Kätzchen trinkt aus Schale am Boden.
Ernährung

Was dürfen Katzen nicht trinken?

10.06.2024

Katzen können durchaus anspruchsvolle Mitbewohner sein, besonders, wenn es um ihre Ernährung geht. Ein oft vernachlässigter Aspekt ist die Flüssigkeitsaufnahme, dabei ist ausreichendes Trinken genauso wichtig für die Gesundheit einer Katze wie ein ausgewogenes Futter. Doch was sollen Katzen eigentlich trinken oder anders gefragt: Was dürfen Katzen nicht trinken? Schauen wir uns das Thema einmal genauer an!

Grundsätzliches zur Flüssigkeitsaufnahme bei Katzen

Ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, ist essenziell, damit der Körper alle Funktionen in optimaler Weise aufrechterhalten kann. Das gilt für uns Menschen genauso wie für Katzen. Da Katzen allerdings um einiges kleiner sind als wir, benötigen sie deutlich weniger Flüssigkeit pro Tag. Als Richtwert gilt, dass Katzen täglich circa 50 bis 80 ml pro Kilogramm Körpergewicht trinken sollten. Die benötigte Menge hängt unter anderem von der Jahreszeit ab – bei Hitze braucht man mehr Wasser –, aber auch vom Aktivitätslevel. Die Art des Futters spielt ebenfalls eine Rolle. So benötigen Katzen, die ausschließlich Trockenfutter fressen, mehr Flüssigkeit aus ihrem Wassernapf oder anderen Quellen als Schmusetiger, die täglich Nassfutter verzehren, da dieses bereits einiges an Flüssigkeit enthält. 

Geht es um die Frage, was Katzen trinken sollten, liegt die Antwort für die meisten Halterinnen und Halter wohl nahe: Wasser – na klar! Doch heißt das nicht, dass Katzen nichts anderes trinken dürfen – zum Glück, schließlich gibt es viele trinkfaule Fellnasen, die man mit schnödem Wasser aus dem Hahn kaum hinter dem Ofen hervorlockt. Während es durchaus „Getränke“ für Katzen gibt, die man mit gutem Gewissen dann und wann geben darf, gilt bei anderen Produkten: Hände weg! 

Achtung, Gesundheitsgefahr: Diese Getränke sind für Katzen tabu

Viele Getränke, die wir Menschen ganz selbstverständlich trinken, sind für Katzen beziehungsweise Haustiere im Allgemeinen nicht geeignet. Ein Überblick, was Katzen nicht trinken dürfen:

  • Milch und Milchprodukte: Die Vorstellung, dass Katzen gerne Kuhmilch aus einem Schälchen schlecken, ist weit verbreitet. Allerdings sind Katzen sind von Natur aus laktoseintolerant, was bedeutet, dass sie den Milchzucker (Laktose) in der Milch nicht richtig verdauen können. Wenn eine Katze Milch trinkt, können erhebliche Beschwerden und Verdauungsprobleme wie Durchfall, Blähungen, Bauchschmerzen und Erbrechen die Folge sein.
  • Süße Getränke: Säfte, Limonaden und andere Süßgetränke sind für Katzen nicht geeignet. Das hängt mit den Inhaltsstoffen zusammen. Katzen brauchen nur sehr wenige Kohlenhydrate, um sich ausgewogen zu ernähren. Eine hohe Zucker- und somit Kalorienzufuhr, etwa durch den Konsum von Limonade, kann sich negativ auf den Stoffwechsel auswirken und langfristig zu Übergewicht oder Erkrankungen wie Diabetes mellitus führen. Viele Softdrinks enthalten Süßstoffe und andere künstliche Zusätze. Diese können für Katzen giftig sein und lebensbedrohliche Auswirkungen auf den Organismus haben, zum Beispiel eine gefährliche Unterzuckerung oder Leberversagen verursachen. Säfte sind keine Alternative, da auch sie reichlich Zucker und Kalorien enthalten und zudem oft sehr säurehaltig sind, was zu Magenreizungen und Verdauungsbeschwerden führen kann.
  • Tee: Zwar gilt Tee gemeinhin als verträglich und wohltuend bei bestimmten Beschwerden, doch ist große Vorsicht geboten, wenn man einer Katze Tee geben möchte. Kräutertees beispielsweise können pflanzliche Inhaltsstoffe enthalten, die für die Katze unverträglich oder sogar giftig sind. Dazu gehören unter anderem Pfefferminz-, Eukalyptus-, Salbei- und Kamillentee. Schwarzer und Grüner Tee enthalten Koffein und sind somit ebenfalls tabu. Am besten ist es, vorab einen Tierarzt oder eine Tierärztin zu konsultieren, um sicherzugehen, mit vermeintlich sicheren Hausmitteln keinen Schaden anzurichten.
  • Brühe: Handelsübliche Brühe ist meist stark gesalzen und gewürzt, daher eignet sie sich nicht für die Ernährung von Katzen. Außerdem sind häufig künstliche Zusätze wie Geschmacks- und Konservierungsstoffe enthalten. Wer möchte, kann seiner Katze aber bekömmliche Brühe in Eigenregie zubereiten. Dafür kocht man einfach Fleisch in Wasser und schöpft überschüssiges Fett ab. Das gelingt nach dem Abkühlen am besten. Auf die Zugabe von Salz, Gewürzen oder Zwiebeln sollte man hierbei verzichten. 

Was Katzen ebenfalls nicht trinken dürfen, versteht sich von selbst: Stark koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, Cola und Energydrinks sowie alkoholische Getränke jeder Art sind absolut tabu.

Alternative Flüssigkeitsquellen: Katzenmilch, Katzensuppe und Co.

Katzenmilch ist laktosefrei formuliert und deshalb besser verträglich für empfindliche Katzenbäuche. Es schadet daher nicht, wenn du deiner Samtpfote gelegentlich ein bisschen Katzenmilch als Leckerei für zwischendurch anbietest. Wie bei anderen Snacks ist auf eine maßvolle Gabe zu achten, um die Kalorienzufuhr zwischen den Hauptmahlzeiten in Grenzen zu halten und Gesundheitsproblemen wie Übergewicht vorzubeugen. 

Wer Schwierigkeiten damit hat, seiner Katze ausreichend Futter und Wasser einzuverleiben, kann es mit spezieller Katzensuppe probieren. Viele ansonsten mäkelige Fellnasen mögen dieses besonders nasse Nassfutter sehr gerne und nehmen darüber nicht nur wichtige Nährstoffe und Elektrolyte auf, sondern auch eine gute Portion Wasser. Apropos Nassfutter: Für trinkfaule Katzen, die den Wassernapf meistens mit Nichtachtung strafen, empfiehlt es sich, auf Feuchtnahrung umzusteigen, um dem Tier zumindest über das Futter eine gewisse Menge an Flüssigkeit zuzuführen. 

Tipp: Wenn Katzen schlecht trinken, liegt das oft an der Art, wie das Wasser angeboten wird. Viele Katzen bevorzugen Wasserquellen, die in Bewegung sind, im Freien beispielsweise Bäche und Rinnsale, in der Wohnung können das mit Pumpen betriebene Katzenbrunnen sein. Wieder andere Vierbeiner trinken nur aus dem Wasserhahn. 

Fazit

Wer seinem Bauchgefühl folgt, liegt meistens nicht verkehrt. Kaum jemand würde wohl auf die Idee kommen, seiner Katze Kaffee, Limo oder gar alkoholische Drinks vorzusetzen. Andere Produkte wie Milch, Tee oder Brühe sind vielleicht nicht ganz so offensichtlich ungeeignet, können aber dennoch ein gesundheitliches Risiko für Schmusetiger darstellen. Das beste Getränk ist und bleibt Wasser, wobei man zwischendurch ruhig alternative Flüssigkeitsquellen wie für Katzen geeignete Suppen oder Katzenmilch geben kann, um für ein bisschen geschmackliche Abwechslung zu sorgen. 

FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Thema „Was dürfen Katzen nicht trinken?“

Was tun, wenn meine Katze etwas Gefährliches getrunken hat?

Wenn du den Verdacht hast, dass deine Katze etwas möglicherweise Gesundheitsgefährdendes getrunken hat, gehst du mit ihr am besten sofort in eine Tierarztpraxis. Anzeichen einer Vergiftung können beispielsweise sein: Durchfall und Erbrechen (ggf. blutig), starkes Sabbern oder Schaum am Mund, plötzliche Lethargie, Appetitlosigkeit, Zitteranfälle, auffällige Atmung (zu schnell, zu langsam, hechelnd), Verhaltensänderungen und Ausschläge. Wichtig ist, den Tierarzt oder die Tierärztin darüber zu informieren, was die Katze getrunken hat, damit schnell und angemessen reagiert werden kann.

Sind verdünnte Säfte in Ordnung für Katzen?

Säfte sind nicht zum Trinken für Katzen geeignet, da sie viel Zucker, je nach Sorte auch Säure sowie in manchen Fällen künstliche Zusätze wie Süßstoffe, Konservierungsmittel und Farbstoffe enthalten. Aus diesem Grund sind Säfte auch in verdünnter Form keine gute Wahl für Katzen. 

Wie erkenne ich, ob meine Katze genug Wasser trinkt?

Sofern deine Katze keine Anzeichen einer Dehydration zeigt und einen fitten, vitalen Eindruck macht, kannst du davon ausgehen, dass sie genügend trinkt. Allerdings sei dazu gesagt, dass die Symptome einer Dehydration subtil sein können. Mögliche Anzeichen sind trockene Schleimhäute, verringerte Hautelastizität, Appetitlosigkeit und Lethargie sowie eine verminderte Urinausscheidung. Um eine ausreichende Wasseraufnahme zu unterstützen, empfiehlt es sich, der Katze täglich frisches Wasser anzubieten, und zwar so, wie sie es am liebsten trinkt: beispielsweise in einem flachen Schälchen oder in einem Trinkbrunnen.

Was tun, wenn meine Katze nicht gerne Wasser trinkt?

Trinkfaule Katzen kann man auf verschiedene Weisen zur Flüssigkeitsaufnahme animieren. Manchmal reicht es schon, den Standort des Wassernapfes oder Katzenbrunnens zu ändern bzw. darauf zu achten, dass die Katze beim Trinken genug Ruhe hat. Zusätzlich kann man versuchen, das Wasser schmackhafter zu machen, indem man es aromatisiert. Geeignet hierfür ist zum Beispiel Thunfischsaft aus der Dose oder ungewürzte Brühe. Täglich Nassfutter und Leckereien mit hohem Feuchtigkeitsgehalt anzubieten, kann ebenfalls zu einer höheren Wasseraufnahme beitragen.

Kann ich meiner Katze spezielle Katzenmilch geben?

Katzenmilch ist laktosefrei und besser verträglich für Katzen als herkömmliche Kuhmilch. Sie eignet sich als gelegentliche Leckerei, aber nicht als Ersatz für Wasser.

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