Schwarzer Labrador springt freudig erregt durchs Wasser.
Rasseportrait

Der Labrador: Das Wasser ist sein Element

11.06.2019

Schon gewusst, dass der schwimmfreudige Retriever tatsächlich Schwimmhäute zwischen den Zehen hat? Was Du noch über den beliebten Labrador wissen sollten, erfährst Du in unserem Rasseportrait.

Der Labrador Retriever, der von seinen Liebhabern oft auch Labbi genannt wird, befindet sich schon seit längerem weit vorn auf der Beliebtheitsskala der Familienhunde. Ein freundliches und menschenbezogenes Wesen zeichnen ihn ebenso aus, wie seine große Leidenschaft fürs Schwimmen.

Der Charakter

Der Labrador hat ein sanftes und geduldiges Wesen, ist sehr freundlich gegenüber Menschen und bringt einen gewissen „will to please“ mit. Er ist also bemüht, alles richtigzumachen, um ein Lob von seinem Besitzer zu ergattern.

Hohe Intelligenz, Aufgeschlossenheit und Neugierde sind ebenfalls typische Charaktereigenschaften des Labradors. Außerdem ist der Labbi sehr anhänglich und orientiert sich gern an seinem Besitzer.

Obwohl er zur Jagd gezüchtet wurde, bringt er nur einen geringen Jagdtrieb mit und geht in der Regel nicht wildern. Bei der Jagd wird er erst „nach dem Schuss“ eingesetzt und wartet auf seinen Einsatz, um das geschossene Wild aufzuspüren und in einem Stück zum Jäger zurückzubringen. Daher kommt auch das Rassemerkmal des weichen Mauls.

Durch seine Vorfahren und den Einsatz im Wasser ist der Labrador ein leidenschaftlicher und guter Schwimmer. Sobald seine Pfoten das Wasser berühren, ist der Labbi in seinem Element.

Den Labrador kann drei unterschiedliche Fellfarben haben: schwarz, gelb und braun. Ursprünglich waren alle Labradore schwarz. Gelbe und braune Welpen waren als Fehlfarbe unerwünscht. Mit der Zeit wurden diese Farben immer beliebter und  in den Rassestandard aufgenommen.

Das Fell des Labradors besteht aus kurzem und dichtem Stockhaar, unter dem sich die wetterbeständige Unterwolle verbirgt. Die Fellpflege ist unproblematisch, regelmäßiges Bürsten reicht aus. Allerdings haart der Labbi das ganze Jahr über. Der Staubsauger kommt hier öfter zum Einsatz.

Die Lebenserwartung des Labradors beträgt ungefähr 12 bis 13 Jahre. Rüden haben eine Größe von 56 bis 57 Zentimetern, Hündinnen sind mit 54 bis 56 Zentimetern etwas kleiner. Das Gewicht beträgt zwischen 25 und 36 Kilogramm. Labbis neigen zu Übergewicht, weswegen der Halter ein gutes Auge auf die Figur seines Hundes und auch eine gute Hunde-Versicherung haben sollte. Bei Vierbeinern mit Schwergewicht ist das Gesundheitsrisiko erhöht.

Der Körperbau ist kräftig, muskulös und kompakt. Typische Labbi-Merkmale sind auch seine Otterrute und der breite Kopf mit den Schlappohren. Die tendenziell schmaleren Arbeitslinien können in der äußeren Erscheinung etwas abweichen.

Die Haltung

Durch sein ruhiges und gelehriges Wesen wird der Labrador oft als Anfänger- und Familienhund empfohlen und gilt als leicht zu erziehen. Er ist kinderlieb und geduldig.

Trotz der guten Eignung für Ersthundebesitzer, benötigt der Labrador – wie alle anderen Hunde auch – von Beginn an eine gute und konsequente Erziehung. Insgesamt ist er ein ruhiger Hund, benötigt für seine Energie aber körperliche sowie geistige Beschäftigung.

Neben seiner Verwendung als Familienhund wird er auch gern als Blindenhund, Therapiehund oder Besuchshund für Menschen mit Behinderungen oder in Seniorenheimen eingesetzt. Darüber hinaus kommt der Labbi mit seiner guten Spürnase bei der Polizei als Drogenspür- oder Rettungshund zum Einsatz.

Die Herkunft

Ursprünglich stammt der Labrador aus dem Osten Kanadas – aus Neufundland – und wurde nach der Labrador-Halbinsel benannt. Die damals dort lebenden St. John’s Hunde waren mit großer Wahrscheinlichkeit die Urväter des heutigen Labradors.

Im 19. Jahrhundert kam der Labrador nach Großbritannien und wurde vom Adel als Jagdhund eingesetzt. Den Namen „Labrador Retriever“ trägt er erst seit 1870. Dieser stammt vom englischen „to retrieve“ und bedeutet „wiederfinden bzw. bergen“, was sich auf die charakteristisch guten Apportierfähigkeiten des Labradors bei der Jagd bezieht. 1903 wurde die Rasse anerkannt.

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