Auf dem Foto ist eine aegyptische Mau Katze zu sehen. Sie liegt auf einem Schrank und sonnt sich etwas
Rasseportrait

Die Ägyptische Mau: Eine liebevolles Energiebündel

10.03.2025

Die Ägyptische Mau gilt als eine der ältesten Katzenrassen der Welt und stammt, wie der Name bereits sagt, aus Ägypten. Doch wie hat sie den Weg aus dem Nahen Osten zu uns gefunden und was hat eine russische Großfürstin damit zu tun? Diese und viele weitere spannende Fragen zu dieser faszinierenden Katzenrasse beantworten wir dir in unserem Steckbrief.

 

Woher stammt die Ägyptische Mau?

Die Ägyptische Mau ist eine natürliche Katzenrasse, deren Wurzeln in Ägypten liegen. Schon die Katzen der Pharaonenzeit scheinen enge Verwandte gewesen zu sein, was genetische Tests und historische Wandmalereien nahelegen.

 

Die Zucht der Rasse begann jedoch ganz woanders. Eine russische Großfürstin namens Natalia Troubetzkoy soll bei einem Besuch in Kairo so von der Rasse angetan gewesen sein, dass sie zwei Katzen nach Italien holte und mit einem Kater, den sie damals von einem Botschafter als Geschenk erhielt, paarte. Die Fürstin wanderte dann mitsamt ihrer Katzen in die USA aus und registrierte die Rasse 1958 unter dem Namen Fatima. Zur Ägyptisch Mau wurde die Rasse erst 1967 umbenannt, wobei “Mau” im Ägyptischen schlicht “Katze” bedeutet. Durch ihre Züchtung bewahrte die Fürstin die Rasse vorm Aussterben. Erst Ende der Achtzigerjahre eroberte die Mau den europäischen Kontinent.

 

Wie sieht die Ägyptische Mau aus?

Besondere optische Merkmale der Ägyptischen Mau sind ihre strahlenden stachelbeergrünen Augen und das getüpfelte kurze Fell. Die Fellzeichnung entstand nicht wie bei vielen anderen Katzenrassen durch Züchtung, sondern entspricht dem natürlichen Phänotyp. Die Farbe der Fellzeichnung kann variieren. So gibt es Katzen mit bronzenen, silbernen oder grau-schwarzen Flecken und Streifen. Auf ihrer Stirn tragen viele Tiere eine Markierung, die einem Skarabäus-Käfer ähnelt, welcher im alten Ägypten als heilig angesehen wurde.

 

Männliche Vertreter der Rasse können ein Gewicht von bis zu fünf Kilogramm erreichen, während Weibchen in der Regel zwischen zweieinhalb und vier Kilogramm wiegen. Trotz ihres eher muskulösen Körperbaus wirken die Katzen anmutig und agil. Bei dieser Rasse ist außerdem eine markante Urwampe typisch, die für eine außergewöhnlich hohe Beweglichkeit sorgt.

 

Charakter der Ägyptischen Mau

Lebhaft und unabhängig, scheu und sensibel: In der Ägyptischen Mau stecken viele Facetten. Bis ins hohe Alter ist sie sehr verspielt und bewegungsfreudig. Sie bindet sich eng an ihre Familie und gilt als sehr anhänglich, bei Fremden ist die Rasse jedoch oftmals eher zurückhaltend. Sie benötigt viel Beschäftigung und ist neugierig, intelligent und aufgeschlossen für das Erlernen von Tricks. Bekannt ist sie darüber hinaus für ihre außerordentlich schnellen Reflexe.

 

Haltung der Ägyptischen Mau

Die Ägyptische Mau hat einen ausgeprägten Freiheitsdrang, weswegen sie reichlich Auslauf benötigt. Sie liebt es zu klettern und sucht sich stets neue Herausforderungen. Darüber hinaus erreicht die Mau Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 50 Stundenkilometern und gilt damit als eine der schnellsten Katzenrassen. Ihr Lauftalent hat sie nicht zuletzt ihren besonders langen hinteren Zehen zu verdanken.

Was die Haltung betrifft, sind ein Garten und Freilaufmöglichkeiten optimal. Eine reine Wohnungshaltung ist zwar nicht ausgeschlossen, allerdings muss für ausreichend Bewegung und Abwechslung gesorgt sein, vor allem, wenn es um Kletteroptionen geht. Im Idealfall lebt die Ägyptische Mau mit mindestens einem weiteren Artgenossen zusammen, denn alleine ist sie ungern.

 

Gesundheit und Pflege der Rasse

Was die Pflege betrifft, ist die Ägyptische Mau denkbar unkompliziert. Da sie zu den kurzhaarigen Rassen gehört, reicht es in der Regel, sie einmal wöchentlich zu bürsten. Die übrige Fellpflege übernimmt sie selbst.

Rassespezifische Krankheiten sind bei der Ägyptischen Mau bisher nicht bekannt. Wie bei jeder anderen Rasse auch sind jedoch regelmäßige tiermedizinische Check-ups sowie Impfungen und Entwurmungen nötig. Erkrankungen oder Unfälle lassen sich natürlich trotzdem nie ganz ausschließen. Um im Fall der Fälle vor hohen Tierarztkosten geschützt zu sein, lohnt sich der Abschluss einer Katzen-OP- und Krankenversicherung.

 

Fazit

Die Ägyptische Mau vereint eine spannende Geschichte mit einem einzigartigen Erscheinungsbild und einem besonderen Charakter. Aufgrund ihres verspielten und bewegungsfreudigen Wesens ist sie ein großartiger Begleiter für Katzenhalter und -halterinnen, die sich gerne ausgiebig mit ihrer Fellnase beschäftigen. Wer ihr ein artgerechtes Zuhause mit genügend Auslauf und Spielmöglichkeiten bietet, wird mit einem treuen, lebhaften und außergewöhnlichen Familienmitglied belohnt.

 

FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Thema Ägyptische Mau

Wie alt kann eine Ägyptische Mau werden?

Die durchschnittliche Lebenserwartung dieser Rasse liegt – je nach Zuchtbedingungen und weiteren Faktoren –  bei etwa 12 bis 16 Jahren. Unter Umständen kann die Ägyptische Mau auch älter werden.

 

Ist die Ägyptische Mau eine geeignete Katze für Anfänger?

Jein. Sie ist zwar anhänglich und intelligent, benötigt aber auch viel Aufmerksamkeit, Beschäftigung und Platz. Wer bereit ist, sich langfristig intensiv mit ihr zu beschäftigen, kann auch als Anfänger gut mit ihr zurechtkommen.

 

Ist die Ägyptische Mau für Menschen mit Allergien geeignet?

Sie ist nicht hypoallergen, gilt aber als eine der verträglicheren Rassen. Allergiker und Allergikerinnen sollten vor einer Anschaffung testen, ob eine Reaktion auftritt.

 

Woran erkennt man eine reinrassige Ägyptische Mau?

Die typisch gefleckte Fellzeichnung, die grünen, leuchtenden Augen und die ausgeprägte Urwampe sind markante Merkmale. Bei Unsicherheiten können Züchter und Züchterinnen oder eine genetische Untersuchung Klarheit schaffen.

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