Julia Krajewski und ihr Pferd Nickel.
Tipps für den Alltag

Helden hinter den Kulissen: Wie ein starkes Team Reiterin und Pferd schützt

12.08.2025

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Wenn ein Pferd elegant über den Geländesprung fliegt, die Reiterin sicher landet und das Publikum den Atem anhält, bevor es in Applaus ausbricht, ist das nur der sichtbarste Teil einer langen, stillen Zusammenarbeit. Hinter erfolgreichen Reitprofis wie der Vielseitigkeitsreiterin Julia Krajewski, Olympiasiegerin und Vorbild für viele junge Reiterinnen, steht ein ganzes Netzwerk aus Menschen. Sie arbeiten mit Fachwissen, Hingabe und Vertrauen Tag für Tag daran, dass Reiterin und Pferd ihr Bestes geben können – in Training, Wettkampf und Alltag.

Vom Ponyreiten zum Olympiasieg: Ein Weg, der nicht vorgezeichnet war

Julia Krajewskis Weg in den Reitsport begann ganz unprätentiös: mit Sommerferien in der Lüneburger Heide. „Dort gab es Pferde, und da ist der Funke irgendwie übergesprungen“, erinnert sie sich. Dass sie es an die Weltspitze geschafft hat, verdankt sie nicht nur ihrem Talent und unzähligen Trainingseinheiten, sondern auch der konsequenten Unterstützung ihrer Eltern: „Meine Mutter hat fast nur gearbeitet, um uns die Reitstunden zu bezahlen.

Heute ist Julia nicht nur Reiterin, sondern auch Trainerin und Teamplayerin im besten Sinne. Sie glaubt daran, dass Erfolge nur dann entstehen, wenn alle Beteiligten am gleichen Strang ziehen – mit Respekt und Professionalität. Das gilt auch für ihre Pferde: „Ich sehe sie als Partner, nicht als Sportgerät. Pferde schulden uns nichts. Wir schulden ihnen, ehrlich zu reflektieren, was sie leisten können und was nicht.

Vertrauenspersonen fürs Pferd: Von Pflegerin bis Sattler

Was viele Außenstehende unterschätzen: Leistung im Reitsport beginnt bei den Details. Zwei dieser entscheidenden Faktoren bilden der Sattel und die Hufe. Für Julia Krajewski ist die enge Zusammenarbeit mit Sattler und Hufschmied deshalb ein fester Bestandteil ihres sportlichen Alltags, und zwar nicht erst dann, wenn etwas nicht mehr funktioniert.

Der Sattel ist mehr als ein Ausrüstungsgegenstand. Er ist das direkte Verbindungsglied zwischen Pferd und Reiterin. Schon kleinste Passungenauigkeiten können bei Hochleistungspferden Verspannungen, Unwohlsein oder sogar langfristige Probleme verursachen. Julia arbeitet deshalb mit erfahrenen Sattlern zusammen, die regelmäßig prüfen, ob der Sattel optimal sitzt, besonders bei jungen Pferden, die sich körperlich noch verändern. Manchmal sind es zwei Zentimeter, die entscheiden, ob ein Pferd locker läuft oder blockiert wirkt.

Auch der Hufbeschlag erfordert höchste Präzision. Die korrekte Stellung der Hufe beeinflusst die gesamte Bewegungsmechanik – vom Takt in der Dressur bis zur Trittsicherheit im Gelände. Gerade in der Vielseitigkeit, wo die Pferde auf unterschiedlichstem Boden unterwegs sind, müssen Beschläge individuell angepasst werden. Hierfür braucht es Erfahrung, Gefühl und handwerkliches Können. „Ohne gesunde Hufe kann kein Pferd auf diesem Niveau Leistung bringen. Das Fundament muss stimmen“, betont Julia.

Dabei ist es nicht nur die Qualität der Arbeit, die zählt, sondern auch das Verständnis für das jeweilige Pferd: Wie läuft es? Wie fußt es ab? Welche Anforderungen bringt der nächste Wettkampf mit sich? All das fließt in die regelmäßige Abstimmung ein, teils gemeinsam mit Physiotherapeuten oder Tierärzten. Denn nur im Zusammenspiel lässt sich ein Pferd auf Spitzenniveau gesund und leistungsbereit halten.

Im Stall sind vor allem die Personen, die sich um die tägliche Pferdepflege kümmern, die ersten Ansprechpartner bei kleinen Veränderungen. Sie kennen jede Eigenart, jede Marotte, jeden Blick. Ihr Gespür und ihre Aufmerksamkeit sind unverzichtbar, gerade im hektischen Turnieralltag. Sie sorgen für bestmögliche Bedingungen – vom korrekten Futtermanagement bis zur perfekten Pflege. Gerade bei Top-Pferden, die auf jedes Detail reagieren, ist diese Form der Alltagskompetenz unersetzlich. Gute Pferdepfleger sind mehr als Helfer: Sie sind Vertraute, Frühwarnsystem und oft die engsten Bezugspersonen der Pferde.

Fit im Sattel: Körperliche und mentale Stärke für die Reiterin

Auch für Julia selbst gehören regelmäßige Physio- und Krafttrainings, mentales Coaching und sportmedizinische Begleitung zum Alltag. Der Spitzensport fordert nicht nur von den Pferden viel, sondern ebenso von der Reiterin. „Man denkt, wir müssten nur still sitzen, aber das ist Hochleistungssport. Ich bin heute fitter als je zuvor, weil ich gezielt trainiere – für mein Pferd und für mich.

Rumpfstabilität, Koordination und Ausdauer sind für den Sitz im Sattel genauso entscheidend wie mentale Resilienz. Julia arbeitet deshalb mit Spezialisten zusammen, die sie in Sachen Fitness und Stressmanagement optimal unterstützen. Denn nur, wenn sie selbst im Gleichgewicht ist, kann sie ihren Pferden die nötige Sicherheit und Führung geben.

Das tiermedizinische Team: Gesundheit als Fundament

Die Gesundheit der Pferde hat für Julia oberste Priorität. Gemeinsam mit Tierärzten, Physiotherapeuten und Osteopathen sorgt sie dafür, dass jedes Pferd in ihrer Obhut nicht nur leistungsbereit, sondern vor allem gesund ist. Regelmäßige Check-ups, gezielte Behandlungen und eine genaue Trainingsüberwachung sind dabei Standard. 

In der Vielseitigkeit, wo die körperliche Belastung besonders hoch ist, kommt es darauf an, die Balance zwischen Leistung und Regeneration zu halten. Die medizinische Betreuung ist dabei nicht nur reaktiv, sondern vor allem präventiv ausgerichtet. Denn nachhaltiger Erfolg im Sport ist nur möglich, wenn das Pferd langfristig gesund bleibt.

Pferdebesitzer: Vertrauen, Rückhalt und gemeinsame Verantwortung

Besonders wichtig ist Julia Krajewski die Beziehung zu den Besitzern ihrer Pferde. Ohne sie wäre ihr Weg auf diesem Niveau nicht möglich. Ein langjähriger Unterstützer ist Prof. Bernd Heicke, der Besitzer von Julias Olympiapferd und von Uelzeners Nickel. „Er sagt immer: Mach, was für das Pferd das Beste ist. So viel Vertrauen und Rückhalt ist unbezahlbar.

Pferdebesitzer investieren nicht nur finanziell, sondern auch emotional. Sie müssen loslassen können, vertrauen und das Gefühl haben, Teil eines gemeinsamen Weges zu sein. Für Julia ist es selbstverständlich, diese Menschen einzubinden, transparent zu kommunizieren und Entscheidungen stets im Sinne des Pferdes zu treffen. „Es soll niemand das Gefühl haben, nur Zuschauer zu sein. Wir ziehen alle an einem Strang„, betont sie.

Absicherung im Hintergrund: Warum eine Pferdeversicherung so wichtig ist

Ob Check-up, Physiotherapie, konservative Behandlung oder OP: Tierärztliche Leistungen kosten Geld, daher ist es wichtig, sich abzusichern. Im Spitzensport, aber auch im ganz normalen Reiteralltag, ist eines sicher: Nichts ist planbar. Eine Kolik, eine Verletzung, ein Sturz – all das kann von einem Moment auf den anderen die gesamte Planung infrage stellen. Für Julia Krajewski ist es deshalb selbstverständlich, Vorsorge zu treffen.

Ich will immer so entscheiden können, wie es für das Pferd am besten ist – nicht danach, was es kostet“, sagt sie. Eine Pferde-OP-Versicherung, wie sie sie seit vielen Jahren bei der Uelzener Versicherung hat, gibt ihr genau diese Sicherheit. Sie ermöglicht es, im Ernstfall schnell zu handeln, ohne dass finanzielle Zwänge mitentscheiden. Da chirurgische Eingriffe zu den kostspieligsten veterinärmedizinischen Leistungen gehören, bietet eine OP-Versicherung fürs Pferd eine gute Absicherung vor einem hohen finanziellen Risiko. Wer sich einen noch breiteren Versicherungsschutz wünscht, der auch andere Behandlungen abdeckt, liegt mit einer Pferdekrankenversicherung richtig. 

Besonders in einem Umfeld, in dem hohe Tierarztkosten oder längere Reha-Zeiten keine Seltenheit sind, ist diese Form der Absicherung kein Luxus, sondern Verantwortung. Sie entlastet sowohl die Reiterin selbst als auch Besitzer, Trainer und alle anderen im Team. Wenn klar ist, dass die medizinische Versorgung im Fall der Fälle gesichert ist, können alle Entscheidungen im Sinne des Pferdes getroffen werden – ohne Kompromisse.

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