Sein Name ist russisch und bedeutet „Schoßhündchen“ – doch hinter dem kleinen Bolonka Zwetna steckt viel mehr: Er ist ein liebevoller und lebhafter Hund, der gern seinen Charme spielen lässt. Mit seiner Intelligenz steht er größeren Hunden in nichts nach.
Den Bolonka Zwetna kennt man als kleinen, wuscheligen Familienhund. Er gehört zu der Gruppe der Bichons und stammt von diesen ab. Er ist trotz der kleinen Größe ein vollwertiges Familienmitglied und ein treuer Begleiter, den selbst der größte Trubel kaum aus der Ruhe bringt.
Der Charakter
Der niedliche Bolonka Zwetna ist äußerst lebhaft, verspielt und agil. Da er eine große Ausdauer mitbringt, freut er sich über längere Spaziergänge und auch Ausflüge sind mit ihm problemlos zu meistern. Er ist sehr anhänglich und freut sich, wenn er überall dabei sein kann. Zu seiner Bezugsperson baut der Bolonka Zwetna eine enge Bindung auf und möchte nicht allzu lang allein sein.
Sein Wesen ist ausgeglichen, gutmütig und liebevoll. Zudem ist der Bolonka Zwetna sehr lernwillig, weswegen er gut als erster Hund geeignet ist.
Obwohl der Bolonka Zwetna sehr freundlich ist, kann er Fremden gegenüber etwas misstrauisch sein. Aggressiv ist er hierbei allerdings nicht und gewöhnt sich schnell an neue Menschen und Umgebungen.
Beim Bolonka Zwetna sind der Fellfarbe fast keine Grenzen gesetzt. Es sind alle Farben erlaubt, nur einfarbig weiß ist unerwünscht. Mit dem Alter hellt sich die Fellfarbe auf. Das seidig weiche Fell ist mittellang bis lang und kann wellig bis lockig sein. Darunter befindet sich eine Schicht Unterwolle, die den Hund vor Kälte schützt. Insgesamt sind die Hunde pflegeleicht und haaren nicht. Sie verlieren nur ein paar abgestorbene Haare. Nichtsdestotrotz sollte der Bolonka Zwetna regelmäßig gebürstet werden, damit sich das Fell nicht verfilzt.
Ausgewachsen erreichen Hunde dieser Rasse eine Größe von 20 bis 26 Zentimeter und ein Gewicht von ungefähr drei bis vier Kilogramm. Sie haben eine Lebenserwartung von 15 Jahren.
Die Haltung
Aufgrund der geringen Größe und ihrer Anpassungsfähigkeit können Bolonka Zwetna gut in einer kleineren Wohnung in der Stadt gehalten werden. Der kleine Familienhund möchte nicht allzu lange allein gelassen werden und begleitet seine Familie oder Bezugsperson gern überall hin. Er tobt gern und sollte von seinen Haltern nicht unterfordert werden.
Da er sehr lebhaft und agil ist, benötigt er genug Auslauf und eignet sich auch gut zum Hundesport. An den Sportarten Agilitiy und Dogdancing hat er große Freude.
Die Erziehung des Bolonka Zwetna wird durch seine Lernfreudigkeit und Aufgeschlossenheit erleichtert. Wie bei allen anderen Hunden auch, beginnt die Erziehung beim Einzug des Welpen in sein neues Zuhause.
Die Herkunft
Seinen Ursprung hat der Bolonka Zwetna in Russland. Dort war nach dem Zweiten Weltkrieg das Ziel, einen eigenen kleinen Hund zu züchten. Da es damals nicht möglich war, Hunde aus dem Ausland zu importieren, wurde auf die einheimischen Rassen zurückgegriffen. Maßgeblich an der Entstehung des Bolonka Zwetna beteiligt waren Bolonka Franzuska, Shi Tzu, Lhasa Apso und der Bichon Frise. Letzterer brachte vor allem das typisch verspielte und agile Wesen in die Rasse.
Die berühmteste Besitzerin eines Bolonka Zwetna war in der Vergangenheit Katharina die Große. Zu der Zeit war es üblich, dass der russische Adel der feinen Gesellschaft in Frankreich einen Bolonka Zwetna als kleines Gastgeschenk mitbrachte.
Der Bolonka Zwetna ist als Rasse nicht von der FCI (Fédération Cynologique Internationale) anerkannt. Der Rassestandard ist aber in der Russischen Kynologen Föderation (RKF) festgehalten. Seit 2011 ist die Rasse vom VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) anerkannt.