig Hunde und Katzen. Hunde werden oft abgegeben, wenn sich Lebensumstände aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen ändern. Katzen kommen häufiger als Fundtiere ins Tierheim. Eine besondere Situation tritt ein, wenn ein Tier nach dem Tod seines Menschen zurückbleibt. Ist keine Vorsorge für das Tier getroffen, bedeutet die Übernahme einen erheblichen bürokratischen Aufwand für die Tierheimmitarbeitenden. Daher erinnert Biggi Frels daran, möglichst auch für diesen traurigen Fall vorzusorgen.

Doch nicht nur vor Ort lebenden Tiere gehören zum Tierheim Uelzen. Schwervermittelbare, kranke und ältere Tiere, die intensive Pflege benötigen, werden zum Teil in Pflegestellen gegeben. Dort erhalten sie liebevolle Betreuung in familiärer Umgebung, während die Kosten weiterhin vom Tierheim übernommen werden.

Im Tierheim Uelzen variiert die Verweildauer der Tiere erheblich, wie von der 1. Vorsitzenden Karin Rothe berichtet wird, und reicht von einem Tag bis zu fünf Jahren.

Vorurteile oder Realität?

Tierheimtiere gelten oft als schwierig und verhaltensauffällig. Birgit Frels bestätigt, was wir von anderen Tierheimen gehört haben: Der lebensgeschichtliche Hintergrund ist entscheidend. Für schwer vermittelbare Tiere hat das Tierheim einen guten Weg gefunden. Sie werden manchmal an spezialisierte Tierheime weitervermittelt, die Experten für das Training dieser Tiere haben. Das wiederum erhöht die Vermittlungschancen. Das Vorurteil gegenüber Tierheimtieren wird durch die Realität im Tierheimalltag widerlegt. Erlebt das Team des Tierheims doch immer wieder, wie gut erzogen und leicht vermittelbar Tierheimtiere auch sein können.

Aktuelle Situation

Aktuell herrscht hohe Anspannung im Tierheim Uelzen, ähnlich wie in anderen besuchten Tierheimen. Tierarztkosten und Energiekosten sind deutlich gestiegen. Trotz gleichbleibender Einnahmen durch Vereinsbeiträge und Spenden können die gestiegenen Kosten nicht gedeckt werden. Laut Birgit Frels hat die Zahl der aufgenommenen Tiere im Tierheim Uelzen durch Ende der Corona-Pandemie nicht zugenommen. Dennoch ist das Tierheim durch eine hohe Auslastung stark gefordert. Teilweise ist dies auf vermehrte Adoptionen von Tieren aus dem Ausland zurückzuführen, die eine Vermittlung inländischer Tierschutztiere eher erschwert.

Das kannst du tun

Du möchtest das Tierheim unterstützen? Hier sind einige Möglichkeiten.

  1. Spenden: Kosten für Tierarzt, Energie und Futter sind gestiegen. Spenden sind unverzichtbar für die Versorgung der Tiere. Hier findest du das Spendenkonto: Unterstützung
  2. Mitgliedschaft: Eine Mitgliedschaft im Tierschutzverein Uelzen und Umgebung e.V. verhilft dem Verein mittels Vereinsbeitrag zu planbaren Geldmitteln.
  3. Futterspendenboxen in Supermärkten: Du kannst im Supermarkt Futterspenden in dafür vorgesehene Boxen legen.
  4. Ehrenamtliche Hilfe: Praktische Unterstützung, beispielsweise bei der Geländepflege, hilft Kosten sparen.
  5. Amazon Wunschliste: Bestelle Artikel von der Wunschliste und bereite Tierheim und Tieren Freude. Hier geht es zur Wunschliste des Tierheims Uelzen.

Du möchtest ein Tier aufnehmen

Interessierst du dich für eine Adoption? Das Tierheim-Team führt gründliche Erstberatungen durch. Darüber hinaus wird während des Vermittlungsprozesses die Haltungssituation sorgfältig geprüft und hinsichtlich einer artgerechten Haltung beraten. Das Ziel ist, jedem Tier das zu bieten, was es benötigt. Hier findest du alle wichtigen Informationen dazu: Tiervermittlung Tierheim Uelzen

Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V.

Hund im Tierheim Hamburg

Wir haben das Tierheim des Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V. (HTV) in der Süderstraße besucht und dort mit der Leiterin des Tierheims und tierärztlichen Leitung Dr. Urte Inkmann, dem Leiter des Kleintierhauses Sven Bernhardt und Kerstin Schulz, Tierpflegerin in der SOS-Katzenstation, gesprochen und viel Wissenswertes erfahren.

Wer lebt und arbeitet hier?

Derzeit leben ca. 137 Katzen, 154 Hunde und 533 andere Tiere (Klein- und Wildtiere sowie Huf- und Klauentiere) im Tierheim Süderstraße (Stand: 9.5.23). Betreut werden sie von angestellten und ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen und Teilnehmer:innen am Bundesfreiwilligendienst.

Besonderheit Großstadtierheim

Einem Großstadttierheim stellen sich besondere Herausforderungen. So lassen sich Freigängerkatzen oder große Hunde in der Großstadt nur schwer vermitteln. Übrigens: Die Idee, eine Freigängerkatze einfach in der Wohnung halten zu können, ist zwar schön gedacht, funktioniert in der Realität jedoch selten gut, so die Tierpflegerin Kerstin Schulz. Denn Freigängerkatzen fühlen sich bei Wohnungshaltung nicht wohl und können sich aggressiv gegen Einrichtungsgegenstände, andere mitlebende Tiere oder gegen ihre Menschen verhalten. Der HTV hat einen pragmatischen Weg gefunden, für die in Hamburg eher schwer vermittelbaren Tiere ein neues Zuhause zu finden: Er gibt ausgewählte Katzen und Hunde an Tierheime in ländlichere Regionen ab. Denn größere Hunde und Freigängerkatzen lassen sich dort leichter vermitteln. Kleinere Hunde und Wohnungskatzen finden hingegen in der Großstadt leichter ein neues Zuhause und können bei Bedarf im Gegenzug vom HTV aufgenommen werden.

Neben Katzen, Hunden und Kleintieren leben im Tierheim Süderstraße viele Vögel – vom Wellensittich bis zum Ara oder Graupapagei hin zu Huhn und Ente, außerdem Reptilien wie Schildkröten. Schildkröten können sehr alt werden und verlieren ihr angestammtes Zuhause, wenn sie beispielsweise ihre Halter:innen überleben. Daher gibt es im Hamburger Tierschutzverein vergleichsweise viele und große Schildkrötengehege.

Allen Tieren wird geholfen

Auch Tiere mit einer leidvollen Geschichte und problematischen Verhaltensauffälligkeiten finden ihren Weg in das Tierheim. Mitarbeiter:innen arbeiten intensiv mit schwierigen Tieren, zum Teil sogar in ihrer Freizeit, um sie zu resozialisieren und ihnen den Weg in ein neues Zuhause zu erleichtern. Berührt hat uns die Geschichte eines Mitarbeiters, der einen aggressiven Hund mit zu sich nach Hause nahm, mit ihm trainierte und ihn soweit sozialisierte, dass er wieder vermittelt werden konnte. Auch entwickelt sich gerade zwischen schwer vermittelbaren Tieren und ihren Bezugspfleger:innen mitunter eine sehr intensive Beziehung. So kann es auch passieren, dass ein Tier, das ansonsten kaum ein Zuhause hätte finden können, schließlich bei einem oder einer Mitarbeiter:in endgültig einziehen kann.

Das kannst du tun

Hier kannst du nachlesen, wie du dem Tierheim helfen kannst: Spenden & Helfen. Darunter sind ganz praktische Aufgaben, wie Gassigehen mit Hunden oder die Beschäftigung mit Katzen. Daneben benötigt das Tierheim Hilfe bei Arbeiten an den Außenanlagen oder Gebäuden. Im Rahmen so genannter Help Days können sich Schulklassen oder Teams aus Unternehmen im Tierheim engagieren.

Aber natürlich sind auch Geld- oder Sachspenden herzlich willkommen. Es ist wie mit anderen Geschenken auch. Wunschlisten helfen. Hier findest du alles Wichtige zu den Wünschen des Hamburger Tierheimes: Sach- und Futterspenden.

Du möchtest ein Tier aufnehmen

Hier findest du eine Übersicht aller wichtigen Infos zur Übernahme eines Tieres aus dem Tierheim. Außerdem werden dort eine ganze Reihe Tiere vorgestellt, die ein neues Zuhause suchen Tiervermittlung beim Hamburger Tierschutzverein.

Tierschutz Celle Stadt und Land e. V.

Annette Fischer vom Tierheim Celle wird von der Uelzener interviewt

Bei unserem Besuch im Tierheim des Tierschutz Celle Stadt und Land e.V. (Tierheim Celle) haben wir von Tierheimleiterin Annette Fischer in lockerer und familiärer Atmosphäre viel Interessantes über die Tiere und Menschen erfahren, die dieses Tierheim mit Leben füllen. So konnten wir bei unserem Aufenthalt einige Tiere ganz persönlich kennenlernen.

Wer lebt und arbeitet hier?

Zum Zeitpunkt unseres Besuches leben 66 Katzen, 44 Hunde und 16 Kleintiere, wie Meerschweinchen und Kaninchen, und 26 Vögel im Tierheim Celle (Stand: 19.04.23). Betreut werden sie in diesem vergleichsweise kleinen und ländlich gelegenen Tierheim von vier Tierpfleger:innen in Vollzeit, drei in Teilzeit, drei Helfer:innen und drei Auszubildenden

Der Vermittlungsprozess

Ziel ist die Vermittlung in ein neues liebevolles Zuhause. Daher müssen angehende Tierhalter:innen einen Fragebogen ausfüllen, in dem sie Angaben zum zukünftigen Lebensumfeld des Tieres machen. Bei Kleintieren und Vögeln interessiert sich das Tierheim für die Größe von Gehegen. Bei der Abgabe von Freigängerkatzen wird geschaut, dass keine dicht befahrene Straße die Katzen in unmittelbarer Nähe des möglichen neuen Heimes gefährdet.

Angehende Hunderhalter:innen lernen ihren Hund während einer Kennenlernphase bei Besuchen im Tierheim und Gassigängen kennen. So können die Tierpfleger:innen sehen, wie sich die Bindung zwischen Hund und Mensch entwickelt und wann der passende Zeitpunkt für den Umzug in das neue Zuhause gekommen ist.

Vorurteil: Tierheimhunde haben Macken

Tierheimhunde bringen eine Geschichte mit. Doch häufig, so die Erfahrung der Tierheimleiterin, werden Hunde bei der Abgabe mitunter schwieriger dargestellt als sie eigentlich sind. Der Hintergrund: Abgebende Hundehalter:innen befürchten, dass das Tierheim den Hund nicht annehmen könnte, wenn er zu „pflegeleicht“ ist.

Natürlich gibt es auch Sorgenkinder unter den Tierheimtieren. Aufgrund ihres Verhaltens oder Gesundheitszustandes sind manche Tiere nur schwer vermittelbar. Doch gerade diese Tiere finden häufig ein neues Heim bei Tierpfleger:innen, die ihr Herz an diese besonders schwer zu vermittelnden Tiere verlieren.

Das kannst du tun

Das Tierheim Celle ist auf Unterstützung angewiesen. Dabei geht es nicht nur ums Geld, sondern auch um konkretes Anpacken. So kannst du dem Tierheim helfen:

Vereinsbeitritt: Als Vereinsmitglied unterstützt du das Tierheim mit einem festen Betrag.

Geldspenden: Einmalige Spenden, beispielweise auch aus Aktion, wie Waffelbacken oder Flohmarkt, helfen die Kosten des Tierheims zu decken.

Tierpatenschaft: Übernimm eine Patenschaft für ein spezielles Tier oder auch eine Tiergattung, wie Hunde, Katzen, Kaninchen usw. So weißt du ganz genau, wo dein gespendetes Geld landet.

Ehrenamtliches Engagement. Engagiere dich persönlich mit deiner Zeit und Tatkraft. Du kannst mit Hunden Spazieren gehen, beim Reinigen mit anpacken oder Katzen bespaßen.

Werbeflächen nutzen: Du bist auf der Suche nach einer Werbefläche für dein Unternehmen oder deinen Verein? Der Tierschutz Celle bietet Werbeflächen, mit denen du sichtbar wirst und gleichzeitig das Tierheim unterstützen kannst.

Du möchtest ein Tier aufnehmen

Hier findest du eine Übersicht einiger Tiere aus dem Tierheim Celle, die derzeit ein neues Zuhause suchen: Unsere Tiere. Neben diesen hier gezeigten Tieren leben noch viele weitere im Tierheim. Wenn du überlegst, ein Tier bei dir aufzunehmen, dann schau am besten zu den Öffnungszeiten im Tierheim Celle vorbei. In einem Beratungsgespräch überlegen die Tierpfleger:innen gemeinsam mit dir, welches Tier zu dir passen könnte. Die Öffnungszeiten findest du hier auf der Website: Tierschutz Celle.

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