Eine Katze liegt mit schmerzverzerrtem Blick auf einer Decke.
Tiergesundheit

Knochenkrebs bei Katzen – Wissenswertes zur Erkrankung im Überblick

13.03.2025

Wenn bei der geliebten Katze Knochenkrebs diagnostiziert wird, ist die Angst um die Samtpfote groß. Doch die Veterinärmedizin bietet immer bessere Möglichkeiten, Tumore am Knochen zu erkennen und gezielt zu behandeln. Mithilfe angepasster Therapiekonzepte können Schmerzen gelindert und die Erkrankung mitunter sogar bekämpft werden. In diesem Artikel erfährst du alles, was du zum Thema Knochenkrebs bei Katzen wissen musst.

 

Katzen mit Knochenkrebs: Was steckt dahinter?

Knochenkrebs tritt bei Katzen verhältnismäßig selten auf. Er kann sowohl junge als auch ältere Tiere betreffen und wird im Durchschnitt im Alter von zehn Jahren diagnostiziert.

Knochentumore werden in primäre und sekundäre sowie in bösartige und gutartige Tumore unterteilt. Bei Katzen sind 70 % aller bösartigen Knochentumore Osteosarkome. Sie entstehen durch entartete unreife Knochenzellen, die sich im weiteren Verlauf unkontrolliert im Körper vermehren und ausbreiten. Dadurch wird die gesunde Knochensubstanz nach und nach verdrängt. Betroffen sind häufig die Gliedmaßenknochen sowie flache und kurze Knochen, wie sie am Schädel, in der Wirbelsäule oder den Rippen vorkommen. Seltener sind Fälle von Chondrosarkomen, also Knochentumoren mit Ursprung im Knorpelgewebe, und andere Krebsarten.

Bei Katzen bilden Osteosarkome nicht so häufig Metastasen aus wie etwa bei Hunden, bei denen der Knochenkrebs in vielen Fällen äußerst aggressiv ist und zu Ablegern in der Lunge, im Lymphsystem und weiteren Bereichen führt. Bei frühzeitiger Diagnose und gezielter Behandlung ist die Erkrankung bei Katzen oftmals gut in den Griff zu bekommen.

Die Ursachen für Knochenkrebs sind weitestgehend unklar. Jedoch scheinen Katzen, die Knochenbrüche erlitten haben und bei denen chirurgische Methoden zur Stabilisierung des Bruchs angewendet wurden, häufiger betroffen zu sein. Im Gegensatz zu Hunden, unter denen insbesondere sehr große Rassen an  Osteosarkomen erkranken, ist bei Katzen keine eindeutige Rasseprädisposition erkennbar. Dennoch können auch genetische Faktoren ursächlich für die Erkrankung sein.

 

Diagnose Knochenkrebs: Symptome und Untersuchungsmethoden

Katzen können Schmerzen sehr lange verbergen, was wiederum dazu führt, dass Erkrankungen oft erst spät erkannt werden. Sobald du den Eindruck hast, dass etwas mit einer Katze nicht stimmt, ist daher eine Vorstellung in der Tierarztpraxis ratsam. Als Tierhalter oder Tierhalterin ist es für dich ohne bildgebende Verfahren und weitere Diagnosemethoden unmöglich, Knochenkrebs selbst festzustellen. Zwar gibt es Symptome, die auf diese Erkrankung hinweisen können, jedoch gelten sie auch für viele andere Krankheitsbilder. Eine tiermedizinische Untersuchung ist unerlässlich, um Klarheit zu schaffen. Leidet eine Katze an Knochenkrebs, können folgende Symptome beobachtet werden:

 

  • Schmerzen im Bewegungsapparat (je nach Lokalisation des Tumors)
  • Schwellungen des umliegenden Gewebes an betroffenen Knochen
  • Veränderungen im Verhalten

 

Hat deine Katze Schmerzen, lahmt oder zeigt sichtbare bzw. ertastbare Schwellungen am Körper, solltest du umgehend eine Tierarztpraxis aufsuchen. Die Katzen-Krankenversicherung der Uelzener bietet dir finanziellen Schutz, wenn deine Samtpfote erkrankt.

Da die Symptome von Knochenkrebs auch bei vielen anderen Erkrankungen auftreten können, beginnt die Diagnose mit einer ausführlichen Anamnese und einer gründlichen körperlichen Untersuchung. Um mögliche Veränderungen an der Knochensubstanz sichtbar zu machen, kommen bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen zum Einsatz. In vielen Fällen lassen sich bereits auf diesem Weg Veränderungen an Knochen erkennen. Zur genaueren Beurteilung des Krankheitsstadiums kann zusätzlich eine Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) durchgeführt werden. Für eine gesicherte Diagnose empfehlen Tierärzte und Tierärztinnen in der Regel eine Biopsie. Dabei wird unter Narkose eine Gewebeprobe aus dem verdächtigen Bereich entnommen und anschließend im Labor untersucht. Auf Basis der Ergebnisse wird der Behandlungsplan erstellt.

 

Therapieansätze bei Knochenkrebs

Wie eine Katze mit Knochenkrebs therapiert wird, ist sehr individuell, wobei so gut wie immer eine Medikation gegen Schmerzen dazugehört. Ein entscheidender Aspekt für den Behandlungsplan ist die Tumorlokalisation. Je nach Lage und Ausmaß kann eine operative Entfernung der erkrankten Knochensubstanz oder eine vollständige Amputation der betroffenen Gliedmaße erforderlich sein.

Auch wenn eine Amputation zunächst drastisch erscheint, ist dies die effektivste Behandlung. Der Tumor wird dadurch vollständig entfernt und die Katze kann danach ein beschwerdefreies Leben genießen – vorausgesetzt, es haben sich keine Metastasen gebildet. Viele Katzen gewöhnen sich nach der Heilung sogar sehr schnell an die neue Situation. Mit der Katzen-OP-Versicherung der Uelzener bist du finanziell abgesichert, wenn ein operativer Eingriff vonnöten ist.

Anschließend kann eine Chemotherapie erfolgen, um der Bildung von Metastasen vorzubeugen beziehungsweise deren Wachstum einzudämmen. Eine Strahlentherapie wird hauptsächlich dann in Betracht gezogen, wenn eine Amputation nicht möglich ist. Bei älteren Katzen spielen zudem der Allgemein- und Gesundheitszustand eine Rolle.

 

Katzen mit Knochenkrebs durch die Therapie begleiten

Viele Samtpfoten reagieren empfindlich auf Berührungen an den betroffenen Stellen. Deshalb solltest du besonders vorsichtig sein, wenn du deine Katze hochhebst. Auch beim Streicheln und Schmusen gilt es, auf die Signale deiner Katze zu achten und sie nur dort anzufassen, wo es für sie angenehm ist. Je nach Schmerztoleranz können Massagen, Übungen und physiotherapeutische Behandlungen helfen, die Mobilität zu bewahren und der Katze ein Stück Lebensqualität zurückzugeben.

Rückzugsorte sind für deine Katze in dieser schwierigen Situation besonders wichtig. Einfach zugängliche Liegeplätze bieten ihr die nötige Erholung und Sicherheit. Gut geeignet sind weiche, warme Unterlagen. Achte darauf, dass die Katze ihren Platz mühelos verlassen und wieder aufsuchen kann. Manche Katzen lieben es, mitten im Raum in der Sonne zu dösen, andere hingegen bevorzugen gemütliche Ecken an ruhigen Orten. Mit Rampen erleichterst du deiner Katze den Aufstieg auf die Couch oder an höher gelegene Ruheplätze.

Vermutlich erhältst du für deine Katze Medikamente zur Schmerzlinderung. Diese kannst du unter das Futter mischen, um die Verabreichung möglichst stressfrei zu gestalten. Achte auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung, damit deine Katze mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt wird, nicht zu- oder abnimmt und genug Energie für die Genesung hat.

 

Fazit

Knochenkrebs bei Katzen ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die bei frühzeitiger Diagnose gute Prognosen haben kann. Abhängig von der Art, Lage und dem Ausmaß des Tumors kommen unterschiedliche Therapieansätze in Betracht. Neben medikamentöser Schmerzbehandlung zählen dazu operative Eingriffe, Chemotherapien und Bestrahlungen. Bei Katzen ist die operative Behandlung von Knochenkrebs in vielen Fällen erfolgversprechend. Da die Erkrankung im Vergleich zu Hunden oft weniger aggressiv verläuft, entstehen seltener Metastasen, die die Heilung erschweren. Die tiermedizinische Betreuung spielt über den gesamten Krankheitsverlauf eine wichtige Rolle.

 

FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Knochenkrebs bei Katzen

Wie gefährlich ist Knochenkrebs für Katzen?

Grundsätzlich handelt es sich um eine schwerwiegende Erkrankung, die im fortgeschrittenen Stadium tödlich enden kann. Zwar ist der Verlauf von Knochenkrebs bei Katzen meist nicht so aggressiv wie bei Hunden, Metastasen sind trotzdem nicht ausgeschlossen.

 

Sind Katzen eines bestimmten Geschlechts, Alters oder einer Rasse häufiger betroffen?

An Knochenkrebs können Katzen jeden Alters erkranken. Eine signifikante Rasseprädisposition, wie sie bei Hunden festgestellt wurde, ist bislang nicht nachgewiesen. Das gilt ebenfalls fürs Geschlecht: Es können sowohl Katzen als auch Kater von Knochenkrebs betroffen sein.

 

Wie kann man einer Katze mit Knochenkrebs am besten helfen?

Mit einer engmaschigen tiermedizinischen Behandlung kannst du deine Katze bestmöglich unterstützen. Im Alltag solltest du darauf achten, dass sie ungehindert an ihre Lieblingsplätze gelangen kann. Eine ausgewogene Ernährung mit allen wichtigen Nährstoffen ist ebenso wichtig. Liebevolle Streicheleinheiten geben ihr ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit.

 

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