„Schau mal, da ist Lassie!“ – Diese Aussage hören Collie-Besitzer auf ihren Spaziergängen ziemlich häufig. Die Hauptfigur aus Büchern und Filmen machte die Rasse berühmt. Seit Lassie gehört der Collie auch bei Menschen mit wenig Hundeerfahrung zu den bekanntesten Rassen überhaupt.
Lassie wurde 1938 vom britisch-US-amerikanischen Schriftsteller Eric Knight geschaffen. Er veröffentlichte eine Kurzgeschichte „Lassie Come Home“ in der Saturday Evening Post. Dort spielt die Collie-Hündin Lassie die Hauptfigur.
Einst als Hütehund eingesetzt, hat der Collie seine Arbeit inzwischen an den Nagel gehängt und lebt meist als treuer Begleiter an der Seite seiner Menschen.
Der Charakter
Wegen des schmalen Kopfs wurde der Collie lange für wenig intelligent gehalten, was den schlauen Hunden gar nicht gerecht wird. Durch Lassie hat sich das Bild des Collies gewandelt und die wahren Charaktereigenschaften kamen zum Vorschein. Wie man Lassie kennt, sind Collies sehr loyale Hunde, die sich beschützend und sanftmütig an ihre Menschen binden.
Collies sind freundlich, aktiv und intelligent. Sie spüren kleinste Veränderungen und Gesten ihres Herrchens oder Frauchens und nehmen auch unterschwellige Abneigungen wahr. Fremden gegenüber ist der Collie reserviert und akzeptiert diese nur, wenn sie ihm und seinen Menschen freundlich gesinnt sind. Andernfalls zeigt der Collie seine andere Seite: Er besitzt nämlich einen guten Wach- und Schutzinstinkt.
Collies sind bekannt für ihr schönes, langes Fell. Die Farben sind Zobel-weiß (die typische Lassie-Farbe), tri-color (schwarz-weiß-tan) und blue-merle (marmoriertes Schwarz mit grauer Grundfarbe) jeweils mit weißen Abzeichen. Das Fell ist sehr dicht und von der Struktur eher rau mit weichen Spitzen. Es ist entsprechend pflegebedürftig, weswegen ein gewisser Zeitaufwand eingeplant werden muss.
Der Körperbau des Collies ist kräftig mit schmalem Kopf und in der Regel Kippohren.
Ausgewachsen haben Rüden eine Größe von 56 bis 61 Zentimetern und wiegen zwischen 20 und 29 Kilogramm. Hündinnen sind mit 51 bis 56 Zentimetern und nur 18 bis 25 Kilogramm etwas kleiner und leichter.
Schon gewusst, dass die Hündin Lassie in den Filmen und der Fernsehserie jeweils von Rüden gespielt wurde? Das liegt daran, dass Rüden ein volleres Fell haben und anmutiger auf der Leinwand erscheinen.
Die Haltung
Die Haltung des Collies ist in der Regel unproblematisch, solange sie ihren Bewegungsdrang ausleben können. Sie sind sehr lebhafte Hunde und benötigen ein ausreichendes Maß an Bewegung, dann können sie auch problemlos mit ihrer Familie in der Wohnung leben.
Collies sind auch gut für Ersthundehalter und Berufstätige geeignet, da sie sehr lernwillig sind und bei guter Erziehung auch einige Stunden allein bleiben können.
Da sie sehr geduldig sind, eignen sich Collies gut als Familienhund. Trotz ihrer Gutmütigkeit und Geduld sollten die Eltern ihre Kinder im richtigen Umgang mit Hunden aufklären und dem Hund unbedingt eine Rückzugsmöglichkeit bieten.
An langen Spaziergängen hat der Collie viel Freude und begeistert sich auch für die verschiedensten Hundesportarten.
Die Herkunft
Der Collie kommt ursprünglich aus Schottland, wo er zum Hüten von Schafen genutzt wurde. Erstmalig tauchte er bereits im 13. Jahrhundert auf. Sein Name wurde von den Colley Schafen abgeleitet, die er gehütet hat. Seit 1858 ist er als Rasse offiziell anerkannt. Damals war der Collie allerdings noch kleiner und hatte einen breiteren Kopf. Die heutige Statur und Eleganz wurden durch die Einkreuzung von russischen Windhunden erreicht.
Wer sich für einen Collie interessiert, sollte auf die Gesundheit der Hunde achten. Die Collie Eye Anomaly (CEA) ist eine angeborene, oft bei Collies und verwandten Rassen auftretende Augenkrankheit. Der MDR1-Defekt, eine Überempfindlichkeit gegenüber manchen Arzneistoffen, kommt ebenfalls häufig vor. Aus dem Grund ist es auf jeden Fall ratsam, gute Hund-Versicherungen für einen Collie abzuschließen.