Frau stürzt vom buckelnden Pferd.
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Sturztraining vom Pferd: Die besten Tipps für den Ernstfall

23.07.2019

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Schockmoment – ein Sturz vom Pferd! Sicheres Reiten will gelernt sein, aber gehört der Fall vom Pferd wirklich zu einer Reiterkarriere? Mit ein paar Grundregeln gehört der unvorbereitete Fall der Vergangenheit an. Hier im Blog erfahren Sie alles Wissenswerte zum Thema Falltraining beim Reiten!

Sturz vom Pferd – Hintergründe und Ursachen

Sind Sie schon mal vom Pferd gefallen? Laut Redewendungen gehört der Sturz zu jedem guten Reiter. Dieses Erlebnis bleibt uns in Erinnerung, selbst wenn schwere Verletzungen ausbleiben. Dabei kann ein Reiter einige Maßnahmen ergreifen, um den Fall vom Pferd zu verhindern oder die Folgen, wie Knochenbrüche oder andere Blessuren, zu reduzieren.

Für den Sturz des Reiters gibt es unterschiedlichste Gründe, zum Beispiel:

  • Durch instinktgesteuertes Verhalten oder Fremdverschulden erschreckt sich das Pferd und geht durch.
  • Das Pferd buckelt – entweder aus Übermut, Angst, Schmerzen oder ohne erkennbaren Grund.
  • Das Pferd stolpert und bringt den Reiter aus dem Gleichgewicht (oder Pferd und Reiter stürzen im schlimmsten Fall gemeinsam).

Instinktgesteuertes Verhalten oder Fremdverschulden lassen sich bei Pferden nie komplett ausschließen. Durch die Größe des Pferdes können Stürze schnell gefährlich werden.

Gefahrensituationen erkennen als Grundlage des Falltrainings

Die richtige Kommunikation zwischen Mensch und Pferd ist der erste Schritt, Gefahrensituationen rechtzeitig zu erkennen. Besonders für Kinder, Jugendliche und unerfahrene Reiter ist das oft die erste Hürde für das sichere Reiten. Übung und Erfahrung machen hier den Meister. Zeigen Sie Verständnis für Ihr Pferd, blicken Sie voraus und achten genau auf die Umgebung. Reiter können so Risikosituationen erkennen und vermeiden.

Der Sturz vom Pferd will gelernt sein

Je unkontrollierbarer und unerwarteter ein Sturz geschieht, desto dramatischer sind die Verletzungen. Gelingt es, die Energie des Sturzes in kontrollierte Bewegungsabläufe umzuwandeln, wird der Aufprall abgemildert und das Verletzungsrisiko sinkt. In einigen Sportarten, wie Judo, Volleyball oder Handball gehört das Üben des richtigen Fallens zum Lernprozess. Beim Reiten spielen Sturzprävention und Falltraining eine immer wichtigere Rolle. Reitvereine und andere Institutionen bieten mittlerweile Fallkurse an, in dem Reiter lernen, sich für den Notfall zu wappnen. Gelehrt werden hier beispielsweise:

  • Abrolltechniken und Falltechniken wie zum Beispiel das Schulterrollen
  • Fallübungen
  • Übungen zur Körperspannung

Reiten ist Leistungssport. Fitness, Beweglichkeit und Koordination sind unabdingbar. Ein beweglicher Reiter kann einen Sturz besser abfangen und abrollen als ein unbeweglicher. Wenn bei einem Fall vom Pferd der Körper angespannt wird, werden Knochen und Sehnen geschützt. Achtung: Einmaliges Sturztraining reicht selten aus. Regelmäßiges Üben schult den Körper und die Reflexe für den Notfall.

Die tägliche reiterliche Praxis zeigt – es geschehen viele Reitunfälle, oft mit schweren Folgen. Fachbuchautorin Nicole Künzel hat in Zusammenarbeit mit den Uelzener Versicherungen ein Buch geschrieben, das sich mit verschiedensten Sicherheitsaspekten rund ums Pferd befasst: „Mit Sicherheit richtig verstanden“. Dort können Sie noch mehr über Sturzprävention und viele weitere Themen für den Umgang mit dem Pferd erfahren.

Die passende Ausrüstung als Grundlage des Sturztrainings

Die Grundlage für den richtigen Schutz bietet eine sichere und passgenaue Ausrüstung für Mensch und Tier. Diese umfasst verschiedene Bereiche:

Der richtige Reithelm

Ein passender Reithelm ist ein absolutes Must-have für jeden verantwortungsvollen Reiter. Selbst bei Reitturnieren und im Profisport ist er heute nicht mehr wegzudenken. Hier sollte nicht an der falschen Stelle gespart werden. Ausbilder und Eltern sind in der Pflicht, ihre Schützlinge mit einer sicheren Kopfbedeckung auszustatten. Aber nicht nur für Kinder ist der richtige Kopfschutz unerlässlich. Reithelme haben jedoch ein Verfallsdatum. Viele Hersteller weisen darauf hin, den Kopfschutz alle fünf Jahre auszutauschen. Übrigens: Wird er bei einem Sturz in Mitleidenschaft gezogen, sollte ein neuer Reithelm her.

Das richtige Schuhwerk

Zur Reitausrüstung gehören ebenfalls festes Schuhwerk mit rutschfester Sohle. Die Schuhe sollten zudem mindestens knöchelhoch sein und einen Absatz haben, um zu verhindern, dass man mit dem Fuß durch den Steigbügel rutscht und im Falle des Sturzes vom Pferd im Steigbügel hängen bleibt. Bleibt der Reiter beim Sturz hängen, drohen schwerwiegende Blessuren. Neben Rutschfestigkeit ist bei der Sohle außerdem wichtig, dass die Sohle kein zu starkes Profil hat.

Sattelzeug

Auch für Pferde ist eine einwandfreie Ausrüstung essenziell. Dazu gehören ein passgenauer Sattel, Trense mit Gebiss sowie ein intaktes Steigbügelschloss bzw. ein Sicherheitssteigbügel. Das Equipment darf niemals Schmerzen oder Verletzungen beim Pferd verursachen. Denn dadurch könnten gefährliche Situationen wie Buckeln oder Steigen hervorgerufen werden, welche wiederum zum Sturz führen könnten. Tipp: Je vertrauter und gelassener die tierischen Begleiter mit der Ausrüstung sind, desto gefahrloser wird der Ausritt oder das Training. Gewöhnen Sie Ihre Vierbeiner langsam an neue Reitutensilien.

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