Katze bekommt Lachsöl per Pipette verabreicht.
Ernährung

Warum Lachsöl für Katzen so beliebt ist

10.05.2024

Wer sich etwas intensiver mit der Ernährung von Katzen beschäftigt, wird früher oder später auf das Thema Lachsöl stoßen. Es ist als Produkt zur Futterergänzung erhältlich, aber auch Bestandteil vieler Komplettfuttersorten für Katzen. Schauen wir uns doch mal an, was Lachsöl eigentlich ist, welche Inhaltsstoffe es so beliebt machen und was zu beachten ist, wenn du deiner Katze Lachsöl geben möchtest.

Was ist Lachsöl eigentlich?

Wie der Name schon vermuten lässt, wird Lachsöl aus dem Körper von Lachsen gewonnen. Das Öl ist reich an Omega-3-Fettsäuren und enthält unter anderem Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA). Dabei handelt es sich um essenzielle Fettsäuren, die einen Beitrag zu verschiedenen Körperfunktionen leisten können. So kann DHA unter anderem zu einer normalen Gehirnfunktion und normaler Sehkraft beitragen. Zusammen können DHA und EPA die Herzfunktion und einen normalen Blutdruck unterstützen. Die Vorteile von Lachsöl zusammengefasst:

  • Haut- und Fellgesundheit: Lachsöl kann als regelmäßige Futterergänzung dabei helfen, trockene Haut zu bekämpfen, dem Fell mehr Glanz zu verleihen und Haarausfall zu reduzieren.
  • Entzündungshemmende Eigenschaften: Lachsöl kann hilfreich sein, um entzündliche Prozesse im Körper zu reduzieren.
  • Unterstützung der Herzgesundheit: Die Omega-3-Fettsäuren in Lachsöl können dazu beitragen, Herzkrankheiten vorzubeugen und eine normale Herzfunktion zu unterstützen.

Wichtig zu wissen ist, dass kein Futterergänzungsmittel eine ausgewogene, artgerechte Fütterung deiner Katze ersetzen kann. Lachsöl eignet sich aber zur Ergänzung der Ernährung und kann – sofern regelmäßig und in ausreichenden Mengen verabreicht – die Gesundheit deiner Samtpfote unterstützen.

Wie man Katzen Lachsöl verabreichen kann

Möchtest du deiner Katze Lachsöl füttern, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Hier eine Übersicht, in welchen Formen Lachsöl für Katzen erhältlich ist und gefüttert werden kann:

  • Komplettfutter: Es gibt mittlerweile viele Alleinfuttermittel, die mit Zugabe von Lachsöl hergestellt werden. Meist muss man nicht lange in der Zutatenliste stöbern, da viele Hersteller deutlich auf der Verpackung bewerben, wenn Lachsöl enthalten ist. Enthält das Katzenfutter Lachsöl, ist das insofern bequem, als man sich die zusätzliche Supplementierung sparen kann.
  • Flüssiges Lachsöl: Lachsöl ist in flüssiger Form in Flaschen und auch Pumpspendern erhältlich. Es lässt sich unkompliziert verabreichen, indem du ein paar Tropfen auf das reguläre Futter deiner Katze gibst. 
  • Paste: Als eine Art „Snack mit Benefit“ gibt es für Katzen schmackhafte Pasten zum Naschen, die mit Lachsöl verfeinert sind, um den Schmusetigern wertvolle Omega-3-Fettsäuren zuzuführen. Die Pasten können pur oder als Beigabe zum Hauptfutter gegeben werden. 
  • Leckerlis: Auch andere Leckerchen sind mitunter mit Lachsöl zubereitet. Wohlschmeckende Häppchen für zwischendurch eignen sich besonders gut für wählerische Katzen, die Fischöl auf ihrem Futter nichts abgewinnen können.

Es gibt keine Variante, die generell zu bevorzugen ist. Wichtig ist, dass deine Katze das Futter gut annimmt und durch die Lachsöl-Beigabe nicht vom Verzehr ihrer Hauptmahlzeit abgehalten wird. 

Dosierung, Nebenwirkungen, Qualität: Darauf solltest du bei Lachsöl für Katzen achten

Lachsöl gibt es nicht nur speziell für Katzen, sondern auch für andere Haustiere wie Hunde sowie zur Nahrungsergänzung beim Menschen. Bei der Auswahl von Lachsölprodukten ist es wichtig, auf die Qualität und Reinheit des Öls zu achten. Außerdem empfiehlt es sich, auf Produkte zurückzugreifen, die für Katzen gedacht sind, weil das die Dosierung erleichtert. Im einfachsten Fall ist Lachsöl Bestandteil des Hauptfutters, so dass keine Zugabe erforderlich ist. Ansonsten gilt es, die Herstellerhinweise zu Dosierung und Anwendung zu beachten. Zwar handelt es sich bei Lachsöl nicht um ein Medizinprodukt, das besonders sorgfältig dosiert werden muss, dennoch können unerwünschte Nebenwirkungen auftreten – insbesondere, wenn du deiner Katze zu viel Lachsöl gibst. 

Zu den möglichen Nebenwirkungen von Lachsöl zählen:

  • Verdauungsbeschwerden: Nimmt die Katze zu viel Lachsöl auf, kann das Magen-Darm-Probleme zur Folge haben, beispielsweise Bauchschmerzen, Durchfälle und Blähungen.
  • Verringerte Blutgerinnung: Omega-3-Fettsäuren können leicht blutverdünnend wirken. Das heißt, dass die Blutgerinnung vermindert wird, was zum Beispiel Auswirkungen auf die Wundheilung haben kann. Vor allem, wenn die Katze blutverdünnende Medikamente einnehmen muss, sollte man mit der Gabe von Lachsöl vorsichtig sein. 
  • Allergische Reaktionen: Lachsöl wird meist gut vertragen. Falls deine Katze unter einer Futtermittelallergie leidet, solltest du genau beobachten, wie sie auf die Zugabe von Lachsöl reagiert. 
  • Gewichtszunahme: Bei Lachsöl handelt es sich um pures Fett, dementsprechend kalorienreich ist es. Da nur geringe Mengen verabreicht werden, sollte sich die Futterergänzung mit Lachsöl nicht erheblich auf das Gewicht deiner Katze auswirken. Gerade bei zu Übergewicht neigenden Schmusetigern ist aber besonderes Augenmerk auf eine zurückhaltende Dosierung zu legen.

Solltest du ungewöhnliche Symptome bei deiner Katze bemerken, ist es das Beste, das Lachsöl erst einmal abzusetzen und die Samtpfote in der Tierarztpraxis vorzustellen. 

Ein weiterer Aspekt, der bei der Auswahl von Lachsöl-Produkten zu beachten ist: Öl, das von Zuchtlachsen stammt, kann möglicherweise Rückstände von Medikamenten enthalten, da es durchaus üblich ist, Fischen präventiv Medizin zu geben, um Krankheiten vorzubeugen. Am besten ist es, die Herkunft des verwendeten Fisches stets zu prüfen und nur Produkte in hoher Qualität zu verwenden.

Selbst das beste Lachsöl kann oxidieren und ranzig werden. Wichtig ist die Aufbewahrung an einem lichtgeschützten, kühlen Ort. Nach Anbruch lagerst du das Öl am besten im Kühlschrank. Wie lange Lachsöl haltbar ist, kannst du den Hinweisen auf der Verpackung entnehmen. Normalerweise sollte es innerhalb von drei bis sechs Monaten nach Anbruch verbraucht werden. Ranziges Öl ist oft daran zu erkennen, dass es getrübt ist und sehr unangenehm riecht. Ist das Lachsöl ranzig, solltest du es deiner Katze nicht mehr geben, sondern entsorgen. 

Fazit

Lachsöl ist ein beliebtes Futterergänzungsmittel für Katzen, das dank der enthaltenen Omega-3-Fettsäuren verschiedene Körperfunktionen deiner Samtpfote unterstützen kann. Die Auswahl an Lachsölprodukten ist groß und hält auch für mäkelige Katzen etwas bereit. Wichtig: Es ist kein Allheilmittel und vor allem kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung. Falls du dir unsicher bist, ob du deiner Katze Lachsöl geben solltest, empfiehlt es sich, vorher Rat beim Tierarzt oder der Tierärztin deines Vertrauens einzuholen. Mit einer Krankenversicherung für Katzen bist du vor hohen Tierarztkosten geschützt.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Lachsöl für Katzen

Wie unterscheidet sich Lachsöl von anderen Ölen, wie zum Beispiel Lebertran?

Öl ist nicht gleich Öl. Die genaue Zusammensetzung variiert je nachdem, um welches Öl es sich handelt. Während Lachsöl als Quelle für Omega-Fettsäuren dient, ist Lebertran, das hauptsächlich aus der Leber von Dorschen gewonnen wird, beispielsweise als Lieferant für die Vitamine A und D bekannt. 

Ist Lachsöl sicher für alle Katzen?

Grundsätzlich ist Lachsöl ein unbedenkliches Futterergänzungsmittel. Sollte deine Katze aber mit Vorerkrankungen oder Futtermittelallergien zu kämpfen haben, empfiehlt es sich auf jeden Fall, tierärztlichen Rat einzuholen, bevor du etwas Neues verabreichst. 

Kann Lachsöl Nebenwirkungen für Katzen haben?

Lachsöl kann Nebenwirkungen haben, zum Beispiel Durchfall und andere Verdauungsbeschwerden. Achte auf die richtige Dosierung und beobachte genau, wie deine Katze reagiert, wenn du mit der Verabreichung von Lachsöl beginnst. 

Kann ich Lachsöl zusammen mit anderen Futterergänzungsmitteln geben?

Ja, Lachsöl kann in Kombination mit anderen Nahrungsergänzungsmitteln verabreicht werden, vorausgesetzt, es gibt keine Gegenanzeigen. Es ist ratsam, dies mit einem Tierarzt zu besprechen, um mögliche Interaktionen zu vermeiden.

Wie bewahre ich Lachsöl auf?

Lachsöl sollte kühl und dunkel gelagert werden. Nach Anbruch solltest du die Flasche immer gut verschließen und im Kühlschrank aufbewahren, damit das Öl länger frisch bleibt und nicht so schnell oxidiert beziehungsweise ranzig wird.  

Auch interessant