Das Ausbilden von Pferden im Gelände ist eine wunderbare Möglichkeit, um sowohl das Pferd als auch dich als Reiterin oder Reiter zu stärken und zu fördern. Für Ausbilder Peter Kreinberg bietet das Training im Freien zahlreiche Vorteile: es fördert Balance, Geschicklichkeit, Koordination sowie Kondition des Pferdes und sorgt zusätzlich für Gelassenheit und Motivation. Dieser Beitrag soll dir ein paar Ideen geben, wie du dein Reitpferd sicher und effektiv im Gelände weiter schulen kannst.
Auch wenn ein Ausritt „einfach nur geradeaus“ verlockend ist, so schult dies nicht immer die Rittigkeit und körperliche Fitness des Pferdes. Hierfür kannst du gezielt das Reiten auf Wiesen, Hängen oder an Baumgruppen in deinen Trainingsplan integrieren.
1. Voraussetzungen und Vorbereitung
Bevor du mit dem Training im Gelände beginnst, sollte dein Pferd eine solide Grundausbildung absolviert haben und sicher im Gelände zu reiten sein. Es sollte keine gravierenden Probleme aufweisen. Diese Übungen hier dienen der Abwechslung und der Verbesserung der Durchlässigkeit im Gelände, nicht zur Korrektur von unerwünschtem Verhalten. Stelle sicher, dass deine Ausrüstung in einwandfreiem Zustand ist. Ein gut passender Sattel und Zaumzeug sind unerlässlich.
2. Grundlegendes Training im Gelände Gehorsam und Kontrolle
3. Training mit Baumgruppen und natürlichen Hindernissen Baumgruppen als Slalom
4. Kombination aus Wiesen- und Waldtraining Intervalltraining
Balance und Koordination: Waldwege und unebenes Gelände sind ideal, um die Balance und Koordination zu trainieren. Lasse dein Pferd über Wurzeln, durch flache Gewässer und über sanfte Hügel gehen. Diese Übungen stärken die Hinterhand und verbessern die allgemeine Stabilität deines Pferdes.
5. Abschließende Tipps und Sicherheitshinweise
Regelmäßige Pausen und Hydration: Gönne deinem Pferd regelmäßig Pausen und stelle sicher, dass es genügend Wasser bekommt, besonders an heißen Tagen. Überanstrengung kann zu Verletzungen und gesundheitlichen Problemen führen.
Ausrüstung: Reiterinnen und Reiter unter 18 Jahren sollten immer einen Helm tragen; Erwachsenen wird dies ebenfalls empfohlen. Das Reiten mit Sicherheitsweste, Sicherheitssteigbügeln oder beim Reiten in einem Westernsattel mit Stiefeln/Schuhen, die einen Absatz haben, ist ebenfalls ratsam. Letzteres verhindert das Durchrutschen des Fußes durch den Steigbügel. Stelle ebenso sicher, dass du auf der Wiese reiten darfst und dass der Untergrund nicht rutschig ist. Der Untergrund muss immer wieder neu bewertet werden, und dementsprechend sollten Tempo und Übungen angepasst werden. Solltest du in der Dämmerung reiten und über die Straße reiten müssen, ist reflektierende beziehungsweise beleuchtete Ausrüstung notwendig.
Das Ausbilden von Pferden im Gelände bietet viele Vorteile und ist eine wunderbare Möglichkeit, die Fähigkeiten von Pferd und Reiterin oder Reiter zu fördern. Durch die Nutzung von Wiesen und Baumgruppen kannst du ein abwechslungsreiches und effektives Trainingsprogramm gestalten.
Achte stets auf Sicherheit und Kommunikation, um ein harmonisches und erfolgreiches Training zu gewährleisten. Mit Geduld und Konsequenz werdet ihr beide im Gelände sicher und selbstbewusst werden.
Uelzener-Tipp von Peter Kreinberg: Timing: „gebisslos“ Reiten mit System. Im Original erschienen auf The Gentle Touch