Überlegst du eine Katzenversicherung abzuschließen? Dann lohnt es sich, eine bewusste Entscheidung zu treffen. Denn nichts ist schlimmer als später zu bereuen, sich falsch entschieden zu haben. Hier findest du alles, was du für eine gute Entscheidung hinsichtlich einer Katzenversicherung brauchst.
Welche Versicherungen für Katzen gibt es überhaupt?
Zu Beginn einer guten Entscheidung steht das Wissen um die möglichen Optionen. Bei der Katzenversicherung hast du die Wahl zwischen zwei verschiedenen Versicherungen:
- Die Katzen-Operations-Versicherung (OP-Versicherung): Die OP-Versicherung übernimmt die Kosten für chirurgische Eingriffe nach Unfall oder Krankheit. Bis hin zur Nachsorge und der Unterbringung in einer Tierklinik. So ist man für den Notfall bestens gerüstet.
- Die Katzen-Krankenversicherung (KV-Versicherung): Die Kranken-Versicherung ist umfangreicher als die OP-Versicherung. Sie übernimmt die Kosten für ambulante und stationäre Behandlungen. Damit deckt die Katzenversicherung alle wichtigen Leistungen im Krankheitsfall sowie Vorsorgeuntersuchungen ab. Außerdem beinhaltet sie alle Leistungen der OP-Versicherung. Auf diese Weise ist die gesundheitliche Vorsorge rundum gesichert.
- Eine Haftpflichtversicherung braucht deine Katze übrigens nicht. Denn sie ist in der Privathaftpflichtversicherung mitversichert.
Nun kennst du die Optionen: Es gibt mit der OP-Versicherung und der Krankenversicherung zwei Versicherungen, mit denen du deine Katze gegen gesundheitliche Probleme absichern kannst. Für eine gute Entscheidung wägst du am besten Vor- und Nachteile überlegt gegeneinander ab. Doch was sind die Vor- bzw. Nachteile einer Versicherung?
Vorteile einer Katzenversicherung
Der medizinische Fortschritt ist, ähnlich wie in der Humanmedizin, auch in der Veterinärmedizin immer weiter vorangeschritten. Bildgebende Verfahren ermöglichen sehr viel hochwertigere Untersuchungsergebnisse. Und auch in der Behandlung von Krankheiten und Verletzungen gibt es heute bessere Möglichkeiten als vor vielen Jahren. So können Tierärzt:innen auch Katzen heutzutage viel wirkungsvoller mit den neueren Untersuchungs-, Behandlungs- und Operationsmethoden helfen. Leider geht mit dieser sehr positiven Entwicklung ein Anstieg der Kosten für die tiermedizinische Versorgung einher. Eine Katzenversicherung hilft, diese finanzielle Belastung abzufedern.
Dies hat viel Vorteile:
- Das Wohlergehen der geliebten Katze steht beim Tierarztbesuch im Vordergrund. Nicht die Sorge, ob man sich die bestmögliche tiermedizinische Versorgung für sein Tier leisten kann. Die Entscheidung für eine empfohlene Untersuchung oder Behandlung fällt dadurch leichter.
- Chronische Erkrankungen können zu einer finanziellen Dauerbelastung werden. Neben den Sorgen um das geliebte Tier, braucht man sich mit einer guten Katzen-Krankenversicherung nicht noch vor einer finanziellen Überlastung zu fürchten.
- Bei einer, mitunter auch sehr teuren, Behandlung übernimmt die Katzenversicherung die Kosten. Und zwar unabhängig davon, wie viel man bereits in die Versicherung eingezahlt hat.
- Gerade bei der Versicherung einer jungen Katze sind und bleiben die Beiträge vergleichsweise niedrig. So bleibt die finanzielle Belastung überschaubar.
- Eine Katzenversicherung macht die Kosten für die Gesundheit des geliebten Tieres kalkulierbar.
- Bei begrenzten finanziellen Möglichkeiten stellt eine verlässliche Versicherung die Gesundheitsfürsorge für die geliebte Katze sicher.
- Krankheiten oder Unfälle kommen häufig ungeplant. Neben der Sorge um das Wohlergehen des Tieres, sind eventuelle finanzielle Sorgen kein Thema mehr.
Gibt es neben vielen Vorteilen auch Nachteile für eine Katzenversicherung?
Nachteile
Der große Nachteil einer Katzenversicherung besteht darin, dass man womöglich über viele Jahre viel Geld bezahlt, diese Summe aber während dieser Zeit für Tierarzt- und Medikamentenkosten gar nicht hätte auszugeben brauchen. Da erscheint vielleicht die Alternative eines „Sparstrumpfs“ für die Tierarzt- und Medikamentkosten attraktiv.
Welche Alternativen zur Katzenkrankenversicherung gibt es?
Wer keine Versicherung abschließen möchte, beschließt klugerweise, sich monatlich einen bestimmten Betrag zur Seite zu legen. Doch der alt bekannte Sparstrumpf hält in der Praxis oft leider nicht, was er verspricht.
Ist er zum Zeitpunkt einer notwendigen Behandlung noch nicht ausreichend gefüllt, kann er zu schwierigen Entscheidungen zwingen. Im Falle einer notwendigen tierärztlichen Behandlung muss vielleicht auf den Urlaub verzichtet werden oder es eine „eigentlich“ notwendige Anschaffungen, wie eine Autoreparatur, aufgeschoben werden. Schwieriger wird es noch, wenn eine längere oder zweite Behandlung erforderlich ist.
Ein Beispiel:
Eine Zahnextraktion gehört zu den häufigsten Operationen bei Katzen. In vielen Fällen wird sie nötig, wenn die Stubentiger unter der sehr oft auftretenden Erkrankung FORL leiden. Bei dieser schmerzhaften, fortschreitenden und unheilbaren Zahnerkrankung ist die Zahnextraktion die einzige Behandlungsmöglichkeit. Bei langsamem Fortschreiten der Krankheit können bis zu fünf Operationen nötig sein. Die Operationen kosten jeweils, je nachdem wie aufwändig sie sind und wo sie durchgeführt werden, zwischen 500 Euro und 2000 Euro. Eine Katzenversicherung sichert einen gegen finanzielle Risiken ab.
Der „Sparstrumpf“ bietet lediglich eine Möglichkeit, sich einen Puffer zu verschaffen, jedoch keine ernsthafte Alternative zu einer Krankenversicherung, die unabhängig von der eingezahlten Summe zahlt.
Fazit:
Unfälle oder Krankheiten können nicht immer verhindert werden. Mit einer Katzenversicherung ist man auf das Schlimmste gut vorbereitet. Neben den Sorgen um die kranke Katze, braucht man sich den Kopf nicht wegen Tierarztkosten zu zerbrechen. Katzenhalter:innen können ihren Alltag mit dem vierbeinigen Liebling aus ganzem Herzen genießen. Denn sie sind auf das Schlimmste bestens vorbereitet. Dem unbeschwerten Zusammenleben, voll Freude, Nähe und Zuneigung steht nichts mehr im Weg.
FAQ: Häufig gestellte Fragen
Ab wann lohnt sich eine Katzenversicherung?
Eine Katzenversicherung lohnt sich immer dann:
- Wenn man bei Krankheiten und Verletzungen des geliebten Stubentigers, auf finanzielle Sorgen wegen der tiermedizinischen Versorgung verzichten möchte.
- Wenn man nicht mehrere tausend Euro auf der hohen Kante hat, um im allerschlimmsten Fall der Fälle, eine teure tiermedizinische Behandlung bezahlen zu können.
- Wenn man nicht möchte, dass man sich bei der Behandlungsempfehlung des oder der Tierärzt:in aus finanziellen Gründen gegen einen Eingriff oder eine Behandlung entscheiden muss.
- Wenn man das Leben mit dem Stubentiger unbeschwert genießen möchte, ohne dauernd Sorge zu haben, dass etwas passieren könnte, was einen finanziell überfordert.
Hinter der Frage „Lohnt sich eine Katzenversicherung?“ steckt oft die unterschwellige Frage: Lohnt sich die Versicherung finanziell? Diese Frage kann niemand beantworten, weil niemand weiß, welche gesundheitlichen Probleme auf eine Katze zukommen können.
Brauchen Katzen denn eine Haftpflichtversicherung?
Katzen sind als zahme Haustiere, wie beispielsweise Hamster oder Meerschweinchen, in der Privathaftpflichtversicherung mitversichert. Daher benötigen Katzen keine eigene Haftpflichtversicherung.
Und ab wie viel kostet eine Versicherung für Katzen?
Eine OP-Versicherung bekommt man bereits für unter 10 Euro monatlich. Eine Katzen-Krankenversicherung lässt sich für knapp über 30 Euro monatlich abschließen. Lies auch alles nach über eine Katzenversicherung für 2 Katzen.