Die zwei kleinen Katzen sind erschöpft, die Allergie macht ihnen zu schaffen.
Tiergesundheit

Allergien bei Katzen erkennen und behandeln

03.07.2015

Bei dem Wort „Katzenallergie“ denkt man zunächst an Menschen, die gegen Katzen allergisch sind. Aber es kann auch die Katze treffen: Eine Katzenallergie beginnt oftmals aus „heiterem Himmel“ und kann sich sowohl durch leichte als auch durch lebensbedrohliche Symptome äußern.

Allergien bei Katzen werden häufig von Flöhen, Milben, Pollen oder Futtermitteln verursacht, aber auch Putzmittel, Zimmerpflanzen oder ähnliches können der Verursacher sein. Sie enthalten bestimmte Stoffe, sogenannte Allergene, die eigentlich harmlos sind. Aber das Immunsystem der Katze reagiert auf sie als wären sie eine große Bedrohung. Als Antwort setzt es eine mehr oder weniger heftige Abwehrreaktion in Gang. Typische Symptome für eine Allergie sind beispielsweise Hautausschläge, die mit Juckreiz und Haarausfall durch intensives Schlecken einhergehen können, Durchfall, aber auch Asthmaanfälle mit Atemnot (akuter Notfall).

Besteht Verdacht auf eine Allergie, wird der Tierarzt zunächst andere mögliche Ursachen für die Beschwerden ausschließen. Dann wird systematisch nach dem Auslöser gesucht. Wann traten die Symptome das erste Mal auf? Kamen sie im Sommerhalbjahr, können Flohbisse oder Pollen eine mögliche Ursache sein. Zeigt die Katze vielleicht im Winter plötzlich allergische Reaktionen, könnte es an den Hausstaubmilben liegen.

Um den Auslöser zu finden, kann der Tierarzt Bluttests oder Allergietests auf der Haut durchführen. Bei Futtermitteln wird er eine Spezialdiät mit genau definierten Stoffen verordnen. Nachdem die Katze längere Zeit ausschließlich dieses Futter bekommen hat und es gut verträgt, werden weitere Stoffe hinzu gemischt und die Reaktion der Katze beobachtet. So kann man nach und nach feststellen, welche Stoffe die Katze im Futter nicht verträgt und diese gezielt vermeiden.

Vermeidung ist auch das Stichwort bei Allergien, die durch andere Stoffe wie Pollen oder Flohbisse ausgelöst werden. Allergien gegen Flohspeichel kann man mit effizienten Flohbekämpfungsmitteln in Schach halten und so die Auslöser weitgehend vermeiden. Bei akuten Beschwerden helfen spezielle Medikamente, die die Symptome lindern.

Tritt die Allergie nur kurzzeitig auf, etwa wie beim Heuschnupfen durch Pollen bestimmter Pflanzen, die nur eine kurze Zeit im Jahr blühen, reicht oft ebenfalls eine Medikamentengabe für diese Zeit. Ist der Auslöser ganzjährig vorhanden und nicht zu vermeiden, zum Beispiel bei Hausstaubmilben, kann eine spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung) helfen. Da es leider bei jeder Katze zu Allergien kommen kann, ist es wichtig auch für solche Fälle vorbereitet zu sein. Stelle sicher, dass Du eine gute Katzen-Versicherung abschließt, damit Du und Deine Katze ausreichend geschützt seid.

Eine Allergie ist eine in der Regel nicht heilbare Erkrankung, bei der es auf die Sorgfalt des Besitzers ankommt, dass die Katze so wenig wie möglich mit dem allergieauslösenden Stoff in Berührung kommt. Hat man die Auslöser und die Behandlung der Symptome aber erst einmal im Griff, kann man seiner Katze in den meisten Fällen trotzdem ein angenehmes Leben ermöglichen.

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