Schokolade ist für uns Zweibeiner ein Genussmittel. Für Katzen kann das süße Naschwerk hingegen eine ernsthafte Bedrohung darstellen. Die Ursache dafür sind toxische Substanzen in der Schokolade. In diesem Artikel erforschen wir, wieso Schokolade für Katzen giftig ist, beschreiben die Symptome einer Schokoladenvergiftung und zeigen dir, was du präventiv und im Fall der Fälle als Erste-Hilfe-Maßnahmen unternehmen kannst.
Toxische Substanzen in Schokolade, die Katzen schaden können
Schokolade enthält unter anderem Theobromin und Koffein. Theobromin und Koffein sind Purinalkaloide und zählen zu den psychoaktiven Substanzen. Sie wirken beide stimulierend und können bei Katzen zu einer Reihe gesundheitlicher Probleme führen.
Theobromin: Die Gefahr für Katzen
Theobromin ist eine Substanz, die in Kakaoprodukten wie Schokolade vorkommt. Anders als Menschen haben Katzen Schwierigkeiten, Theobromin effizient abzubauen. Ihnen fehlt ein bei Menschen vorhandenes enzymatisches Abbausystem. Ohne dieses Abbausystem sammelt sich Theobromin beim Verzehr im Katzenkörper. Ein größere Menge Theobromin kann zu Beeinträchtigungen des Herz-Kreislauf-Systems führen und Muskelzittern auslösen. In schweren Fällen kann dies sogar Krampfanfälle oder Herzversagen zur Folge haben.
Koffein: Eine zusätzliche Bedrohung
Koffein, das ebenfalls in Schokolade vorhanden ist, verstärkt die toxischen Auswirkungen von Theobromin. Es kann das Nervensystem der Katze aus dem Gleichgewicht bringen und zu Unruhe, schnellerem Herzschlag und Erbrechen führen. So kann auch Koffein bei Katzen zu lebensbedrohlichen Zuständen führen.
Symptome einer Schokoladenvergiftung bei Katzen
Trotz Vorsichtsmaßnahmen kann es dazu kommen, dass Katzen Schokolade fressen und sich vergiften. In diesen Fällen ist eine rasche Reaktion entscheidend. Dazu hilft es, Anzeichen einer Schokoladenvergiftung zu erkennen, um dann schnell handeln zu können. Die Symptome können je nach Menge der aufgenommenen Schokolade variieren. Hier stellen wir einige der häufigeren Anzeichen vor.
Verdauungsprobleme
Katzen, die Schokolade gegessen haben, können Probleme mit der Verdauung bekommen (gastrointestinale Symptome). So kann es zu Erbrechen und Magenschmerzen kommen. Diese Symptome treten normalerweise innerhalb weniger Stunden nach dem Verzehr der Schokolade auf.
Nervöse Symptome
Zittern, Zittern der Muskeln und Unruhe sind Anzeichen dafür, dass das Nervensystem der Katze betroffen sein könnte. In schweren Fällen können Krampfanfälle auftreten.
Herz-Kreislauf-Symptome
Schneller Herzschlag, beschleunigte Atmung und erhöhter Blutdruck sind Anzeichen für mögliche Herzprobleme aufgrund der toxischen Wirkung von Theobromin und Koffein.
Was tun im Falle einer Schokoladenvergiftung?
Wenn du vermutest, dass deine Katze Schokolade gegessen hat, ist schnelles Handeln entscheidend. Hier sind die Schritte, die du unternehmen solltest:
Kontaktiere sofort eine Tierarztpraxis
Rufe umgehend in deiner tierärztlichen Praxis an und informiere deine Tierärztin oder deinen Tierarzt über die Symptome. Wenn du einen Verdacht hast oder sogar sicher weißt, welche Schokolade in welcher Menge deine Katze gefressen haben könnte, dann teile das unbedingt mit.
Halte Informationen bereit
Halte Informationen über das Gewicht deiner Katze und die mögliche Menge der aufgenommenen Schokolade bereit. Dies hilft deiner Tierärztin bzw. deinem Tierarzt, die Schwere der Vergiftung besser einzuschätzen.
Nicht selbst behandeln
Versuche nicht, deine Katze selbst zu behandeln, indem du sie zum Erbrechen bringst oder ähnliche Maßnahmen ergreifst. Dies könnte die Situation verschlimmern. Hole immer tierärztlichen Rat ein und befolge unbedingt die tierärztlichen Anweisungen.
Wie viel Schokolade ist für eine Katze giftig?
Die Menge an Schokolade, die für eine Katze giftig sein kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören die Art der Schokolade, das Gewicht der Katze und ihre individuelle Empfindlichkeit gegenüber Theobromin und Koffein. Dunkle Schokolade und Backschokolade enthalten mehr Theobromin und Koffein als Milchschokolade, daher sind sie potenziell gefährlicher. Bereits kleine Mengen dunkler Schokolade können deshalb für Katzen toxisch sein.
Grob lässt sich jedoch sagen, dass Katzen bereits bei einer Menge von ungefähr 15–20 mg Theobromin pro Kilogramm Körpergewicht Anzeichen einer Vergiftung auftreten können. Nach Meinung von Fachleuten wird die als tödlich geltende Dosis auf einen Bereich zwischen 100 und 500 mg Theobromin pro Kilogramm Körpergewicht geschätzt. Zur Einschätzung: Eine Tafel Bitterschokolade enthält beispielsweise, abhängig von der Sorte, ca. 1350 bis 1550 mg Theobromin.
Prävention ist der beste Schutz
Die beste Art, Schokoladenvergiftungen bei Katzen zu verhindern, ist, sicherzustellen, dass Schokolade außer Reichweite deiner Katze aufbewahrt wird. Kläre auch Familienmitglieder oder Besucher darüber auf, keine Schokolade in der Nähe deiner Katze liegenzulassen. Besonders wichtig ist dies, wenn man Weihnachten mit Katzen feiert oder auch in der Osterzeit. Denn dann ist bei vielen das Risiko herumliegender Schokolade, die Begehrlichkeiten bei den Stubentigern wecken kann, besonders groß.
Alternative Leckerlis
Aus Unwissenheit wird Katzen mitunter Schokolade angeboten. Nach dem Motto: Meine Samtpfote soll es doch ebenso gut haben wie ich. Mit dem Wissen um das Vergiftungsrisiko von Schokolade steigt man dann besser auf speziell für Katzen geeignete Leckerlis um. Auch diese gibt es mittlerweile saisonal mit unterschiedlichen Geschmäckern.
Sensibilisierung in der Gemeinschaft
Häufig lassen sich gesundheitliche Probleme nicht vermeiden. Wenn es um Schokoladenvergiftung geht, gelingt das jedoch leicht. Je mehr Menschen um die Gefahren von Schokolade für Katzen wissen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Katzen unbeschadet davonkommen. Teile daher dein Wissen über die Gefahren von Schokolade für Katzen mit anderen Katzenbesitzenden. Je mehr Menschen informiert sind, desto weniger Katzen werden dieser Gefahr ausgesetzt sein.
Allein das Bewusstsein, dass Schokolade für Katzen äußerst giftig sein kann, hilft. Denn indem du Schokolade von deiner Katze fernhältst und bei Verdacht auf eine Schokoladenvergiftung sofort handelst, schützt du die Gesundheit deiner Samtpfote.
Fazit
Schokolade kann für Katzen gesundheitliche Probleme zur Folge haben, die sogar lebensbedrohlich enden können. Daher sollte man die Symptome für eine Schokoladenvergiftung kennen, um im Fall der Fälle schnell tierärztliche Hilfe aufzusuchen. Im Fall der Fälle kann eine Katzenversicherung vor unerwarteten Tierarztkosten schützen. Im besten Fall bleiben Katzen lebenslang von einer Vergiftung verschont. Dafür ist Prävention der Schlüssel: Bewahre Schokolade außer Reichweite deiner Katze auf und sprich mit anderen, die Umgang mit deiner Katze oder generell Katzen haben über die Problematik.
FAQ: Häufig gestellte Fragen
Welche Arten von Schokolade sind besonders gefährlich für Katzen?
Dunkle Schokolade, Kakopulver und Backschokolade enthalten höhere Mengen an Theobromin und Koffein, was sie besonders gefährlich für Katzen macht. Denn bereits mit einer vergleichsweise geringen Menge kann sie gesundheitliche Probleme verursachen.
Warum reagieren Katzen empfindlicher auf Theobromin und Koffein als Menschen?
Katzen bauen Theobromin und Koffein langsamer ab als Menschen. Daher sammeln sich die toxischen Stoffe im Katzenkörper an und können zu gesundheitlichen Problemen führen.
Wie äußern sich frühe Anzeichen einer Schokoladenvergiftung bei Katzen?
Frühe Anzeichen können verstärkter Durst, vermehrtes Wasserlassen und Unruhe sein, bevor sich schwerwiegendere Symptome zeigen.
Gibt es schokoladenähnliche Leckerlis, die sicher für Katzen sind?
Ja, es gibt spezielle Leckerlis für Katzen, die schokoladenähnlichen Geschmack bieten, jedoch gesundheitlich unbedenklich sind. Oder du machst selbst deine Katzen-Snacks mit unseren 9 Leckeli-Rezepten.
