Mit Leckerlis können wir unseren Samtpfoten eine Freude machen und haben gleichzeitig ein Hilfsmittel zur Hand, um kleine Herausforderungen im Alltag zu meistern, beispielsweise um die Katze während des Tierarztbesuchs zu beruhigen, sie ans Bürsten zu gewöhnen oder positive Verknüpfungen mit der Transportbox zu schaffen. Industriell hergestellte Leckerlis enthalten oft Zucker, künstliche Aromen und andere Zusatzstoffe, die in einer natürlichen und artgerechten Ernährung von Katzen nichts zu suchen haben. Selbstgemachte Snacks können daher eine sehr gute Alternative sein. Dafür brauchst du nur wenige Zutaten und hast den Vorteil, dass du selbst bestimmen kannst, was drinsteckt. In unserem Artikel zeigen wir dir, wie du Leckerlis für deine Katze herstellst und worauf du bei der Zubereitung achten solltest.
Welche Zutaten eignen sich für Katzenleckerlis?
Katzen sind in erster Linie Fleischfresser und daher auf die Aufnahme von tierischem Eiweiß angewiesen. Dementsprechend sollten Fleisch oder Fisch den Hauptbestandteil ihrer Nahrung ausmachen. Gut geeignet sind beispielsweise Hähnchen, Pute, Rind oder Lachs. Wenn die Qualität stimmt, kannst du den einen oder anderen Happen auch einmal roh servieren. Besser ist es jedoch, auf Nummer sicher zu gehen und Fleisch und Fisch nur gegart zu verabreichen.
Auch Milchprodukte wie Frischkäse oder Naturjoghurt sind ab und an erlaubt – allerdings nur in kleinen Mengen, da Katzen empfindlich auf Laktose reagieren. Alternativ kannst du auf laktosefreie Milchprodukte zurückgreifen. Entscheidend ist, dass die Zutaten naturbelassen sind. Salz, Zucker und scharfe Gewürze sind für Katzen tabu. Dasselbe gilt für Lebensmittel, die für Katzen unverträglich oder giftig sind. Dazu zählen unter anderem rohes Schweinefleisch, rohe Eier, Avocados, Auberginen, Zwiebeln, Knoblauch, Weintrauben, Rosinen, Schokolade/Kakao, rohe Kartoffeln und rohe, unreife Tomaten.
Da viele Katzen Gluten nicht vertragen, ist es sinnvoll, auf glutenhaltige Mehle zu verzichten und stattdessen lieber auf Buchweizen-, Reis-, Kokos-, Kartoffel- oder Maismehl zurückzugreifen. Alle Mehlsorten lassen sich einfach verarbeiten und sind eine gute Basis für Katzenkekse, Cracker und dergleichen.
Aber welche Lebensmittel dürfen in Katzenleckerlis nun verarbeitet werden? Wir geben einen Überblick:
- Ananas
- Apfel
- Banane
- Beeren (Blaubeeren, Himbeeren, Erdbeeren)
- Brokkoli
- Ei (nur gekocht)
- Erbsen
- Fisch (Lachs, Seelachs, Forelle, Kabeljau)
- Fleisch (Hähnchen- oder Putenbrust, mageres Rind, Kalb, Lamm)
- Gurke
- Karotte
- Kartoffel und Süßkartoffel (nur gekocht)
- Kürbis (gekocht)
- Melone
- Milchprodukte (laktosefrei und naturbelassen)
- Papaya
- Pastinake
- Reis (nur gekocht)
- Rote Bete
- Zucchini
Wenn du experimentierfreudig bist, kannst du deine selbstgemachten Leckerlis mit etwas Katzenminze oder Katzenleckpaste verfeinern. Grundsätzlich gilt: Je natürlicher und frischer die Zutaten, desto besser.
Die 5 besten Rezepte für Katzenleckerlis
Katzen können durchaus wählerisch sein, was das Fressen betrifft. Die einen haben eine Vorliebe für Käse, während sich die anderen für Leberwurst begeistern und wieder andere für Fisch. Wir haben für dich die besten Rezepte für Katzenleckerlis zusammengetragen, worunter sich bestimmt etwas Passendes für deine Samtpfote findet.
Rezept #1: Parmesan-Ei-Cracker
Das brauchst du:
- 150 g geriebener Parmesan
- 3 Eigelb
So gehst du vor:
- Gib alle Zutaten in eine Rührschüssel und verrühre sie gründlich.
- Fülle den Teig in eine Backmatte für Leckerli. Alternativ formst du daraus kleine Kügelchen und verteilst sie auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech.
- Backe die Kekse bei 170 °C Ober-/Unterhitze für etwa 20 bis 25 Minuten im vorgeheizten Ofen.
- Lass sie im Anschluss vollständig auskühlen.
Rezept #2: Thunfisch-Leckerlis
Das brauchst du:
- 1 Dose Thunfisch (abgetropft)
- 250 g Maisgrieß
- 250 g Mehl (bspw. Buchweizen- oder Reismehl)
- 125 ml Pflanzenöl
- 60 ml Wasser
- Kleine Prise Salz
So gehst du vor:
- Gib alle Zutaten in eine Rührschüssel und verrühre sie zu einem Teig.
- Rolle den Teig auf der Arbeitsfläche aus.
- Stich mithilfe eines Ausstechers kleine Plätzchen aus.
- Platziere die Kekse auf einem gefetteten Backblech.
- Backe die Kekse bei 180 °C Ober-/Unterhitze für etwa 15 bis 20 Minuten im vorgeheizten Ofen.
- Lass sie im Anschluss vollständig auskühlen.
Rezept #3: Hähnchen-Karotten-Kekse
Das brauchst du:
- 250 g Hähnchenfleisch ohne Knochen
- 200 g Reismehl
- 1 Ei
- eine große Karotte
- 1 TL Sonnenblumenöl
So gehst du vor:
- Koche das Hähnchen und die Karotte in einem Topf mit Wasser, bis alles gar ist.
- Zerdrücke die Karotte mit einer Gabel.
- Püriere das Fleisch mit 100 ml Kochwasser so klein, dass ein Brei entsteht.
- Gib alles in eine Rührschüssel. Rühre das Ei und Öl gründlich hinein.
- Gib nun löffelweise das Reismehl hinzu, so dass ein Teig entsteht.
- Rolle den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche aus.
- Stich mithilfe eines Ausstechers kleine Plätzchen aus und verteile sie auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech.
- Backe die Kekse bei 150 °C Umluft für etwa 25 Minuten im vorgeheizten Ofen.
- Lass sie im Anschluss vollständig auskühlen.
Rezept #4: Hackfleisch-Leckerli
Das brauchst du:
- 500 g mageres Hackfleisch (am besten von Huhn oder Pute)
- 2 mittelgroße Eier (Schale aufheben)
- 2-3 EL Bierhefepulver oder Bierhefeflocken
So gehst du vor:
- Schlage die beiden Eier auf und gib den Inhalt zusammen mit dem Hackfleisch und der Bierhefe in eine Rührschüssel.
- Zermahle die Eierschalen in einem Mörser. Gib einen Esslöffel davon in die Schüssel zu den anderen Zutaten.
- Vermenge alles zu einer klebrigen Masse.
- Befülle damit eine Backmatte für Leckerlis oder forme kleine Kugeln aus der Masse und verteile sie auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech.
- Backe die Kekse bei 75 bis 100 °C Umluft für etwa 20 bis 30 Minuten im vorgeheizten Ofen.
- Lass die Kekse nach dem Backen bei geöffneter Ofentür nachtrocknen und vollständig auskühlen.
Rezept #5: Hackfleisch-Leckerli
Das brauchst du:
- 2-3 EL Leberwurst
- 150 g Reis (gekocht und abgekühlt)
- 1 Eigelb
- 4 EL Reismehl
So gehst du vor:
- Gib alle Zutaten in eine Rührschüssel und vermenge sie gründlich, bis eine homogene Masse entsteht.
- Forme kleine Kügelchen aus der Masse und verteile sie auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech. Drücke sie danach platt.
- Backe die Kekse bei 160 °C Ober-/Unterhitze für etwa 30 bis 40 Minuten im vorgeheizten Ofen.
- Lass die Kekse vollständig auskühlen.
Was ist bei Katzenleckerlis zu beachten?
Ob als Belohnung oder Ausdruck der Zuneigung – mit selbstgemachten Leckerlis kann man so gut wie jeder Katze eine Freude machen. Trotzdem ist ein bewusster Umgang damit wichtig, denn zu viele oder ungeeignete Snacks können mehr schaden als nützen. Aus diesem Grund gilt es folgende Dinge zu beachten:
- Maß halten: Leckerlis sind Snacks, keine Hauptmahlzeit. Sie sollten höchstens 10 % der täglichen Futtermenge ausmachen.
- Auf Qualität achten: Ob gekauft oder selbstgemacht – hochwertige und natürliche Zutaten ohne Zucker, Salz, künstliche Aromen und andere Zusatzstoffe sind die beste Wahl.
- Verträglichkeit prüfen: Nicht jeder Katze bekommt alles gleich gut. Probierst du neue Zutaten aus, solltest du diese langsam einführen und darauf achten, wie deine Katze sie verträgt.
- Individuelle Bedürfnisse beachten: Für übergewichtige oder ältere Katzen eignen sich besonders leicht verdauliche Snacks am besten.
- Haltbarkeit beachten: Gebackene Leckerlis bewahrst du am besten in einer luftdicht verschlossenen Dose auf. Je weniger Feuchtigkeit enthalten ist, desto länger halten sie sich.
- Positive Verknüpfung: Leckerlis eignen sich gut zur Belohnung, sollten aber nicht zur ständigen Beruhigung eingesetzt werden.
Wichtig ist, dass die Leckerchen etwas Besonderes bleiben. So weiß deine Katze sie zu schätzen und freut sich noch mehr darauf.
Fazit
Mit selbstgemachten Katzenleckerlis kannst du deiner Samtpfote etwas Gutes tun und sie einfach mal ein bisschen verwöhnen. Schon mit wenigen, einfachen Zutaten lassen sich schmackhafte Snacks zubereiten, die Abwechslung in den Alltag bringen. Abgesehen davon, dass du vielfältige Variationsmöglichkeiten hast, kannst du die Leckerchen optimal auf die Bedürfnisse deiner Katze abstimmen. Wichtig ist dabei vor allem, Maß zu halten und ausschließlich auf hochwertige und gut bekömmliche Zutaten zu achten. So steht dem einen oder anderen Snack zwischendurch nichts im Wege.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Thema Leckerlis für Katzen
Wie oft darf meine Katze Leckerlis bekommen?
Leckerlis sind als kleine Extras gedacht und sollten höchstens etwa 10 % der täglichen Futtermenge ausmachen. Ein bis zwei kleine Portionen am Tag reichen völlig aus.
Wie lange sind selbstgemachte Katzenleckerlis haltbar?
Das hängt von den Zutaten und der Zubereitungsweise ab. Frisch gekochte Fleisch- oder Fischleckerlis halten sich im Kühlschrank meist zwei bis drei Tage. Im Gefrierfach bleiben sie länger frisch. Im Ofen gebackene, getrocknete oder gedörrte Leckerlis, die wenig Feuchtigkeit enthalten, halten sich bis zu 14 Tage, wenn sie luftdicht und lichtgeschützt aufbewahrt werden.
Kann ich Katzenleckerlis einfrieren?
Ja, das ist eine gute Möglichkeit, um Vorräte anzulegen. Am besten frierst du die Leckerlis portionsweise ein und lässt sie vor dem Füttern auftauen.
Sind Leckerlis aus dem Handel ungesund?
Nicht unbedingt. Es gibt viele hochwertige Produkte ohne Zucker oder Zusatzstoffe. Ein Blick auf die Zusammensetzung lohnt sich aber immer.
Mein Tierarzt hat Spezialfutter verordnet – darf ich trotzdem Leckerlis geben?
Medizinisch verordnete Diäten erfordern meist eine strenge Kontrolle der Nährstoffaufnahme. Wenn du deiner Katze Snacks verabreichen möchtest, müssen diese exakt dazu passen. Besprich dich dazu unbedingt mit einem Tierarzt.
Gibt es Leckerlis, die gut für die Zähne sind?
Spezielle Dental-Leckerlis können dabei helfen, Zahnbelag zu reduzieren. Sie ersetzen aber weder eine gründliche Zahnpflege noch regelmäßige Kontrollen beim Tierarzt. Eine Zahnversicherung für Katzen leistet in dem Zusammenhang gute Dienste. Sie deckt professionelle Zahnreinigungen und andere Behandlungen ab.






