Deutscher Schäferhund liegt auf dem Boden, vor einer weißen Wand und schaut gespannt.
Rasseportrait

Deutscher Schäferhund: vielseitige Arbeitshunde

31.07.2015

Der Deutsche Schäferhund ist heutzutage eine der weltweit beliebtesten Hunderassen. Er entstand Ende des 19. Jahrhunderts aus verschiedenen süddeutschen Hütehundrassen. Als erster eingetragener Deutscher Schäferhund gilt der Rüde „Horand von Grafrath“.

Nach dem Willen seines Besitzers Max von Stephanitz, der auch Gründer des „Vereins für Deutsche Schäferhunde“ war, sollte ein Schäferhund als Hüte- und Schutzhund nicht nur Schafherden bewachen, sondern als vielseitiger Gebrauchshund verwendbar sein. So ist auch heute noch das erklärte Zuchtziel, einen Hund zu erhalten, der als Rettungs-, Schutz-, Therapie- und Blindenführhund eingesetzt werden kann. Tatsächlich ist der Deutsche Schäferhund heute eine der am häufigsten verwendeten Rassen für den Einsatz als Diensthund bei der Polizei und beim Militär. Mit seiner „Supernase“ hilft er beim Aufspüren von Drogen und Sprengstoff sowie als Rettungshund bei der Suche nach verschütteten Menschen. Auch als Blindenhund wird der gelehrige Schäferhund oftmals eingesetzt.

Um diese Aufgaben zu bewältigen, muss der Schäferhund sehr lernfähig sein und physische sowie psychische Belastbarkeit mitbringen. Sein selbstbewusstes Wesen, seine Robustheit sowie seine Nervenstärke machen den Deutschen Schäferhund zu einem idealen Begleiter im Einsatz. Aber auch als reiner Freizeit- und Familienhund ist der Schäferhund geeignet. Voraussetzung sind allerdings eine gute Sozialisierung im Welpenalter, eine konsequente, freundliche Erziehung und eine Aufgabe, die der Hund ausfüllen kann – sei es als Wachhund, als Hütehund oder beim Hundesport.

Schäferhunde werden in zwei verschiedene Fellvarianten eingeteilt: Stockhaar  und Langstockhaar. Bei den Fellfarben ist der schwarz-gelbe Typ am bekanntesten, es gibt aber auch graue oder schwarze Vertreter. Das dichte, robuste Fell der Hunde ist abgesehen von gelegentlichem Büsten pflegeleicht. Schlechtes Wetter macht ihnen daher wenig aus. Als Besitzer eines Schäferhundes sollte man selber gerne bei jedem Wetter draußen unterwegs sein. Schäferhunde sind ideale Begleiter beim Radfahren oder Joggen, da sie viel Bewegungsdrang haben.

Die Erziehung sollte freundlich, aber bestimmt sein, um dem Hund klar zu zeigen, wer das Sagen hat. Denn Schäferhunde sind mutig und haben durchaus auch eine kämpferische Seite, die sie je nach Situation zeigen können. Harte Erziehung im Kasernenton bringt hingegen nichts, sondern verunsichert den Hund nur. Stattdessen braucht der Schäferhund viel Lob und Zuwendung, denn er ist stets bemüht, es seinem Herrchen recht zu machen. Wer sich daher zum ersten Mal einen Schäferhund zulegt, sollte schon Erfahrung bei der Hundeerziehung mitbringen. Wer noch unerfahren ist, kann in einer guten Hundeschule oder bei speziellen Kursen für Schäferhunde unter professioneller Anleitung den harmonischen Umgang mit dem Hund lernen. Denn unter den richtigen Bedingungen ist ein Schäferhund ein treuer Begleiter und Beschützer der gesamten Familie.

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