Ein kleiner Hund wird gebürstet. Fellpflege ist nämlich wichtig für die Gesundheit.
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Fellpflege beim Hund: Nützliche Tipps und Infos

13.03.2023

Ein gut gepflegtes Fell sieht nicht nur schön aus, sondern schützt deinen Hund vor Krankheiten und Parasiten. Doch was gehört alles zu einer guten Fellpflege dazu? Hier erfährst du beispielsweise, wie dein Hund die Fellpflege genießen lernen kann, welches Werkzeug du benötigst und wie du Hunde mit unterschiedlicher Haarlänge pflegst.

Wieso ist Fellpflege wichtig?

Fellpflege trägt zu Gesundheit und Wohlbefindens deines Hundes bei. Denn ein gut gepflegtes Fell hilft, Krankheiten und unangenehme Beschwerden, wie beispielsweise Juckreiz, zu vermeiden.

Eine regelmäßige und sorgfältige Fellpflege

  • entfernt abgestorbenen Haare aus dem Hundefell, sodass ein unangenehmer Juckreiz durch diese vermieden werden kann.
  • hilft Verfilzungen im Fell zu vermeiden und beugt damit dem Befall von Krankheitserregern vor.
  • stärkt die Durchblutung der Haut, deren Talgproduktion angeregt. So wird die Haut vor widrigen äußeren Einflüssen geschützt und die Haarwurzeln sind besser versorgt.
  • lässt Parasitenbefall frühzeitig erkennen, weil Flöhe, Zecken oder Milben beim Kämmen und Bürsten entdeckt und entfernt werden können.
  • trägt zu einem gesunden, glänzenden Fell bei, das ein Hinweis auf einen guten Gesamtzustand des Hundes sein kann.
  • entfernt Schmutz, Hautschuppen und Staub und verteilt Hauttalg über das Fell, sodass dieses besser geschützt ist und eher glänzt.

Gute Fellpflege leicht gemacht

Zu einer guten Fellpflege gehört:

  • Das Kämmen und Bürsten des Felles. Am besten mit Zubehör aus natürlichen Materialien, denn diese laden sich nicht statisch auf und das macht es deutlich angenehmer für dich und deinen Vierbeiner.
  • Das Baden und Waschen des Hundes (nur dann, wenn es wirklich nötig ist). So befreist du Hundefell von Gerüchen und Schmutz. Für Baden und Waschen gilt das Grundprinzip: so oft wie nötig, so wenig wie möglich. So bleibt die natürliche Schutzfunktion von Fell und Haut erhalten. Daher ist es wichtig, den Hund richtig zu waschen und ein speziell für Hunde geeignetes Hundeshampoo zu verwenden. Oder du kannst auch überlegen, dein Hundeshampoo selber zu machen. In dem Fall weißt du garantiert, was es enthält und kannst es auf die Bedürfnisse deiner Fellnase abstimmen.

Zu einer guten Fellpflege braucht man geeignetes Zubehör. Darüber hinaus hilft eine sinnvolle Routine. Wer seinen Hund regelmäßig bürstet und kämt, gewöhnt sich selbst und ihn an dieses so wichtige Pflegeprogramm. Ob dein Hund geschert werden sollte, das beantworten wir dir auch hier im Uelzener Magazin.

Wie kannst du eine angenehme Fellpflegeroutine aufbauen?

  • Wenn es in deinen Zeitablauf passt, kannst du feste Fellpflegezeiten einplanen. So schaffst du günstige Voraussetzungen für eine regelmäßige Fellpflege und dein Hund kann sich an den Rhythmus gewöhnen.
  • Kämme und Bürste deinen Hund an einem ruhigen und gemütlichen Ort, an dem er sich wohlfühlt. So kann er sich leichter entspannen und die Fellpflege wird eher zu einem positiven Erlebnis.
  • Falls dein Hund unruhig wird, leg einfach eine Pause ein. Mach später oder am nächsten Tag weiter.
  • Mach die Fellpflege für deinen Hund so angenehm wie möglich. Starte vielleicht mit einer sanften Massage. So kann dein Hund sich entspannen und geh dann allmählich zum Kämmen des Fells über.

Zubehör Fellpflege

Zu einer guten Fellpflege gehört das geeignete Zubehör. Dabei sollte man unbedingt darauf achten, das für den Hund geeignete Werkzeug zu finden. Nicht immer gelingt dies auf Anhieb und man probiert vielleicht mehrere Bürsten und Kämme aus, bis man das Werkzeug gefunden hat, unter dessen Handhabung der Hund sich wohlfühlt und das dennoch wirkungsvoll seine Funktion erfüllt.

So gibt es diverse Bürsten und Kämme für die Fellpflege. Dabei sollte man die Art des Fells berücksichtigen.

Langhaarfell

Pflegeleichtes Langhaar ohne Unterwolle, wie beispielsweise beim Collie, bürstet und kämmt man regelmäßig. Dichteres Langhaarfell, wie etwa beim Neufundländer, benötigt intensivere Pflege. Es sollte nahezu täglich gebürstet und gekämmt werden, um Verfilzungen zu vermeiden. Besonders während der Fellwechsel lohnt sich eine häufigere Fellpflege. Je konsequenter und regelmäßiger das Fell des Hundes gebürstet und gekämmt wird, desto zuverlässig vermeidet man Verfilzungen, kann Hautirritationen erkennen oder einen möglichen Parasitenbefall bemerken.

Kurzhaarfell

Kurzhaarfell ist zwar weniger pflegeaufwändig. Ganz ohne geht es trotzdem nicht. Auch ein Hund mit kurzhaarigem Fell sollte regelmäßig gebürstet werden. Baden ist bei kurzhaarigen Hunden meist seltener nötig. Die Haut von Hunden mit kurzhaarigem Fell ist zumeist empfindlicher. Generell sollte man ohnehin darauf achten, den Hund nur zu baden, wenn es nötig ist. So bleibt die Schutzfunktion der Haut möglichst erhalten. Beim Werkzeug ist besonders darauf zu achten, dass es für die empfindlichere Hundehaut geeignet ist.

Rauhaarfell

Rauhaarige und drahthaarige Hunde, wie beispielsweise Airdale Terrier werden getrimmt. Beim Trimmen werden abgestorbene Haare entfernt und rausgezupft. Das rauhaarige Fell wird nicht automatisch abgestoßen. Daher muss hier manuell mithilfe des Trimmens nachgeholfen werden. Verbleiben die abgestorbenen Haare in der Haut, löst dies einen immer stärker werdenden Juckreiz aus. Dies gilt es mithilfe des Trimmens zu vermeiden.

Fellpflege von klein auf

Nicht jeder Hund liebt das Bürsten und Kämmen. Manche empfinden es als unangenehm. Da die regelmäßige Fellpflege jedoch so wichtig ist, gewöhnt man am besten bereits die Welpen an regelmäßiges Bürsten und Kämmen. Auch wenn das Welpenfell es nicht immer nötig hat, so hilft es für die spätere Fellpflege, wenn sich von klein auf eine Routine einstellt. So wird die Fellpflege für viele Hunde zum Wohlfühlprogramm. Eine regelmäßige Fellpflegegewohnheit ist eine gute Basis für eine gesunde Hundehaut und gesundes Fell.

Fazit:

Bei der Fellpflege geht es vor allem um die Gesundheit deines Hundes. Beim Bürsten und Kämmen entfernst du etwa Parasiten und kannst frühzeitig z. B. einen Flohbefall feststellen. Bürsten und Kämmen tut deinem Hund gut. Die meisten Hunde entlastet es, wenn lose Haare und Verfilzungen gelöst werden. Außerdem sorgt Bürsten für eine gute Durchblutung der Haut. Je nachdem, ob der Hund kurzhaarig oder langhaarig ist, ob er eine starke Unterwolle besitzt oder langes leicht kämmbares Haar, sollte die Fellpflege abgestimmt sein. Beim Zubehör für die Fellpflege darf ruhig ein wenig experimentiert werden, um die idealen Bürsten und Kämme zu finden. Fellpflege ist ein regelmäßiger Programmpunkt, der für Hund und Mensch möglichst angenehm gestaltet werden sollte.

FAQ: Häufig gestellte Fragen

Wie oft soll das Fell gebürstet werden?

Auf diese Frage gibt es keine generelle Antwort. Die Häufigkeit der Fellpflege kann je nach Felllänge und auch Jahreszeit selbst für ein und denselben Hund variieren. So werden langhaarige Hunde in der Regel häufiger gebürstet als kurzhaarige. Wenn der Fellwechsel beim Hund ansteht, kann man mit der Fellpflege den Fellwechsel unterstützen und dem Hund so Erleichterung in der für ihn doch mitunter sehr anstrengenden Zeit verschaffen. Ein guter Richtwert kann für kürzeres Fell zwei bis dreimal wöchentlich lauten, langhaarige Hunde sollten eher einmal täglich gebürstet werden. Generell gilt: während des Fellwechsels häufiger als sonst üblich.

Kann man zu oft bürsten?

Um die Haut des Hundes zu schonen, sollte man nicht zu häufig bürsten. Gerade bei jungen Hunde sollte man ebenfalls darauf achten, nicht zu häufig zu bürsten. Die Unterwolle bildet sich zum Teil erst nach einigen Jahren komplett aus. Bürstet man junge Hunde zu häufig, strapaziert man dabei womöglich das Fell zu sehr.

Darf man Kokosöl zur Fellpflege nutzen?

Kokosöl kann zu einem glänzen Fell, einer geschmeidigeren Haut und möglicherweise zur Abwehr von Parasiten beitragen. Dazu kann man ca. einmal wöchentlich eine erbsen- bis walnußgroße Menge Kokosöl in das Fell und auf der Haut des Hundes verteilen. Man sollte jedoch berücksichtigen, dass Tiere auf Kokosöl allergisch reagieren könnten und das Öl vor der Anwendung vorsichtig testen.

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