Eine lange Betriebszugehörigkeit zu einer Firma kann man durchaus mit einer Langzeit-Ehe vergleichen: Man kann die Stärken und Schwächen des Partners realistisch einschätzen und durchlebt gemeinsam gute und manchmal auch weniger gute Zeiten. Bei den Uelzener Versicherungen gibt es Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die schon ihr halbes Leben für das Unternehmen tätig sind. Wir haben sie „unter vier Augen“ zum 150. Jubiläum des Unternehmens befragt, was ihr Erfolgsgeheimnis ist, was sich im Laufe der Jahre verändert hat und wie sie sich die Zukunft der Uelzener Versicherungen vorstellen. Hier die Kurzinterviews.
Hanna Lühring
Seit wann und in welchem Bereich sind Sie bei den Uelzener Versicherungen beschäftigt?
Seit dem 1. November 1992 bin ich für die Uelzener tätig in der Abteilung TK-Schaden (so die damalige Bezeichnung), heute TK-Leistung – also in diesem Jahr seit 30 Jahren.
Was motiviert Sie an Ihrer Arbeit?
Die größte Motivation resultiert sicher daraus, dass es sich nicht um eine reine Verwaltungstätigkeit handelt, sondern dass wir echte und wichtige Hilfe leisten. Die medizinische Versorgung unserer Haustiere ist in der Vergangenheit stetig verbessert worden, was natürlich seinen Preis hat. Dass unsere Kundinnen und Kunden hier im Notfall nicht vor unüberwindbaren Kosten stehen, sondern mit der Tierkranken- und OP-Versicherung gut abgesichert sind, ist toll und ein guter Antrieb. Es ist ein gutes Gefühl, dass das Produkt wirklich gebraucht wird und die tägliche Arbeit dadurch Sinn macht.
Wie stellen Sie sich die Uelzener Versicherungen in 150 Jahren vor?
Als Vorreiter werden wir bis dahin einen Chip für Haustiere entwickelt haben, der nicht nur die ID des Tieres, sondern auch den vorhandenen Versicherungsschutz gespeichert hat. So kann nicht nur die Tierhalterin oder der Tierhalter ausfindig gemacht werden, sondern das Tier auch optimal tiermedizinisch versorgt werden. Die direkte Abrechnung mit Tierärztinnen und -ärzten wird dann Standard sein – okay, das mit dem Chip mag etwas zu futuristisch sein, den zweiten Punkt (Abrechnung für Tierärzte) halte ich durchaus für realistisch.
Bernd Bredenschey
Hand aufs Herz: Warum sind Sie schon so lange dabei?
Ich habe so lange bei der Uelzener durchgehalten, weil es wohl doch nicht schlecht hier ist. Vor allem: nette Kollegen, was sehr wichtig ist. Gegenseitige Unterstützung war immer gegeben. Keine Intrigen. Selbst als sich mal ein Headhunter um mich bemüht hat, habe ich abgelehnt. Ich habe immer Unterstützung auch von mir vorgesetzten Personen erhalten.
Ihre Belegschaft ist eine echte Frauenmannschaft. Wünschen Sie sich manchmal mehr männliche Kollegen?
Ich bin zwar gegen eine Männerquote. Ein gemischtes Team ist aber gut fürs Betriebsklima.
Was sind Ihre unverzichtbaren Arbeitsmaterialien – damals und heute?
Unverzichtbar ist ein klarer Kopf. Aller technischer Neuerungen zum Trotz geht es ohne Einschalten des Hirns nicht. Auch darf man nicht vergessen, dass ein Versicherungsnehmer, der einen Schaden hat, eine gewisse Empathie erwarten kann.
Michaela Hornburg
Seit wann und in welchem Bereich sind Sie bei den Uelzener Versicherungen beschäftigt?
Ich bin seid 1992 in der Firma. Ich habe während meiner Ausbildung von 1992 bis 1995 mehrere Abteilungen durchlaufen, kam 1995 dann in den Bereich HU-Schaden. Nach der Elternzeit 2002 bin ich in den Teleservice ins Service-Center gewechselt.
Zu welcher Fraktion gehören Sie: Fenster auf oder Fenster zu?
Beim Thema Fenster bin ich eher generell für Fenster zu und zwischendurch zum Lüften einmal ganz auf.
Was ist Ihr Geheimtipp für mehr Gelassenheit im Büro?
Es ist immer ratsam, die Dinge auf sich zukommen zu lassen beziehungsweise etwas sacken zu lassen und dann zu schauen, was wirklich passiert. Und man muss die Kolleginnen und Kollegen nehmen, wie sie sind, jeder hat seine Macken.
Marion Rochel
Seit wann und in welchem Bereich sind Sie bei den Uelzener Versicherungen beschäftigt?
Am 4. Februar 2002 habe ich bei den Uelzener Versicherungen als geringfügig Beschäftigte in der Abteilung HUK-Schaden angefangen. Nach meiner Prüfung zur Versicherungsbetriebswirtin erweiterte sich mein Tätigkeitsfeld, und ich wurde zur Ausbildungsleiterin ernannt. Für vorbildliche Leistungen in der Personalentwicklung und Berufsbildung wurde die Uelzener von der Deutschen Versicherungsakademie mehrfach ausgezeichnet. Heute bin ich für die Ausbildung und Personalentwicklung zuständig.
Erinnern Sie sich an das typische Büro der 1990er Jahre: Faxgerät, Telefone mit Kabel, Tischkalender und das Rauchen am Arbeitsplatz … Gibt es etwas, das Sie auch in der modernen Arbeitswelt gern (wieder-) sehen würden?
Wir hatten nur ein Faxgerät für alle Mitarbeitenden und einen Telefonisten, der alle Gespräche durchstellen musste. Wir wurden angehalten die Faxe vor 8 Uhr morgens zu versenden, um Kosten zu sparen. Der Telefonist wurde von den Azubis vertreten. Unsere Schreibtische und Büroschränke waren orange/weiß und aus Metall. Rauchen war üblich. Wir waren lange eine „raucherfreundliche“ Firma.
Wie stellen Sie sich die Uelzener Versicherungen in 150 Jahren vor?
Unsere Arbeit wird zu 90 Prozent von Robotern ausgeführt. Es werden eventuell noch zehn Menschen bei der Uelzener arbeiten, die den Umgang mit den Robotern regeln. Die meisten Menschen in der Welt werden nicht mehr arbeiten und bekommen ein gesetzliches Einkommen. Der Verkauf unserer Produkte wird steigen, weil sich die Menschen durch die viele Freizeit mehr Tiere anschaffen werden.
Anne Laufer
Seit wann und in welchem Bereich sind Sie bei den Uelzener Versicherungen beschäftigt?
Im Milleniumjahr 2000 begann ich meine Tätigkeit bei den Uelzener Versicherungen, zunächst im Antragsservice mit aushilfsweiser Tätigkeit im Vorstandssekretariat. Später dann nur noch im Vorstandssekretariat als Assistentin von Herrn Dr. Hölscher. Zwei Jahrzehnte war ich dort beschäftigt, und hätte mir der Eintritt ins Rentenalter nicht einen Strich durch die Rechnung gemacht, wäre ich auch noch länger geblieben (naja, ein paar Monate bin ich schon länger geblieben).
Hand aufs Herz: Warum sind Sie schon so lange dabei?
Ganz einfach, es war ein super angenehmes Arbeiten mit tollen Chefs und klasse Kolleginnen und Kollegen, mit abwechslungsreichen Aufgaben und immer wieder neuen Herausforderungen.
Was motiviert Sie an Ihrer Arbeit?
Das alles (siehe oben) ist Motivation genug. Es waren 20 sehr spannende, aufregende, lehrreiche Jahre mit Höhen und Tiefen, und ich ging mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Jedes Mal, wenn ich an der Uelzener vorbeifahre, eine liebe Ex-Kollegin oder einen lieben Ex-Kollegen treffe, denke ich mit ein wenig Wehmut an die Arbeit bei der Uelzener zurück. 20 Jahre von 150 Jahren Uelzener, das ist schon was Bewegendes.
Dirk Lemme
Was motiviert Sie an Ihrer Arbeit?
Hier bei der Uelzener ist es noch möglich, mitzugestalten und auf die Arbeitsweise in der Abteilung Einfluss zu nehmen. Die Gestaltungsmöglichkeiten der einzelnen Mitarbeitenden ist sehr vielfältig.
Ihre Belegschaft ist eine echte Frauenmannschaft. Wünschen Sie sich manchmal mehr männliche Kollegen?
Eigentlich nicht. So wenig männliche Kollegen sind das nicht. In unserer Abteilung sind sieben von 24 durchgängig für die Abteilung arbeitenden Kollegen männlich.
Was ist Ihr Geheimtipp für mehr Gelassenheit im Büro?
Das Schlüsselwort ist Zeit – wie auch immer diese geschaffen werden kann, wird sie sich auf die Kreativität und Gelassenheit der Mitarbeitenden auswirken.
Manuela Bretschneider
Seit wann und in welchem Bereich sind Sie bei den Uelzener Versicherungen beschäftigt?
Ich bin seit dem 18. Mai 1992 in der Abteilung Team Tier Leistung. Früher hieß die Abteilung TK-Schaden.
Welche drei Dinge machen Sie morgens als erstes, wenn Sie ins Büro kommen?
Wenn ich morgens ins Büro komme, öffne ich als erstes die Fenster und starte meinen PC. Dann muss erst einmal ein Kaffee her. Früher hatte jedes Büro eine Kaffeemaschine und einen Wasserkocher. Heute gibt es Teeküchen auf jeder Etage. Die Uelzener sorgt eben dafür, dass sich die Mitarbeitenden ab und zu auch mal bewegen.
Wie stellen Sie sich die Uelzener Versicherungen in 150 Jahren vor?
In den 1980er Jahren und Anfang der 1990er gab es nur vereinzelt Computer. Und Telefone (Handys), die man überall mit hinnehmen kann, gab es nur bei Raumschiff Enterprise. Vielleicht können sich in 150 Jahren die Mitarbeitenden der Uelzener ja zur Arbeit beamen …
Melanie Ritter
Seit wann und in welchem Bereich sind Sie bei den Uelzener Versicherungen beschäftigt?
Von 1992 bis 1995 habe ich bei der Uelzener eine Ausbildung zur Versicherungskauffrau gemacht. Von 1995 bis 2005 war ich in der Abteilung Antrag-Service tätig, von 2006 bis heute bin ich im Bereich Finanzwesen.
Welche drei Dinge machen Sie morgens als erstes, wenn Sie ins Büro kommen?
Ich starte den PC und mache das Fenster auf. Während der PC hochfährt, ziehe ich meine Jacke aus und koche einen Tee.
Was sind Ihre unverzichtbaren Arbeitsmaterialien – damals und heute?
Damals: Rechenmaschine und Tischrechner. Heute: der Computer.
Thomas Röpke
Seit wann und in welchem Bereich sind Sie bei den Uelzener Versicherungen beschäftigt?
Angefangen bin ich am 1. Mai 1999 – natürlich in der Abteilung Marketing, der ich bis heute treu geblieben bin.
Hand aufs Herz: Warum sind Sie schon so lange dabei?
Weil´s einfach Spaß macht. Die Arbeit in der Abteilung Marketing ist sehr vielseitig. Drehte sich in meiner Anfangszeit fast alles nur um gedruckte Unterlagen und Werbung im Print-Medien, funktioniert heute fast alles nur noch online.
Was ist Ihr Geheimtipp für mehr Gelassenheit im Büro?
Tue alles ganz langsam, ruhig und gelassen, konzentriert und fokussiert, eines nach dem anderen, in genau der Zeit, die es braucht. Manchmal hilft auch etwas Klönzeit mit den Kolleginnen und Kollegen und ein guter Pott Kaffee.
Marie-Luise Warnecke
Hand aufs Herz: Warum sind Sie schon so lange dabei?
Am 1. August 1975 begann ich meine Ausbildung der Uelzener. Als ich mich am 1. Juni 2022 in den Ruhestand verabschiedete, war ich auch nach 47 Jahren Betriebszugehörigkeit immer noch der Meinung, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben … ich würde es wieder tun!
Erinnern Sie sich an das typische Büro der 1990er Jahre: Faxgerät, Telefone mit Kabel, Tischkalender und das Rauchen am Arbeitsplatz … Gibt es etwas, das Sie auch in der modernen Arbeitswelt gern (wieder-) sehen würden?
Früher drehte sich die Welt ein wenig langsamer. Dabei denke ich an das Suchen von Telefonnummern im Telefonbuch, das Wählen am Wahlscheibentelefon und natürlich an den Postversand. Ich habe noch an einer Schreibmaschine gearbeitet und die Datenverarbeitung wurde mit dem Lochkartensystem unterstützt. Nicht zu vergessen: unsere immer größer werdende Hängeregistratur (jede Kundin und jeder Kunde hatte eine eigene Akte). Der technische Fortschritt im Laufe der Jahre, der mit der Digitalisierung kam, vereinfachte die Arbeit sehr stark, die Umsetzung war allerdings auch mit Hindernissen verbunden. Ich erinnere mich, dass, als ich aus dem Mutterschutz zurückkam, die „geliebten“ Akten verschwunden waren. Das neue Betriebssystem sah vor, dass alles eingescannt war und auch ich jetzt ohne Akten arbeiten sollte. Ich musste erst Vertrauen hierzu aufbauen. Wenn mein Arbeitgeber wüsste, wie viele Vorgänge ich „sicherheitshalber“ anfangs kopiert habe, da ich dachte: Das funktioniert sowieso nicht. Aber… es haute alles hin!
Wie lautet Ihr Resümee?
Der Computer und das Internet haben unsere Arbeit im Büro nachhaltig beeinflusst. Durch neue Technologien wurde vieles einfacher, durch die ständige Erreichbarkeit aber auch hektischer. Trotzdem würde ich den gleichen Weg noch einmal gehen. Die Produkte der Uelzener, Prozesse und Ausrüstung haben sich ständig weiter entwickelt. Wir haben einen guten Namen am Markt und ich bin dankbar, jahrelang ein kleines Rädchen in diesem Unternehmen gewesen zu sein. Weiterhin viel Erfolg, liebe UELZENER!