Flöhe beim Hund sind kein Spaß, regelmäßiges kämmen Hilft einen Befall schnell zu erkennen.
Tiergesundheit

Wenn das Fell juckt: Flöhe beim Hund erkennen und behandeln

14.08.2019

Flöhe sind lästige kleine blutsaugende Parasiten, die deinem Hund das Leben schwer machen. Die kleinen Tiere halten sich gerne an versteckten Stellen im Fell auf und verursachen einen starken Juckreiz. Dabei können sie sich in der gesamten Umgebung vermehren, auch im Haus. Mit speziellen Mitteln kannst du deinen Hund und die Wohnung aber behandeln und einem Flohbefall sogar vorbeugen.

Welche Symptome weisen auf einen Flohbefall hin?

Flohbisse lösen Juckreiz an den Einstichstellen aus. Daher kratzt sich dein Hund bei einem Befall verstärkt. Eventuell beißt er sich zusätzlich an den betroffenen Körperstellen oder leckt sich wund. Ähnliche Symptome können jedoch auch durch andere Parasiten wie Grasmilben ausgelöst werden.

So erkennst du, ob dein Hund von Flöhen befallen ist

Das Kratzen wegen Juckreiz gibt Dir einen ersten Hinweis. Anhand folgender weiterer Anzeichen findest du heraus, ob dein Hund tatsächlich von Flöhen befallen ist:

  • kleine, flinke, bis zu vier Millimeter große Tiere im Fell
  • rötliche Einstichstellen, bevorzugt an Bauch, Innenseiten der Schenkel, Rutenansatz und Ohren
  • bei starkem Flohbefall Haarausfall möglich
  • eventuell Pusteln und Schwellungen an den Einstichbereichen
  • übermäßige Unruhe und Nervosität, aber auch Apathie
  • Flohkot im Fell

Flöhe setzen ihren Kot auf dem Hund ab. Mit einem sogenannten Flohkamm lässt er sich entfernen. Führst du den Kamm mit seinen schmalen, eng beieinanderliegenden Zinken durch das Fell, greift er neben anderen Partikeln auch den Flohkot. Klopfe den Kamm anschließend auf einem feuchten weißen Taschentuch oder Küchentuch aus. Sind dunkle, krümelige Bestandteile zu sehen? Zerreibe sie mit dem Tuch: Verfärbt es sich dadurch rötlich bis bräunlich, ist das ein recht sicheres Zeichen, dass du Kot vom Hundefloh erwischt hast, denn das aufgenommene Blut hinterlässt beim Zerreiben im Tuch die Verfärbung.

Wie bekommen Hunde Flöhe?

Oft führt die Begegnung mit einem anderen befallenen Tier zu Flöhen beim Hund. Allerdings vermehren sich die kleinen Blutsauger nicht direkt auf ihrem Wirtstier, sondern in dessen Umgebung, wobei ihnen die Schlafplätze im Freien und in der Wohnung äußerst willkommen sind. Dein Hund kann daher überall mit Flöhen in Kontakt kommen.

Vermehrung und Lebenszyklus von Flöhen

Flöhe haben eine Lebensdauer von rund drei Monaten. Haben sie deinen Hund befallen, dient ihnen dessen Blut als Nahrung und die weiblichen Parasiten legen etwa 30 bis 50 Eier am Tag. Diese können sich überall befinden, wo sich der Hund aufhält. Entdeckst du folglich Flohbisse an deinem Hund, kannst du davon ausgehen, dass sich auch in der Wohnung Flöhe befinden.

Aus den Eiern werden Larven, die sich nach mehreren Entwicklungsstadien verpuppen. Aus den Puppen schlüpfen schließlich die hungrigen Flöhe. Tückisch ist, dass die Puppen lange überlebensfähig sind, auch bei kalten Temperaturen im Freien.

Hundeflöhe loswerden: Keine leichte Aufgabe

Um Hundeflöhe loszuwerden, musst du einerseits deinen Hund und andererseits die Umgebung behandeln. Denke auch daran, dass du möglicherweise deinen Hund im Auto transportiert hast, was bedeutet, in dem Fahrzeug könnten ebenfalls Eier abgelegt worden sein.

Präparate zur Flohbekämpfung

Mittel gegen Flöhe kannst du bei einem Befall aber auch vorbeugend einsetzen. Zur Anwendung direkt am Hund gibt es

  • Sprays
  • Shampoos
  • Spot-ons
  • Ungezieferhalsbänder
  • Parasitenmittel in Tablettenform

Flöhe in der Wohnung bekämpfen

Die Behandlung der Umgebung ist recht aufwendig, hier bietet sich ein Spray vom Tierarzt an. Mit diesem besprühst du sämtliche Liegeflächen deines Hundes, gegebenenfalls auch im Auto. Wäschst du Textilien bei 60 °C, beseitigt das ebenfalls einen Großteil an Eiern und Larven. Die meisten Flohmittel vernichten allerdings nicht die Eier. Deshalb ist die Behandlung der Umgebung nach einigen Wochen zu wiederholen, während dein Hund die gesamte Zeit über mit einem Flohschutzmittel versorgt ist. So verhinderst du einen neuen Befall aufgrund zwischenzeitlich frisch schlüpfender Larven, die sich in der warmen Umgebung schnell zu erwachsenen Flöhen entwickeln.

Flöhe verursachen weitere Beschwerden und Krankheiten

Alleine der Juckreiz ist Grund genug, Flöhe bei deinem Hund zu bekämpfen. Daneben kann ein Flohbefall zu Folgebeschwerden und Krankheiten führen, die du deinem Hund sicher ersparen möchtest. Am besten gelingt das durch vorbeugende Maßnahmen. Viele Mittel gegen Flöhe sind übrigens zugleich wirksam gegen Zecken an deinem Hund, die ihrerseits schwerwiegende Krankheiten übertragen können. Flöhe selbst gelten unter anderem als Träger der Erreger von Hirnhautentzündung.

Risiko von Wurmbefall

Flöhe suchen nicht nur ihrerseits Wirtstiere auf, sondern sind selbst Wirte des Fuchsbandwurms: Jeder Befall mit Flöhen birgt das Risiko einer Übertragung dieser inneren Parasiten auf den Hund. Parallel zur Flohbekämpfung empfehlen Tierärzte daher gerne vorsorglich auch den Einsatz von Mitteln gegen Würmer bei Hunden.

Schwächung durch Blutarmut

Flöhe sind zwar winzig klein, ein starker Befall kann deinen Hund aber nachhaltig schwächen. Langfristig sind Eisenmangel und Blutarmut möglich. Er kann abmagern, Probleme mit dem Herz-Kreislauf-System bekommen bis hin zur Apathie und müsste in diesem Fall mühsam und kostenintensiv wieder stabilisiert werden.

Hauterkrankungen

Bei einem Befall mit Flöhen liegen oft zahlreiche kleine Einstichstellen direkt nebeneinander. Zusätzlich wird die Haut durch das Kratzen des Hundes geschädigt. Die wunden Stellen bieten Keimen und Bakterien einen idealen Nährboden. Die Folge sind schmerzhafte Hautentzündungen.

Allergische Reaktionen

Manch ein Hund reagiert allergisch auf den Flohspeichel. Infolgedessen kann die gesamte Haut jucken – nicht nur an den Einstichstellen. Weiterhin ist Haarausfall möglich und auch innerlich kann dein Hund unter allergischen Reaktionen leiden.

Fazit: Vorbeugen lohnt sich

Flohbisse sind unangenehm für deinen Hund und ein Befall erfordert die aufwendige Bekämpfung der Parasiten in der gesamten Umgebung. Zudem besteht stets das Risiko von Sekundärinfektionen und Folgeerkrankungen durch Flöhe. Hast du schon mal über eine Hunde-Krankenversicherung nachgedacht? Viele Tarife decken auch Routinebehandlungen wie Impfungen und die Parasitenbekämpfung ab.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Thema Flöhe beim Hund

Was hilft am besten gegen Flöhe beim Hund?

Beim Tierarzt bekommst du Ungezieferhalsbänder, Spot-ons und Tabletten, die wirksame Substanzen gegen Flöhe enthalten.

Muss ich meinen Hund auch im Winter nach Flöhen untersuchen?

Ja. Die geschützte Umgebung in der Wohnung und die warme Körpertemperatur des Hundes bieten im Winter ideale Bedingungen für Flöhe.

Wo befinden sich Flöhe im Haus?

Floheier, Larven und Flöhe können sich überall dort befinden, wo sich dein Hund aufhält. Insbesondere sind sämtliche Liegeflächen betroffen.

Kann der Hundefloh auf den Menschen übertragen werden?

Hundeflöhe verschmähen auch menschliches Blut nicht. Ein Befall ist zwar seltener als durch Katzenflöhe, aber möglich.

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