Ein kleiner brauner Hund läuft durch den tiefen Winterschnee. Ob da Hundeschuhe nicht eine praktische Ergänzung wären?
Haltung

Hundeschuhe im Winter: Wann sind sie sinnvoll?

07.02.2018

Kälte, Eis und Schnee, Split und Streusalz – Hundepfoten müssen im Winter so einiges mitmachen. Eine Möglichkeit, die Pfoten zu schützen, sind Hundeschuhe.

Viele Hundebesitzer schrecken davor zurück, ihrem Hund Schuhe anzuziehen. Irgendwie erinnert das immer noch ein bisschen an kleine Schoßhündchen mit schicker Frisur, Mäntelchen und eben Schühchen. Dabei ist inzwischen längst erwiesen, dass insbesondere Schuhe durchaus ihren Sinn haben können. Im Schlittenhundesport ist Pfotenschutz mittels Hundeschuhen beispielsweise schon lange normal.

Sind Hundeschuhe wirklich sinnvoll?

In der Regel braucht der Durchschnittshund keine Schuhe. Seine Pfoten können auch mit kaltem Wetter und verschiedenen Böden gut zurecht kommen. Anders sieht es aus, wenn der Spaziergang häufig über mit Salz oder Split gestreute Wege führt, es sehr kalt ist oder der Schnee verharscht ist. Hundeschuhe bieten hier Schutz vor Verletzungen und erleichtern dem Hund das Laufen. Auch bei langen Wanderungen in Schnee und Eis sollte der Besitzer rechtzeitig über Hundeschuhe nachdenken.

Tun dem Hund die Füße weh, wird er immer öfter die betroffene Pfote hochhalten, nur noch langsam gehen oder gar nicht mehr hinaus wollen. Wichtig ist daher eine regelmäßige Kontrolle der Zehenballen auf Risse und Verletzungen. Neigt der Hund zu rissigen Ballen, werden sie mit einer speziellen Creme eingerieben. Spätestens jetzt sollten Hundeschuhe genutzt werden, zumindest bis die Risse wieder zugeheilt sind. Auch über Verbänden können entsprechende Schuhe angezogen werden. Sie schützen den Verband und verhindern ein Wegrutschen im Haus.

Allerdings helfen Hundeschuhe nur, wenn sie auch richtig passen. Zu enge oder zu weite Schuhe können nicht nur scheuern, sie können auch Schäden an den Pfoten verursachen. Daher sollten sie nicht dauerhaft verwendet werden, sondern nur dann, wenn die Pfoten vor Verletzungen geschützt werden müssen oder wenn es medizinisch notwendig ist. Um die richtigen Schuhe zu finden, müssen die Pfoten ausgemessen werden (Länge und Breite).

Wichtig: Die Hinterpfoten sind in der Regel schmaler als die Vorderpfoten. Daher müssen sowohl Vorder- als auch Hinterpfoten gemessen und für sie passende Schuhe ausgesucht werden.

Die meisten Hunde sind zunächst wenig begeistert von ihren neuen Schuhen. Daher sollte man sie langsam daran gewöhnen, sich mit Pfotenschutz zu bewegen. Am Anfang nur für eine kurze Zeit im Haus und dann die Dauer langsam steigern. Wie bei so vielem, ist auch hier Geduld am wichtigsten.

Was für Pfotenschutz im Winter gibt es?

Je nach Zweck gibt es verschiedene Hundeschuhe für unterschiedliche Einsatzbereiche:

  • Hundesocken. Sie sind ein leichter Pfotenschutz gegen Kälte für Zuhause. Mit den weichen Socken aus Baumwolle gewöhnt sich der Hund auch schnell an das Tragen von Pfotenschutz. Beim Kauf solltest du auf rutschfeste Sohlen achten. Hundesocken sind meistens nicht wasserfest und sind deshalb bedingt für Outdoor geeignet.
  • Feste Hundeschuhe mit stabilen Sohlen. Diese Schuhe haben meist einen Klett- oder Reißverschluss, umschließen den unteren Teil des Beines und sind vor allem für die Nutzung auf Asphalt und hartem, unebenem Untergrund geeignet. Durch das feste Material ist eine gute Passform unbedingt notwendig.
  • Stabile Bootie beziehungsweise Gummistiefel für Hunde. Diese Form des Pfotenschutzes ist besonders für Outdoor-Aktivitäten bei Regen und Schnee geeignet, da sie aus Neopren oder Kautschuk gefertigt und deshalb wasserfest sind.

Eigenschaften von Hundeschuhen im Winter

Alle Hundeschuhe sollten folgende Eigenschaften haben:

  • schmutzabweisend
  • wasserdicht
  • isoliert
  • atmungsaktiv
  • rutschfeste Sohlen

Eine Beratung und das Anprobieren im Fachgeschäft hilft bei Unsicherheiten.

Auch interessant