Ob im morgendlichen Müsli oder als Snack zwischendurch – Bananen werden von vielen Menschen gerne und häufig gegessen. Doch was ist mit unseren vierbeinigen Freunden? Wenn dein Hund dich mit großen Augen ansieht, während du eine Banane schälst, fragst du dich vielleicht, ob er auch mal ein Stück probieren darf. Die gute Nachricht: Ja! Prinzipiell dürfen Hunde Bananen essen, allerdings nur in kleinen Mengen. In diesem Artikel erfährst du, worauf du achten solltest, wenn du deinem Hund Banane gibst, und wann es besser ist, davon abzusehen.
Banane für den Hund: Die süße Versuchung
Hunde haben genauso wie wir Menschen unterschiedliche geschmackliche Vorlieben, Bananen kommen bei den meisten Tieren jedoch sehr gut an. Das hat im Wesentlichen zwei Gründe. Zum einen schmecken Bananen angenehm süß, vor allem, wenn sie reif sind. Hunde sind in der Lage, diese Süße wahrzunehmen, denn sie können insgesamt vier Geschmacksrichtungen unterscheiden (bitter, sauer, süß und umami). Zum anderen sind Bananen aufgrund ihrer weichen Konsistenz leicht zu kauen, was insbesondere Hunden mit Zahnproblemen und Senioren entgegenkommt.
Sind Bananen gut für den Hund?
Bananen gelten per se als ungefährliche Lebensmittel für Hunde. Sie eignen sich gut als kleine Belohnung für zwischendurch, sofern keine gesundheitlichen Gründe dagegensprechen. Allerdings sollten sie keinesfalls täglich oder in größeren Mengen gegeben werden. Bananen enthalten nämlich Stärke und Zucker und können Übergewicht begünstigen, wenn der Hund zu viel davon frisst. Die Anteile variieren abhängig vom Reifegrad, denn während des Reifungsprozesses wird die Stärke (= Mehrfachzucker) in einfachen Zucker umgewandelt. Somit ist der Stärkegehalt bei grünen, unreifen Bananen höher als bei gelben, reifen Bananen. Da Stärke für Hunde schwerer verdaulich ist als Einfachzucker, sollten tendenziell reife Bananen gegeben werden. Des Weiteren ist in Bananen der Ballaststoff Pektin enthalten, der auch in Äpfeln und anderem Obst vorkommt. Pektin hat wasserbindende Eigenschaften, was ein Vor- und ein Nachteil sein kann. So können geringe Mengen Bananen beispielsweise bei Durchfall helfen. Werden sie jedoch in großen Mengen verabreicht, besteht das Risiko einer Verstopfung.
Wie viel Banane darf ein Hund essen?
Wie viel Banane ein Hund essen darf, hängt im Wesentlichen von seiner Größe und seinem Gewicht ab. Große Hunderassen können die Hälfte einer Banane bekommen, mittelgroße Hunderassen ein Viertel. Bei kleinen Hunderassen und Welpen sollte es nur ein kleines Stück sein. Was die Häufigkeit betrifft, so empfiehlt es sich, nicht öfter als alle zwei bis drei Tage Banane zu verfüttern.
Wann sind Bananen für den Hund tabu?
Ist ein Hund gesund, fit und aktiv, ist es im Normalfall kein Problem, wenn er ab und an ein bisschen Banane bekommt. Anders sieht es aus, wenn das Tier gesundheitlich vorbelastet ist. So eignet sich Banane nicht für
- Hunde mit Übergewicht: Bananen liefern schnelle Energie, dafür sind sie nicht gerade kalorienarm. Aus diesem Grund sind sie für Hunde mit Übergewicht keine gute Wahl. Hier ist es sinnvoller, auf Obst mit geringerem Stärke- und Zuckeranteil zurückzugreifen, beispielsweise Äpfel oder Beeren.
- Hunde mit Herzerkrankungen: Für Hunde mit Herzerkrankungen können Bananen ein Risiko darstellen. Grund dafür ist das enthaltene Kalium, ein Elektrolyt, das sich in kritischer Menge negativ auf den Herzkreislauf auswirken kann.
- Hunde mit Diabetes: Hunde mit Diabetes sollten ebenfalls keine Bananen bekommen, da der enthaltene Zucker den Blutzuckerspiegel beeinflusst.
- Hunde mit Purin-Stoffwechselstörung: Manchen Hunden fehlt aufgrund ihrer genetischen Veranlagung ein Enzym zum Abbau von Purin, einer Nukleinsäure, die auch in Bananen vorkommt. Dazu gehören vor allem Dalmatiner. Bei dieser Hunderasse ist auf eine purinreduzierte Ernährung zu achten, für die Bananen nicht geeignet ist.
Solltest du dir unsicher sein, ob dein Hund Bananen fressen darf, wird dir dein Tierarzt oder deine Tierärztin zuverlässig Auskunft geben. Es empfiehlt sich generell, tierärztlichen Rat einzuholen, auch wenn dein Hund augenscheinlich nicht zu einer der Risikogruppen gehört. Tipp: Mit einer Hundekrankenversicherung bist du vor hohen Tierarztkosten geschützt und kannst deinen Hund im Ernstfall optimal versorgen lassen.
Abwechslung beim Snacken: So kannst du deinem Hund Banane geben
Ein kleines Stück rohe Banane zwischendurch schmeckt den meisten Hunden schon ziemlich gut. Die Schale solltest du jedoch nicht verabreichen, da es sein kann, dass sie mit Chemikalien belastet ist. Wenn du deinem Hund aber nicht immer nur stückchenweise Banane füttern möchtest, kannst du mit folgenden Ideen für Abwechslung sorgen:
- Banane mit Hüttenkäse, Quark oder Naturjoghurt: Rühre etwas zerkleinerte Banane unter ein paar Löffel Hüttenkäse, Magerquark oder Naturjoghurt und verstreiche das ganze auf einer Schleckmatte. So hat dein Hund gleich noch ein bisschen Beschäftigung.
- Bananeneis: Fülle etwas pürierte oder zerdrückte Banane in einen Kong und lege ihn ins Eisfach. Am nächsten Tag kannst du ihn deinem Hund zur Abkühlung anbieten – ideal für heiße Sommertage.
- Hundekekse mit Banane: Bananenkekse schmecken deinem Hund bestimmt und sind ganz einfach hergestellt. Dazu zerdrückst du zwei reife Bananen und vermengst sie mit zehn leicht gehäuften Esslöffeln Haferflocken. Aus der Masse formst du kleine Kugeln, legst sie auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech und drückst sie flach. Dann backst du das ganze bei 180 °C Ober-/Unterhitze für etwa eine halbe Stunde im Ofen.
- Bananenkuchen: Steht ein besonderer Anlass bevor? Wie wäre es dann mit einem Bananenkuchen? Als weitere Zutaten bieten sich neben Haferflocken beispielsweise Dinkelmehl oder geriebene Karotten an.
- Bananenchips: Bananenchips sind eine tolle Alternative, wenn dein Hund es knusprig mag. Verteile einfach ein paar dünn geschnittene Bananenscheiben mit Abstand nebeneinander auf einem Backblech oder Rost und dörre sie bei etwa 70 bis 80 °C Umluft für sechs bis acht Stunden im Backofen. Öffnet regelmäßig die Ofentür, damit der Wasserdampf entweichen kann und die Chips schön kross werden. Tipp: Schmeckt der ganzen Familie!
Banane ist in der Küche sehr vielfältig einsetzbar, so dass du deiner Kreativität freien Lauf lassen und dir spannende Rezepte für deinen Hund ausdenken kannst.
Fazit
Hunde, die gesund, normalgewichtig und aktiv sind, können problemlos ab und an mal ein Stückchen Banane bekommen. Entscheidend ist, Maß zu halten, sprich: nur alle paar Tage geringe Mengen zu füttern. Grundsätzlich kommen Bananen bei den meisten Hunden gut an – sei es pur, als Eis oder zu Keksen verarbeitet. Für Tiere mit bestimmten Erkrankungen sind Bananen allerdings weniger gut geeignet. Hier solltest du in Absprache mit deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin auf anderes Obst ausweichen.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Thema Bananen für Hunde
Können Hunde allergisch auf Bananen reagieren?
Ja, obwohl das selten vorkommt. Symptome einer Allergie können Juckreiz, Erbrechen, Durchfall oder Schwellungen sein. Falls dein Hund nach dem Verzehr von Bananen ungewöhnlich reagiert, solltest du deinen Tierarzt oder deine Tierärztin konsultieren.
Sind Bananen gut für die Zähne von Hunden?
Nicht wirklich. Bananen enthalten zwar keine Säure, die den Zahnschmelz angreifen könnte, aber viel Zucker, der das Bakterienwachstum fördern kann. Es ist daher ratsam, dem Hund Wasser anzubieten oder ihm die Zähne zu putzen, nachdem er Banane gefressen hat.
Wie bewahre ich Bananensnacks für meinen Hund auf?
Frische Bananen solltest du direkt verfüttern. Gefrorene Bananenstücke kannst du einige Monate im Gefrierschrank aufbewahren. Selbstgemachte Bananenkekse sind in einem luftdichten Behälter bis zu zwei Wochen haltbar.