Reiterin führt gesatteltes, braunes Pferd am Zügel über sonnige Wiesen
Tiergesundheit

Welche Versicherungen fürs Pferd? Schutz für Pferd und Reiter:innen

17.08.2022

Ob beim Ausritt, im Stall oder auf dem Weg zum Turnier – Pferde und Reiter:innen sollten ausreichend versichert sein. Für jeden Bedarf und für jedes Portemonnaie gibt es die richtige Versicherung und eine Entscheidung fällt oft schwer. Mit unserer Übersicht findest du schnell den Tarif, der für dich und dein Pferd am besten geeignet ist.

Zeit mit dem eigenen Pferd zu verbringen ist für viele die allerschönste Beschäftigung. Putzen, Bodenarbeit, Reiten – der Umgang mit den großen Tieren erfordert viel Fachwissen und man lernt nie aus. Doch auch bei der größten Umsicht kann es zu Unfällen und Krankheiten kommen. Da kann es sich lohnen, eine Pferde-Versicherung abzuschließen: Zwar kann sie keinen Unfall ungeschehen machen, sie übernimmt jedoch hohe Behandlungskosten und schützt so Pferdehalter:innen vor kaum kalkulierbaren Risiken.

Warum sind Versicherungen für das Pferd wichtig?

Versicherungen sind sowohl für das Pferd als auch für den Menschen wichtig – bei einer Kolik-Operation müssen Pferdehalter:innen mit Kosten von 2.000 bis zu 7.000 Euro rechnen. Auch bei einem Unfall können hohe Summen zusammenkommen. Die richtige Versicherung fürs Pferd kann nicht nur finanzielle Schäden abwenden, sondern erspart Tierfreund:innen auch die Situation, dass man sich eine lebensnotwendige Operation einfach nicht leisten kann.

Welche Versicherung braucht ein Pferd?

Welche Versicherung man als Pferdebesitzer:in braucht, hängt vom individuellen Anspruch ab. Je nach Bedarf und Budget kommen verschiedene Tarife in Frage. Nicht für jeden ist eine Auktions-Versicherung sinnvoll, Krankheiten und Reitunfälle kommen dagegen häufig vor. Um Licht in den Versicherungsdschungel zu bringen, haben wir hier eine Übersicht der wichtigsten Versicherungen für Mensch und Pferd erstellt:

1. Pferde-Krankenversicherung

Bei Unfällen oder Krankheiten übernimmt eine Pferde-Krankenversicherung die Kosten für ambulante und stationäre Behandlungen. Sie zählt damit zum umfangreichsten Schutz für Pferde und ihre Halter:innen. Bei der Uelzener sind 100 Prozent Erstattung für ambulante und stationäre Behandlungen bei Krankheit, Unfall und Operationen mit zeitlich unbegrenzter Vor- und Nachbehandlung möglich – ohne Jahreslimit. Auch Vorsorgemaßnahmen wie Impfungen werden von der Uelzener bis zu einem jährlichen Betrag von 100 Euro übernommen. Dieser Tarif ist nicht der günstigste, der Schutz des eigenen Pferdes jedoch unbezahlbar.

2. Pferde-OP-Versicherung

Koliken, schwere Verletzungen oder eine Zahnbehandlung – Operationen am Pferd können schnell mehrere Tausend Euro kosten. Eine Pferde-OP-Versicherung schützt vor solchen unvorhersehbaren Kosten. Die Leistungen fallen je nach Anbieter und gewähltem Tarif unterschiedlich aus: Oft gibt es jährliche Höchstgrenzen bei den Zahlungsbeträgen, Altersbegrenzungen für die versicherten Pferde und Einschränkungen bezüglich der tierärztlichen Gebührenordnungen. Bei der Uelzener hingegen sind 100 Prozent Erstattung ohne Jahreslimit für Pferde aller Rassen und Altersgruppen möglich. Sie übernimmt sogar alternative Tierarztbehandlungen wie Homöopathie und Akupunktur im Rahmen der Operation. Bei kleineren Budgets ist diese Leistung eine gute Alternative zur Pferde-Krankenversicherung.

3. Pferde-Haftpflichtversicherung

Die  Pferde-Haftpflichtversicherung  gilt für Pferdehalter:innen als unerlässlich. Verursachen Pferde einen Schaden, sei es eine Sachbeschädigung oder ein Personenunfall, müssen die Tierbesitzer:innen dafür aufkommen – und zwar in unbegrenzter Höhe. Der Umfang einer Haftpflichtversicherung deckt jedoch keine Schäden an der eigenen Person und an privatem Eigentum, sondern nur Fremdschäden. Wichtig ist auch die Deckungssumme: Unter fünf Millionen Euro sollte sie nicht liegen, pauschal sind 15 Millionen Euro für Sach-, Personen- und Vermögensschäden empfohlen. Bei der Uelzener erhalten Versicherte einen Rundumschutz: Hier sind auch Risiken wie Fremd- und Gastreiter, Flurschäden, Weideunfälle, Mietsachschäden, die Teilnahme an Veranstaltungen sowie Reiten ohne Sattel und mit ungewöhnlicher Zäumung abgedeckt.

4. Pferdehalter-Rechtsschutz-Versicherung

Eine Pferdehalter-Rechtsschutz-Versicherung  sorgt für den Schutz von Pferdehalter:innen bei einem Rechtsstreit. Bei einer Operation kann etwas falsch laufen oder es entstehen Schäden, für die man selbst nicht verantwortlich ist. Oder man kauft ein Pferd und der oder die Vorbesitzer:in verschweigt die Vorerkrankungen des Tieres. Kommt es dann zu einem gerichtlichen Streit, werden sowohl die Anwalts- als auch die Gerichtskosten von der Versicherung übernommen. Uelzener-Versicherte erhalten bei der Rechts-Telefonhotline sogar eine für sie kostenlose anwaltliche Erstberatung.

5. Reiter-Unfall-Versicherung

Die Reiter-Unfall-Versicherung  bietet Schutz bei Unfällen im Umgang mit dem Pferd. Reiter:innen können sich bei einem Sturz schwer verletzen oder das Pferd erschrickt, tritt aus und erwischt seinen Menschen. Dabei können langfristige körperliche Einschränkungen entstehen. Ein Krankenhaustagegeld und ein Tagegeld für die Versorgung des Pferdes sowie Invaliditätsleistungen sind im Schutz inbegriffen. Auch in einem unverhofften Todesfall kann eine Todesfallleistung gewährt werden.

6. Pferde-Lebensversicherung

Stirbt ein wertvolles Turnierpferd, gleicht eine Pferde-Lebensversicherung  zumindest den materiellen Schaden aus. Neben Erkrankungen und Verletzungen sind je nach Tarif im Umfang vieler Versicherungen auch Diebstahl, langfristige Unbrauchbarkeit und Nottötungen von Pferden beim Transport abgesichert. Uelzener-Versicherte sind auch gegen sogenannte Pferderipper geschützt und erhalten beim 24-Stunden-Notruf sofortige Unterstützung.

7. Kurzfristige Versicherung

Manche Risiken lassen sich im Voraus abwägen: Ein Fohlen wird bald geboren, mit dem Pferd soll es auf ein Turnier gehen oder eine Kastration ist geplant. Durch eine kurzfristige Versicherung  können sich Halter:innen einmalig absichern. Die verschiedenen Versicherungen decken die häufigsten Risiken ab und bieten eine finanzielle Entlastung im Schadensfall. Bei der Uelzener können Pferdehalter:innen Policen für Transporte, für Kastrationen, für die Trächtigkeit und für das Fohlen abschließen.

Wann sollte man eine Pferde-Versicherung abschließen?

Der Zeitpunkt für eine Versicherung sollte gut gewählt sein. Eine Pferde-Haftpflichtversicherung wird am besten so früh wie möglich, also mit dem Kauf des Pferdes, abgeschlossen. Sobald der Kaufvertrag für ein Pferd in Kraft tritt, müssen Halter:innen nämlich für ihr Tier haften. Ein neues Umfeld ist für Pferde oft aufregend – vielleicht entstehen beim Transport Schäden am Hänger oder das Pferd tritt in der neuen Box um sich. Eine Pferde-Haftpflichtversicherung bietet ab dem Moment des Besitzerwechsels ein Stück Sicherheit. Wichtig ist auch, mit dem Versicherer zu besprechen, ob eine Reitbeteiligung explizit in den Vertrag aufgenommen werden muss. Bei uns sind Reitbeteiligungen ohne namentliche Nennung automatisch mitversichert.

Versicherungen für die veterinärmedizinische Versorgung des Pferdes – wie die OP- und Krankenversicherung – haben oft besondere Auflagen. Beim Versicherungsstart muss das Pferd gesund sein, es dürfen also keine Vorerkrankungen oder Verletzungen vorliegen. Für diese Fälle besteht kein Versicherungsschutz und Kosten werden dafür nicht getragen. Es ist trotzdem möglich, sein Pferd versichern zu lassen, gegebenenfalls mit Ausschlüssen. Wenn der Vertrag abgeschlossen ist, setzt der Schutz in der Regel erst nach Ablauf einer Frist ein. Es gibt aber auch Ausnahmen: Eine Kolik kann beispielsweise schon nach sieben Tagen operiert werden, eine Chip-Operation darf erst nach zwölf Monaten erfolgen.

Ab welchem Alter ein Pferd versichert werden kann, ist ebenfalls unterschiedlich. Die Haftpflicht-Versicherung setzt ein, wenn ein neues Pferd abgeholt wird. OP- und Krankenversicherungen schützen das Pferd meist ab einem Alter von zwei bis drei Monaten.

Welche Versicherung braucht man als Pferdebesitzer:in?

Viele Versicherungen sind optional, manche davon sind zum Schutz von Mensch und Tier unerlässlich. Pferdezüchter:innen oder Turnierreiter:innen haben andere Ansprüche als Freizeitreiter:innen. Für die meisten sind aber die Top 3 der Versicherungen sinnvoll: Die Pferde-Haftpflichtversicherung, die OP-Versicherung und die Reiter-Unfall-Versicherung. Zusammen bieten sie einen Rundumschutz, der die größten Risiken abdeckt, ohne dass dabei zu tief in die Tasche gegriffen werden muss. Auch eine Pferde-Krankenversicherung ist für viele mehr als lohnend: Von der Tierarztbehandlung bis hin zu kostspieligen Operationen und Nachbehandlungen ist für alles gesorgt. Denn selbst nach einem erfolgreichen Eingriff können über Jahre hinweg noch weitere Behandlungen anfallen.

Bei der Frage, welche Versicherungen für dich und dein Pferd am sinnvollsten sind, hilft dir auch gern unser Tele-Service weiter. Unter 0581 80700 kannst du dich ganz individuell und unverbindlich beraten lassen. Probiers doch einfach mal.

FAQ: Häufig gestellte Fragen

Worin liegt der Unterschied zwischen einer Pferde-OP-Versicherung und einer Pferde-Krankenversicherung?

Die Pferde-OP-Versicherung übernimmt die Kosten einer medizinisch notwendigen Operation unter Voll- oder Standnarkose sowie deren Nachbehandlung – je nach Tarif mit unterschiedlicher Dauer.

Die Pferde-Krankenversicherung richtet sich an Eigentümer:innen von Pferden, die einen umfangreicheren Versicherungsschutz für ihr Pferd wünschen. Sie beinhaltet u. a. die Leistungen einer OP-Versicherung, übernimmt aber zusätzlich auch Behandlungskosten nach Unfall oder bei Krankheit. Damit bietet die Pferde-Krankenversicherung einen Rundumschutz für das Pferd.

Wofür gibt es eine Pferde-Rechtschutzversicherung?

Unsere Pferdehalter-Rechtsschutzversicherung sichert dich als Pferdehalter:in gegen das Kostenrisiko aus Rechtsstreitigkeiten um dein Pferd in Bezug auf die private Tierhaltung ab.

Wie viele Versicherungen brauche ich für mein Pferd?

Essenziell und unverzichtbar ist die Pferdehalter-Haftpflichtversicherung, da ich als Halter des Pferdes in unbegrenzter Höhe für Schäden, die mein Pferd verursacht, hafte. Weiterhin wichtig ist eine OP-Versicherung oder besser eine Pferde-Krankenversicherung, um das Pferd medizinisch immer optimal versorgen lassen zu können. Bei Rechtsstreitigkeiten in der privaten Haltung hilft die Pferdehalter-Rechtsschutzversicherung weiter. Unfallschutz beim Reiten, Auf- und Absitzen oder beim unmittelbaren Umgang mit deinem Pferd hast du mit unserer Reiter-Unfallversicherung.

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