Frau führt braunes Pferd und Golden Retriever auf einer Wiese spazieren
Erziehung und Training

Mit dem Hund im Pferdestall

04.01.2022

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Hund und Pferd können ein super Team werden. Bevor jedoch der Hund mit in den Stall kommt, sollten Hundehalter:innen sich an ein paar Tipps halten. Und vorher auf alle Fälle die Stallregeln beachten. Denn nicht immer sind die Stallkollegen gut auf Hunde zu sprechen.

Das A und O ist eine solide Grundausbildung von Pferd und Hund. Pferde sind Fluchttiere. Hunde hingegen neigen zum Bellen. Auf den ersten Blick passt die Kombination nicht zusammen. Daher ist ein umweltsicheres Verhalten beider Tiere essenziell. Der Hund darf nicht vor lauten Geräuschen erschrecken, flüchten oder gar panisch dem Pferd unter die Beine laufen. Und ein unzureichend kontrollierbares Pferd ist ebenfalls eine große Gefahr für den Hund.

Wie schnell sich beide Tiere annähern, ist absolut individuell. Als Mensch sorgt man dafür, dass beide Tiere die Begegnung und die Anwesenheit des anderen als angenehm abspeichern. Ruhiges Verhalten des Hundes sollte daher belohnt werden. Auch das Verhalten von Hunde- und Pferdehalter:in trägt zum glücklichen Miteinander bei. Denn je entspannter agiert wird, desto besser. Übrigens: Hunde und Pferde können Futterneid entwickeln. Möhren beispielsweise mögen beide Tiere gern.

Neben dem Zusammenführen von Pferd und Hund kann auch der Alltag auf dem Reiterhof eine Herausforderung sein. Grundregel: Die Stallordnung muss zwingend eingehalten werden. Das bedeutet zum Beispiel: Wenn eine Leinenpflicht besteht, ist diese einzuhalten. Rücksicht auf andere Pferdehalter:innen gehört ebenfalls zum guten Ton. Der Hund muss warten können, er darf nicht ungefragt in die Reitbahn laufen, aufgeregt bellen und nicht einfach irgendetwas fressen.

Auch wenn es auf den ersten Blick unwichtig erscheint, ist das unkontrollierte Fressen im Stall mitunter eine große Gefahr für den Hund. Pferdeäpfel sind für viele Hunde ein Hochgenuss. Leiden die Hunde unter einem Gendefekt, kann dies tödliche Folgen haben, wenn die Pferdeäpfel Reste von Medikamenten enthalten. Der MDR-1-Defekt beim Hund führt zur Überempfindlichkeit vor allem gegen Entwurmungsmitteln.

Auch bei gut erzogenen Vierbeinern kann es trotz großer Vorsicht passieren, dass ein Pferd auskeilt und dabei den Hund trifft oder auf ein Pfötchen tritt. Das ist nicht nur schmerzhaft für den Hund, sondern kann auch eine Operation erforderlich machen. Der Tierarzt oder die Tierärztin sollte in jedem Fall sofort aufgesucht werden. Übrigens, die Tierarztkosten bei Hund und Pferd sichert eine OP- oder Krankenversicherung für Tiere ab.

So schön die gemeinsamen Stunden zu dritt im Reitstall sind, nicht immer ist dies machbar. Der Hund sollte daher auch entspannt zu Hause warten können. Eine gute Erziehung zeichnet einen Stallhund aus und jede Situation kann dann ohne Probleme gemeistert werden.

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