Ein braunes Haflinger mit strahlend blonder Mähne steht auf einer grünen Wiese.
Rasseportrait

Clever und robust: Der Haflinger

23.07.2019

Der kühle Blonde besticht durch seine Charakterstärke und Ausgeglichenheit. Ob auf dem Reitplatz, im Gelände oder vor der Kutsche – der Haflinger ist vielfältig einsetzbar und ein zuverlässiger Freizeitpartner. Das macht die Kleinpferde beliebt bei Jung und Alt.

Der Haflinger ist ein intelligentes und robustes Kleinpferd. Durch sein auffallendes Äußeres erkennen ihn auch Nicht-Pferdekenner recht gut. Er wird oft als Reit- oder Fahrpferd für Kinder eingesetzt, kann aber auch Erwachsene gut tragen.

Das Interieur

Der Haflinger ist vom Wesen her gutmütig, freundlich und unerschrocken, wodurch er sich als Kinderpony oder Pferd in der Reitschule für Kinder und Erwachsene eignet. Dennoch hat er manchmal seinen eigenen Kopf, was dafür sorgt, dass es mit ihm auf keinen Fall langweilig wird. Im Gegenteil: Mit seiner Willensstärke und seinem Temperament entscheidet er gern selbst, wohin es gehen soll.

Da der Haflinger ursprünglich aus den Tiroler Alpen stammt, ist er trittsicher und sehr widerstandfähig, was die äußeren Umstände betrifft. Außerdem ist er genügsam und kann gut draußen gehalten werden, sofern er einen trockenen Unterstand hat. Damit ist er vor Regen, Schnee und Sonne sicher.

Insgesamt zeigt sich der Haflinger als ein robustes, aber cleveres Freizeitpferd. In der Dressur oder beim Springen sind Haflinger weniger anzutreffen. Ihre Einsatzgebiete sind überwiegend als Kutschpferd wie für den Kutschführerschein oder Trekkingpferd. Aber auch als Pferd in Reitschulen und auf Reiterhöfen eignen sich die Haflinger sehr gut.

Mit einem Stockmaß von meist 142 bis 148 Zentimetern zählt der Haflinger zu den größten Ponyrassen. Mit dieser Größe eignet er sich für fast alle Reiter jeder Größen- und Gewichtsklasse und kann somit von Erwachsenen und Kindern gleichermaßen geritten werden.

Im Vergleich zum Urtyp sind die heutigen Haflinger vom Körperbau sichtbar schlanker und sportlicher. Sie haben einen kurzen, trockenen Kopf mit großen und klaren Augen. Das Profil ist konkav. Der Hals ist ausreichend lang und leicht im Genick.

Den schrägen, gut bemuskelten Schultern folgt ein langer, gut ausgeprägter Widerrist, der bis weit in den Rücken reicht. Eine breite und tiefe Brust zeichnen den Haflinger ebenso aus wie die gut bemuskelte, abschüssige Kruppe.

Das Fundament des Haflingers ist trocken, die Gliedmaßen korrekt, mit kräftigen Gelenken und mittellangen Fesseln ausgestattet.

Haflinger sind leicht zu erkennen. Sie sind meist Lichtfüchse, das heißt, sie haben fuchsfarbenes Fell und eine blonde Mähne. Der Bauch und die Beininnenseiten sind oft heller als das restliche Fell. Ein sogenanntes Mehlmaul kann ebenfalls auftreten.

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Seinen Ursprung hat der Haflinger in Südtirol in Italien. In den bergigen Regionen war er ein begehrtes Gebirgspferd. Er wurde neben der Verwendung als Reitpferd auch als Lastpferd eingesetzt, da er sehr ausdauernd und trittsicher ist.

In Deutschland wurden zeitweise Vollblutaraber eingekreuzt, um die Rasse zu veredeln und die Reiteigenschaften zu verbessern. In den letzten Jahren wurden die Reinzucht-Haflinger allerdings wieder bevorzugt, weshalb die Zucht von Haflinger mit und ohne Fremdblut getrennt wird. Von der Optik unterscheiden sich die beiden Haflinger-Typen nur wenig.

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