Ist das wirklich so? Viele Stressanzeichen beim Hund sind nur gemeinsam mit der gesamten Körperhaltung und anderen Verhaltensmustern interpretierbar – auch das Schwanzwedeln.
Natürlich liebst du deinen Hund – aber kannst du ihn wirklich immer gut lesen? Manche Verhaltensweisen sind so eindeutig, dass auch Nicht-Hundekenner:innen erkennen, dass ein Tier gestresst und mit ihm gerade nicht zu spaßen ist: wenn es knurrt, speichelt, starr steht, sich verkriecht oder die Nackenhaare aufstellt.
Bei weniger extremen Erregungszuständen ist aber ein genaues Hinsehen notwendig, denn so manches Verhalten wirkt erst einmal nicht so, als wäre der Hund gestresst. Wedelt er mit dem Schwanz? Dann gehen viele Menschen davon aus, dass er sich freut und Kontakt aufnehmen möchte. Hält er die Rute aber dabei tief, schon fast eingeklemmt, legt die Ohren zurück und nimmt eine vom Menschen abgewandte Körperhaltung ein, so empfindet er vermutlich Stress oder sogar Angst.
Ist ihm einfach nur warm?
So ist es mit vielen Stressanzeichen beim Hund: Harmlose Tätigkeiten wie Lecken, Gähnen oder Hecheln können in Kombination mit seiner restlichen Körpersprache ein Warnhinweis sein. Klar kann es sein, dass dem Hund nach einem wilden Spiel einfach warm ist und er deshalb hechelt – wenn er aber gleichzeitig einen angespannten Gesichtsausdruck hat, kein Futter nimmt und Berührungen ausweicht, dann steckt vielleicht mehr dahinter. Zu den Hinweisen auf Stress beim Hund gehören auch völlig gegensätzliche Verhaltensweisen. So beginnt das eine Tier, wild zu scharren oder hektisch zu schnüffeln. Das andere wird eher apathisch und lässt sich zu keiner Aktivität mehr locken. Wenn du die Stimmung deines Hundes also beurteilen möchtest, beachte die gesamte Körperhaltung – von der Nasen- bis zur Schwanzspitze.