Gepflegte Langhaarkatzen haben ein flauschig weiches Fell. Allerdings kommt das nicht von selbst: Denn ihr langes Deckhaar und die dichte Unterwolle können die Katzen alleine nicht ausreichend pflegen und sind daher auf Hilfe von ihren Besitzern angewiesen.
Deshalb ist es wichtig, deine Katze zu bürsten
Für eine Langhaarkatze wie Perser oder Himalayan Colourpoint steht regelmäßige Fellpflege auf dem Programm, die besonders im Fellwechsel auch alle ein bis zwei Tage nötig sein kann. Das verhindert, dass besonders die dichte Unterwolle verfilzt. In der Folge könnten sich dort ansonsten Parasiten einnisten. Die Haut kann so gereizt werden oder sich entzünden. Darum ist es wichtig, die Katze schon von klein auf an die Fellpflege zu gewöhnen und ihr zu zeigen, dass Kämmen eine angenehme Erfahrung ist, um spätere Kampfszenen zu vermeiden. Außerdem macht eine regelmäßige Fellpflege bei Katzen auch dein Leben leichter: Du wirst in der Wohnung viel weniger Katzenhaare zu entfernen haben, wenn du fleißig bürstest und vorbeugst.
Katzen, bei denen das Fell verfilzt
Manche Katzen neigen dazu, besonders schnell zu verfilzen. Die Knoten im Fell sind teilweise schmerzhaft und sollten deshalb entfernt werden. Hier kannst du vorsichtig mit einer Schere arbeiten und betroffenes Fell abschneiden. Besonders, wenn deine Katze älter wird, könnte ihr die Fellpflege immer schwerer fallen. Auch Langhaarkatzen sind prädestinierte Katzen, bei denen das Fell verfilzt. Plane bei solchen Katzen bei deiner Fellpflegeroutine gerne ein paar Minuten mehr ein. Schließlich soll sich deine Katze in ihrer Haut und mit ihrem Haar wohlfühlen.
Katzen + Fellpflege: So bürstest du richtig
- Lege dem Stubentiger als Einstieg eine alte Bürste auf den Boden, damit sie sie beschnuppern und durch die Wohnung schieben kann.
- Liegt die Katze entspannt auf dem Schoß, kann man als Einstieg eine weiche Bürste oder einen Massagehandschuh einsetzen. Aus diesen kurzen Einheiten lässt sich langsam ein Art „Pflegeprogramm“ entwickeln, auch um Haarballen zu vermeiden.
- Beim Katze bürsten kämmst zunächst die Unterwolle vorsichtig mit einem Metallkamm mit breitstehenden Zinken und abgerundeten Spitzen. Hebe das Deckhaar dazu leicht an. Entferne so leichte Verfilzungen.
- Arbeite dann mit einem engzinkigeren Kamm nach.
- Bürste das Haar anschließend mit einer Bürste mit Natur- oder abgerundeten Metallborsten.
- Für eine volle Runde Fellpflege bei einer Katze sollte man bis zu einer Viertelstunde einplanen, je nach Bereitschaft der Katze.
Katzen scheren: geht das?
Generell solltest du eine Katze nicht scheren. Besonders als Freigänger benötigen die Tiere ihr Fell zum Schutz vor Kälte, Nässe, Parasiten und Sonnenstrahlen. Daher solltest du es wenn möglich vermeiden, das gesamte Haar deiner Katze zu scheren. Jedoch kannst du deinem Stubentiger durch das Scheren bestimmter Körperstellen das Leben etwas erleichtern:
- Haare am Po: Du kannst hier für hygienischere Verhältnisse sorgen, wenn du rund um den Po deine Katze scherst. So bleiben Hinterlassenschaften nicht darin hängen und du senkst das Risiko für Infektionen.
- Brustpartie: Diese Stelle ist besonders bei Langhaarkatzen häufig verfilzt. Die Katzen kommen hier am schlechtesten selbst hin, sodass du deiner Katze hier das Leben erleichterst
- Dicke Katzen: Streift der Bauch deines Stubentigers schon fast den Boden, solltest du das Haar am Bauch kurz haben. Bei Filz und Knoten verhakt deine Katze sich sonst schnell in Ästen und Büschen, was Verletzungen mit sich bringen kann.
Fellpflege für „geladene“ Katzen
Es gibt spezielle Antistatiksprays, die das Durchkämmen erleichtern. Entfilzungskämme können bereits entstandene Verfilzungen entfernen. Da sie aber ziemlich scharf sind, ist eine Verwendung nur bei ruhigen Katzen angeraten, um Verletzungen zu vermeiden. Um an das Bauchfell der Katze zu gelangen, ist oftmals Fingerspitzengefühl gefragt. Eine erhöhte Position wie Stuhl oder Tisch kann helfen.
Fellpflege bei dreckigen Katzen
Ist das Fell verschmutzt, soll man zunächst versuchen, diese Bereiche mit einem feuchten Tuch zu reinigen. Da manche Katzen wasserscheu sind, sollten sie nur in dringenden Fällen gebadet werden – es sei denn, die Katze genießt es. Verwende dazu ein spezielles Shampoo. Außerdem darf kein Wasser in Augen, Nase und Ohren kommen.
Frisch gekämmt und gebürstet kann man seine Katze dann wieder getrost in die Freiheit oder aufs Sofa entlassen.
FAQ: Häufige Fragen zur Fellpflege bei Katzen
Wie oft sollte man Katzen kämmen?
Wenn deine Katze auch selbst ausreichend Fellpflege betreibt, ist es ausreichend, wenn du deine Katze 1x pro Woche bürstest. Manche Katzen genießen das Bürsten, sodass du natürlich auch öfter bürsten kannst. Während des Fellwechsels kannst du auch mehrmals wöchentlich unterstützen.
Wie kann ich das Fell meiner Katze pflegen?
Kämme das Deckhaar regelmäßig. Auch die Unterwolle sollte regelmäßig auf Knoten, Filz und Parasiten überprüft werden. Achte bei Pflegeprodukten darauf, dass diese extra für Katzen gemacht sind, da sonst Hautirritationen und Probleme mit dem Fell auftreten können. Auch Nahrungsmittelergänzungen wie Lachsöl können die Fellpflege von innen unterstützen.
Wie hält meine Katze beim Bürsten still?
Gewöhne deine Katze von klein auf ans Bürsten. Zudem kannst du probieren, ob du sie dabei fütterst oder mit ihr spielst. So verknüpft sie die Fellpflege positiv und beginnt im besten Fall, das Bürsten zu genießen.