Der intelligente Pudel war einst ein sehr beliebter und geschätzter Begleiter des Menschen. Heute ist er weit unterschätzt und wird meist nur auf seine Schur reduziert, dabei haben diese talentierten Hunde eine Menge zu bieten.
Der Pudel wurde ursprünglich als Jagdhund gezüchtet und für die Wasserjagd eingesetzt. Heute ist der intelligente Pudel größtenteils nur unter Rassekennern ein treuer Liebhaber. Lediglich als „Doodle“ im Mix mit anderen Hunderassen erfreut sich der lockige Vierbeiner zunehmend an Beliebtheit.
Die Geschichte des Pudels reicht jedoch weit zurück, wodurch er an der Entstehung vieler Jagd- und Hütehunde beteiligt war.
Der Charakter
Der Pudel sticht durch seine Leistungsbereitschaft hervor. In der Jagd und der Fischerei arbeitete der Pudel früher eng mit dem Menschen zusammen. Auch heute kann der Pudel für verschiedene Arbeiten eingesetzt werden: Seine Apportierfähigkeit aus der damaligen Wasserjagd ist ihm ebenso geblieben wie die Liebe zum Menschen. So kann er heute zum Beispiel auch als Blindenführhund ausgebildet werden.
Der Pudel lernt überdurchschnittlich schnell und ist ein sehr soziales Wesen. Er ist gern draußen aktiv mit seinen Menschen und besteht auf Aufgaben, die ihn geistig herausfordern.
Den Pudel gibt es in vier verschiedenen Größen
- Großpudel: 45–60 Zentimeter, bis 23 Kilogramm
- Kleinpudel: 35–44 Zentimeter, bis 12 Kilogramm
- Zwergpudel: 28–34 Zentimeter, bis 7 Kilogramm
- Toy-Pudel: 24–27 Zentimeter, bis 3 Kilogramm
Pudel sind bekannt für ihr elegantes Erscheinungsbild. Ihr lockiges Fell in verschiedenen Schurvarianten ist dabei charakteristisch für sie. Der Vorteil beim Pudel: er haart kaum und ist damit besonders allergikerfreundlich. Hier sollte aber vor der Anschaffung gut überprüft werden, ob durch einen Pudel allergische Reaktionen hervorgerufen werden. Denn nicht nur Hundehaare sind allergieauslösend, sondern auch Talg, Hautschuppen, Urin oder Speichel können Symptome auslösen.
Das lockige Fell und der fehlende Fellwechsel des Hundes haben aber auch Nachteile. So fällt das Fell nicht aus, sondern wächst immer länger und muss geschoren werden. Dreck kann so länger im Fell hängenbleiben. Für welche der vielen Schurvarianten Sie sich entscheiden, macht für den Hund keinen Unterschied. Besonders im Sommer sollten Sie allerdings besonders auf die Fellpflege achten und aufpassen, dass das Fell nicht zu kurz geschoren ist, damit Ihr Hund keinen Sonnenbrand bekommt.
Die traditionellen Fellfarben sind schwarz, braun und weiß. Mittlerweile gibt es aber auch Pudel in den Tönen apricot und silber.
Die Haltung des Pudels ist recht unproblematisch, solange sie geistige Herausforderungen bekommen und die Fellpflege nicht zu kurz kommt.
Was sein Lebensumfeld angeht, hat der Pudel keine großen Ansprüche. Er kann in der Wohnung ebenso gut gehalten werden, wie in einem Haus mit Garten. Ein Pudel eignet sich gleichermaßen für das Leben in einer Familie mit Kindern oder in einem Einpersonenhaushalt.
Die Herkunft
Der Pudel war einst ein vielseitiger Arbeitshund, der zur Wasserjagd gezüchtet wurde. Dabei war es seine Aufgabe, nach Enten zu stöbern, sie aus dem Schilf zu treiben und zu apportieren. Früher war er in ganz Europa verbreitet und half zum Beispiel den Fischern an der Küste von Frankreich und Portugal. Die heutigen portugiesischen Wasserhunde sind eng mit dem Pudel verwandt.
Um 1900 herum begann die gezielte Pudelzucht nach dem Rassestandard. Zunächst wurden Groß- und Kleinpudel gezüchtet, erst in den 30er-Jahren kam der Zwergpudel dazu.
Zwischen 1960 und 1975 erfreute sich der Pudel großer Beliebtheit, wohingegen man heute seltener einem Pudel begegnet.