Ob neugieriges Jungtier oder gelangweilter Stubentiger: Katzen erkunden gern die Pflanzen im Haus, auf dem Balkon und im Garten. Das Anknabbern der Blätter und Blüten kann allerdings zum Verhängnis werden. Hier findest du eine Liste von giftigen Pflanzen für Katzen sowie Tipps, was du im Fall einer Vergiftung tun solltest.
Giftige Pflanzen: Symptome an Katzen erkennen
In der Regel merken Katzenhalter schnell, wenn etwas mit ihrer Katze nicht stimmt und sich das Verhalten plötzlich ändert. Im Normalfall ist die Menge der angeknabberten Pflanzen nicht groß genug, um eine tödliche Wirkung auf die Katze zu haben. Dennoch solltest du deine Katze im Auge behalten und so im Notfall Vergiftungserscheinungen schnell erkennen können. Indikatoren für eine Vergiftung können sein:
- Zittern
- Speicheln
- Erbrechen
- Durchfall
- Gleichgewichtsstörungen und Schwindel
- Kreislaufkollaps
- Unruhe
- Starke Aufregung
- Lähmungen
- Besonders enge oder weite Pupillen
Wenn du diese Symptome bei deiner Katze feststellst oder mitbekommen haben solltest, dass deine Katze an einer giftigen Pflanze geknabbert hat und noch keine Symptome zeigt, musst du umgehend einen Tierarzt oder eine Tierklinik aufsuchen. Sind noch Teile der angeknabberten Pflanze zu finden, bringe diese am besten direkt mit. Für solche Fälle, aber auch für andere Unfälle oder Krankheiten solltest du dich unbedingt absichern, um hohen Kosten umgehen zu können. Neben einer guten Katzen-Krankenversicherung solltest du auch eine Katzen-OP-Versicherung abschließen.
Jede Katze reagiert anders auf bestimmte Pflanzen. Somit können sich die Symptome einer Vergiftung ebenfalls unterscheiden. Wenn du weißt, dass deine Katze gern Dinge anknabbert, solltest du sicherheitshalber alle Pflanzen außer Reichweite der Katze aufstellen oder auf ungiftige Pflanzen für Katzen umsteigen, um im schlimmsten Falle ein frühzeitiges Ableben zu vermeiden.
Achtung: Die Folgen einer Vergiftung zeigen sich meist nicht direkt nach der Aufnahme, sondern können auch erst nach einiger Zeit auftreten. Daher ist es kein Garant, dass eine Pflanze harmlos ist, wenn du nach dem Verzehr zunächst keine Veränderungen bei deiner Katze feststellst.
Giftige Pflanzen für Katzen – Von A bis Z
Folgende giftige Pflanzen sollten für Katzen unzugänglich gemacht werden oder direkt aus dem Garten oder der Wohnung entfernt werden:
- Ackerwinde, Adlerfarn, Adonisröschen, Agave, Akelei, Aloë (Bitterschopf), Alpenrose, Alpenveilchen, Amaryllis, Anemonen, Anthurie, Aralie, Arnika, Aronkelch, Aronstab, Avocado, Azalee
- Becherprimel, Begonie, Belladonnalilie, Berberitze, Berglorbeer, Besenginster, Birkenfeige, Blasenstrauch, Blaustern, Bocksdorn, Bogenhanf (Sansevieria trifasciata), Brunfelsie, Buchsbaum, Buchweizen, Buntwurz, Buschwindröschen
- Calla, Chilipflanze, Christrose, Christstern, Christusdorn, Chrysantheme, Clematis, Clivie (Clivia miniata)
- Dieffenbachie, Dipladenie, Drachenbaum
- Edelweiß, Efeu, Efeutute, Eibe, Einblatt, Eisenhut, Elefantenohr, Engelstrompete
- Farn, Faulbaum, Feldstiefmütterchen, Fensterblatt, Feuerbohne, Feuerdorn, Fichte, Ficus-Arten, Fingerhut, Flamingoblume, Flammendes Käthchen, Flieder, Frauenschuh
- Gartenwolfmilch, Geißblatt, Geranie, Germer, Ginster, Glockenbilsenkraut, Glyzinien, Goldlack, Goldregen, Gummibaum
- Hahnenfuß, Hartriegel, Heckenkirsche (rot), Herbstzeitlose, Hortensie, Hundspetersilie, Hyazinthe
- Iris
- Kaiserkrone, Kakao, Kaladie, Kalanchoe, Kartoffelpflanze, Kirschlorbeer, Kletterspindelstrauch, Klivie (Clivia miniata), Knoblauch, Kolbenfaden, Korallenbäumchen, Korallenbeere, Kornrade, Kreuzkraut, Krokusse, Kroton, Küchenschelle
- Lebensbaum, Leberblümchen, Lein (Linum usitatissimum), Liguster, Lilien und Liliengewächse, Lorbeer, Lorbeerrose (Kalmia spec.), Lupine
- Magnolie, Mahonie, Maiglöckchen, Märzenbecher, Misteln, Mohn und Schlafmohn
- Nachtschatten und Nachtschattengewächse (z. B. Tomate, Kartoffel, Aubergine), Nadelbäume, Narzisse, Nelken, Nieswurz
- Oleander, Orchidee, Osterglocke
- Palmfarn (Cycas revoluta), Palmlilie (Yucca elephantipes), Papierblume (Zimmercalla), Passionsblume, Pfaffenhütchen, Philodendron, Prachtlilie, Primeln, Purpurtute
- Rainfarn, Rhododendron, Riemenblatt, Rittersporn, Ritterstern, Rizinus, Robinie, Rosskastanie, Ruhmeskrone
- Sadebaum, Salomonssiegel, Sansevierie, Sumpfschachtelhalm, Schierling, Schlafmohn, Schleierkraut, Schlüsselblume, Schneeball, Schneeglöckchen, Scilla, Seidelbast, Skabiosen, Spindelbaum, Stechapfel, Stechpalme, Steinklee, Stink-Wacholder, Strahlenaralie, Sumpfdotterblume
- Tabakpflanze, Tannen, Thuja, Tollkirsche, Tollkraut, Tomate, Tulpe, Tüpfel-Hartheu
- Vanilleblume, Veilchen (Usambaraveilchen, Alpenveilchen)
- Waldmeister, Wacholder, Wandelröschen (Lantana camara), Wasserschierling (Cicuta virosa), Weihnachtsstern, Weinraute, Wicken, Wildlupinie, Windröschen, Wolfsmilch, Wunderstrauch, Wurmfarn, Wüstenrose
- Yucca Palme
- Zaunrübe, Zimmeraralie, Zimmercalla, Zwergholunder, Zwergmistel, Zwiebel (Küchenzwiebel) und Zwiebelgewächse, Zypresse
Ungiftige Pflanzen für Katzen
Die folgenden Pflanzen stellen für Katzen kein gesundheitliches Problem dar und eignen sich daher besonders gut für Katzenhalter. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass auch Schmetterlinge und Bienen viel Freude an diesen Blumen und Pflanzen haben.
- Anis-Ysop: Anis-Ysop blüht von Juli bis August violett und hat einen anisartigen Duft. Hier eignet sich ein sonniger Standort.
- Blaubeere: Blaubeer-Pflanzen blühen im Frühling zwischen April und Mai. Ihre Früchte tragen sie im Sommer von Juli bis Ende September. Blaubeeren mögen es gern sonnig.
- Currykraut: Das Currykraut blüht von Juni bis September leuchtend gelb und hat einen curryartigen Duft. Auch das Currykraut mag es gern sonnig.
- Geldbaum: Mit dem Geldbaum haben Sie eine immergrüne Zimmerpflanze, die nur selten blüht. Hierfür sollte ein Standort in der Sonne bis Halbschatten gewählt werden.
- Hornveilchen: Im Gegensatz zu anderen Veilchen-Arten ist das Hornveilchen für Katzen unbedenklich. An seiner mehrfarbigen Blüte kann man sich von März bis Oktober erfreuen. Ein sonniges bis halbschattiges Plätzchen ist ideal.
- Kaschmirkatzenminze: Die Katzenminze blüht von Juni bis Oktober violett und sollte an einem Ort in der Sonne stehen.
- Lavendel: Lavendel ist mit den violett-blauen Blüten nicht nur schön anzusehen, sondern verbreitet auch einen angenehmen Duft. Er blüht in der Zeit von Juli bis August, wenn es sonnig und warm ist.
- Mühlenbeckie: Die Mühlenbeckie blüht im Sommer gelb und ist den Rest des Jahres immergrün. Sie eignet sich gut als Zimmerpflanze an einem sonnigen bis halbschattigen Ort.
- Säckelblume: Die Säckelblume blüht von Juli bis November blau. Sie liebt sonnige Standorte.
- Woll-Ziest: Woll-Ziest trägt von Juni bis August mit rosa, silbrig-weiße Blüten und bevorzugt ebenfalls einen sonnigen Ort.
Allerdings sind nicht alle ungiftigen Pflanzen für Katzen komplett ungefährlich für die Tiere. Sie können sich zum Beispiel an scharfkantigen Blättern innere Verletzungen zuziehen. Pflanzen mit Dornen oder Stacheln können beim Spielen ebenfalls gefährlich werden. Leider muss man bei fast allen gekauften Pflanzen auch davon ausgehen, dass diese chemisch behandelt wurden und deshalb ebenfalls giftig für Katzen sein können.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Thema giftige Pflanzen für Katzen
Welche Pflanzen sind für Katzen giftig?
Bedauerlicherweise sind sehr viele Pflanzen für Katzen giftig. Darunter fallen nicht nur Pflanzen aus dem Garten, sondern auch Zimmerpflanzen wie die Efeutute, das Fensterblatt (Monstera), der Gummibaum und die Orchidee.
Giftige Pflanzen für Katzen: Wie äußert sich eine Vergiftung?
Häufig treten die Symptome einer Vergiftung nicht direkt nach dem Verzehr der Pflanze auf, sondern erst etwas später. Mögliche Symptome können dabei sein:
- Zittern
- Erbrechen
- Durchfall
- Schwindel
- Unruhe
- Lähmungen
- Besonders enge oder weite Pupillen
Gibt es auch ungiftige Zimmerpflanzen für Katzen?
Ja, es gibt auch ungiftige Zimmerpflanzen für Katzen. Die Calathea Pflanze, die Bergpalme, das Dickblatt, die Ufopflanze und Lavendel sind Beispiele für ungiftige Zimmerpflanzen. Daneben können aber natürlich auch Futterpflanzen wie das Katzengras oder die Katzenminze eine Alternative zu giftigen Zimmerpflanzen darstellen.